Frage: Bauchschmerzen

Vielen Dank für Ihre Antwort Herr Dr. Hübler. Jedoch wollte ich eines genauer wissen, kann es sein, dass eine Leistenhernie trotz Tastkontrolle des Bauches durch den Kinderarzt übersehen wurde? Außerdem geht nach dem Pressen oft Gas ab, weshalb die Bauchschmerzen hierdurch plausibel schienen. Mir wurde erläutert, dass dies bei Frühchen eben auch früher auftritt, sodass nicht in Frage gestellt wurde, dass diese Beschwerden ab der zweiten Lebenswoche zu früh seien. Ich möchte nur auf Nummer sicher gehen, denn bei Möglichkeit einer Leistenhernie (die bisher noch kein untersuchender Arzt erwähnt hat) würde ich natürlich erneut bei meinem Kinderarzt vorstellig werden.  2. Des Weiteren klingt die Ursache für das Austreten von Milch aus der Nase nach dem Bäuerchen plausibel, nur habe ich ihn nach einiger Zeit auch ins Bett gelegt, obwohl er sich so "verstopft" anhörte, da auch hier von einem verbreiteten Problem bei Frühchen durch behandelnde Ärzte die Rede war. Nun mache ich mir sorgen, dass mein Sohn in dieser Zeit wohl gefährdet war, eine Sauerstoffunterversorgung zu erleiden. Wie schätzen Sie diese Gefahr ein?   Ich bedanke mich noch einmal für Ihre Mühe.

von jt1234 am 11.01.2024, 15:34



Antwort auf: Bauchschmerzen

Vielen Dank für Ihre Nachfrage! Wenn bei der kinderärztlichen Untersuchung der Befund in der Leiste unauffällig war, sind die Bauchprobleme wahrscheinlich eher auf die unspezifische, vermehrte Luftansammlung zurückzuführen. Sprechen Sie das einfach beim nächsten Kinderarztbesuch noch einmal an. Bei dieser ja insgesamt seltenen Situation einer Leistenhernie kann man beim Windelwechsel auch schauen, ob es deutliche Größenunterschiede zwischen den beiden Seiten des Hodensäckchens als möglichen Hinweis für eine Leistenbruch geben könnte. Die Geräusche beim Atmen, welche Sie bei Ihrem Kind wahrnehmen, sind tatsächlich ein häufiges Problem. Die Atemwege sind noch sehr klein sind und geringe Veränderungen wie kleine Ansammlungen von Sekret führen bereits zu diesen Phänomenen. Wenn Sie ein Handy mit Videofunktion besitzen, wäre es für den Kinderarzt / die Kinderärztin Ihres Sohnes sehr hilfreich, wenn Sie eine solche Situation filmen und ihm / ihr zeigen könnten. Dann fällt es leichter, unproblematische Besonderheiten von Situationen zu unterscheiden, welche eventuell weiter abzuklären wären. Bei letzterem käme dann beispielsweise eine Untersuchung im Kinderschlaflabor in Frage. Alles Gute!  

von PD Dr. med. Axel Hübler am 11.01.2024