Frage: Baby 6 Monate schläft sehr unruhig

Guten Abend Frau Dr.Dotzauer, Mein Sohn ist nun fast 6 Monate alt und hat immernoch sehr starke Probleme mit dem Schlaf. Ich fange mal ganz am Anfang an. Als mein Sohn geboren ist, hat er eigentlich immer ganz gut geschlafen bis 2 Wochen, nach den 2 Wochen ist es immer schlimmer und schlimmer geworden. Irgendwann wussten ich und mein Mann uns nicht mehr zu helfen und haben uns ein "schaukelbett" angeschafft, da er wirklich nur so in den schlaf gefunden hat. Allerdings ist es seitdem immer so, dass ich ihn in den Schlaf schaukeln muss, aber mit dem schaukeln auch nicht aufhören darf, da er dann sofort nach 15-20 Minuten wieder wach wird und nicht wieder selbstständig einschlafen kann. Das ging schon von geburt an so, kaum ist er eingeschlafen, war er kurze zeit wieder wach. Ich weiß das dies bei babys oft bekannt ist, allerdings frage ich mich wann dies ein ende nimmt. Ich verbringe gefühlt den ganzen Tag damit den kleinen in den schlaf zu schaukeln und komme zu nichts mehr. Mein Sohn ist generell ein sehr unruhiges Kind und lässt sich kaum mit etwas beschäftigen, ist fast immer nur am nörgeln und quengeln. Laut dem Kinderarzt ist das wohl normal, da es an Regulationsstörungen liegen kann und einige kinder einfach länger brauchen. Aber ich frage mich wann das ganze ein Ende nimmt, ich kann kaum mit meinem Kind raus oder irgendwo zu Besuch fahren da es erstens nur am quengeln ist und zweitens sehr schwer einschlafen kann und dadurch auch oft erstmal weinen und schreien muss bis er schläft. Nachts ist das alles kein Problem nur Tagsüber

von Lia.ma am 24.04.2024, 20:16



Antwort auf: Baby 6 Monate schläft sehr unruhig

Guten Abend, ja jedes Alter hat seine Tücken. Mit 6 Monaten wechseln am Tag nach 30 min die Schlafphasen und die Kinder erwachen erst mal. Das Ziel wäre irgendwann wenigsten ein Schläfchen am Tag etwas zu verlängern, das könnte auch in der Trage passieren,da bestehen die größten Chancen. Am besten wäre es mittags. Er ist halt jetzt schon ziemlich an die Schaukelei gewöhnt und er braucht viele andere positive Erfahrungen. Ich würde mich mal auf den Vormittag konzentrieren, ein Schlafprotokoll machen und versuchen rauszufinden, warum er so unzufrieden ist. Stellem Sie sicher dass er satt ist, ein latent hungriges Kind tut sich schwer mit der Laune.  Wenn er zB um 7.00 Uhr aufsteht, dann haben Sie 90 minuten Zeit ihn satt zu bekommen. Dann fokusieren Sie auf die Vorschlafruhe. Damit meine ich er ist auf deinem Arm, sie wollen nichts von ihm. Er ist einfach dabei und darf stimmungsaufhellend auf Ihrem Arm sein...dann sind schon 13/4 Std vergangen er ist ruhig und Sien gehen ins Schlafzimmer. langsam abdunkeln, er bleibt aufrecht und darf noch über die Schulterschauen. Sie Singen und Wiegen und veruchen ihn in Wohlgefühl einzuhüllen. Gibt es Protest dann beruhigen im Dialog. Also ablenken noch mal ins Helle gehen und Schreieskalation vermeiden. wenn es nicht klappt in der ersten halben Stunde dann kommt er in die Trage als Exitstrategie... wenn er dann nach 30 min nicht weiterschlafen will, ist er halt wach. Die nächste Wachphase ist dafür länger ca 21/2 Wachstunden, er wurde ganz sicher satt und Sie versuchen ihr Glück erneut. Sie können sich auch gemeinsam hinlegen und ihn dann beim Zwischenerwachen "bitte wenden", popo klopfen, schuckeln notfalls hochnehmen und probieren die Schlafstimmung im Dunkeln aufrecht zu erhalten. das würde ich jetzt mal als erstes versuchen. Ich würde viel rausgehen, da ist er dann am besten abgelenkt und vergisst das Quengeln. Natürlich muss er sicher satt sein, sonst ist es ein Kampf gegen Windmühlen. Das letzte SChläfchen machen Sie so wie es leicht geht. Vielleicht könnten Sie auch die Wellcome-Damen in Anspruch nehmen, die ja ehrenamtlich helfen. Und natürlich kann sich auch der Papa einbringen zB am ersten Tagschllaf. Jetzt gehen wir mal ganz kleinschrittig vor und hoffen auch auf die Entwicklung. Dem Schreien vor dem Schlaf würde ich versuchen auf die Schliche zu kommen und gut und früh hinfühlen, was er braucht und ggfs. Ablenken. Alles Gute für Sie Herzliche Grüße Daniela Dotzauer.  

von Dr. Dotzauer am 25.04.2024