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Geschrieben von mareen283 am 30.04.2024, 8:50 Uhr

Tagesklinik, Diagnose und Therapieversuch

Jetzt sind wir einen Schritt weiter. Nach einem Monat Beobachtung, Auswertung von Fragebögen, Ergo, Physio, Klinikschule und allem was sonst noch zur Tagesklinik gehört, haben wir gestern mit der Bezugspsychologin und der Pflegerin einen Termin gehabt. Im Moment sieht es so aus, als sei ein mittelgradig ausgeprägtes ADHS Ursache der ganzen Problematik. Da der Sohn kognitiv so fit und "so gut erzogen" ist, ist es bisher noch nicht so klassisch in Erscheinung getreten. Jetzt, am Ende der Grundschulzeit, fällt aber die zunehmende Konzentrationsschwäche, die vermehrt nötige Anstrengung zum Erreichen eines Ziels und die als vom Kind selbst sehr belastend empfundene Impulsivität auf. Vielleicht ist sogar die saisonale Depression nur Ausdruck des erhöhten Leidensdrucks im Winter, wenn die Regulation über Bewegung und Ausweichen durch Draußenaktivitäten wegfällt. Das Zerstreutsein und die Unaufmerksamkeit passen in beide Krankheitsbilder und die fehlende Frustrationstoleranz deutet eben jetzt stark auf ein zugrundeliegendes ADHS hin.

So, wie sie unser Kind beobachtet haben, erkenne ich ihn in ihren Beschreibungen wieder und hoffe, dass der Medikationsversuch erfolgreich ist. Da weder Fluoxetin noch Atomoxetin bislang den erwünschten Effekt auf ihn hatten, starten wir mit Methylphenidat, zunächst unretardiert und sind gespannt, ob und was sich dadurch verändert!

Unsere positive Unterstützung werden wir weiter aktiv beibehalten und vielleicht kriegen wir es hin, dass er vor dem nächsten Schuljahr so stabilisiert ist, dass er wieder Spaß am Leben und am Lernen hat.

Ich danke Euch für den Austausch hier und möchte jeden zweifelnden Erziehungsberechtigen (was für ein schreckliches Wort...) nur ermutigen, sich auch bei nicht eindeutigen Symptomen an die Profis zu wenden. Wenn ein Kind seinen Lebenswillen verliert ist das schlimm. Aber wenn man ihm nicht helfen kann, ist es noch um einiges schlimmer. Die Angst vor dem Freitod ist zwar immer noch präsent, doch mit Hilfe der Profis haben wir jetzt wieder eine Perspektive für unseren Sohn und ich habe die hoffentlich berechtigte Hoffnung, dass es ihm bald wieder deutlich besser geht!

 
4 Antworten:

Re: Tagesklinik, Diagnose und Therapieversuch

Antwort von Maca am 30.04.2024, 17:49 Uhr

Hallo,

Ich wünsche euch alles, alles Gute und drücke die Daumen, dass dein Kind Stabilität und Zufriedenheit erlangt.

liebe Grüße

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Re: Tagesklinik, Diagnose und Therapieversuch

Antwort von Bosna am 30.04.2024, 19:05 Uhr

Ich wünsche euch , dass der Therapieversuch mit dem Medikament gelingt. So habt ihr durch die Tagesklinik und der richtigen Diagnostik Hoffnung schöpfen können.
Eurem Sohn alles Gute.
Liebe Grüße

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Danke!

Antwort von mareen283 am 01.05.2024, 16:05 Uhr

Leider fangen die wegen des heutigen Feiertags erst nächsten Montag damit an...

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Re: Danke!

Antwort von schneeziege08 am 02.05.2024, 7:54 Uhr

Huhu,
das klingt ja wirklich ziemlich vielversprechend. Und wenn es jetzt diese Diagnose gibt, kann es ihm vielleicht auch gelingen, seine mangelnde Impulskontrolle etwas "großzügiger" zu sehen und weniger als persönliches Versagen abzuspeichern.

Wenn das Medikament wirkt, wird es sicher auch dort Fortschritte geben.
Ich sehe in der Schule wirklich viele Kinder, die mit gut eingestellter Medikation zu entspannten glücklicheren Kindern werden, weil sie der Krankheit nicht mehr hilflos ausgeliefert sind. Ich drücke euch die Daumen!

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