Unsere Tochter starb im Mai nach einer Traumschwangerschaft an den Folgen eines Fetomaternalen Transfusionssyndroms nach Notkaiserschnitt in der 39. SSW. Ich habe das Schicksal unserer Tochter akzeptiert- sie fehlt uns trotzdem in jeder Sekunde. Nun dürfen wir, nach Hormonstatusprüfung und Prüfung aller körperlichen Voraussetzungen wieder an einem weiteren Kind basteln. Ich wurde, wie auch bei meiner Tochter (1.ÜZ) sehr schnell (dieses Mal im 2. ÜZ) schwanger. Leider hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass Etwas nicht stimmt und die Schwangerschaft endete sehr früh in der 5. Woche mit einem frühen Abgang. Wir sind jetzt im Folgezyklus und probieren weiterhin fleißig (natürlich in Absprache mit meiner Ärztin). Mich plagen aber dieses Mal so viele Ängste: Wurde ich durch den Kaiserschnitt und die Ausschabung so "verletzt", dass es nicht mehr klappt? Werde ich wieder schnell schwanger oder müssen wir noch Monate/ Jahre auf unser zweites Wunschkind warten? Werde ich erneut eine Fehlgeburt erleiden? Diese Fragen kommen beinahe stündlich hoch. Ich weiß, dass ich mich davon lösen sollte und das sonst nur negative Auswirkungen auf den Kinderwunsch haben wird - aber diese Gedanken kommen einfach, ohne dass ich sie bewusst hervorrufe. Ich fühle mich so unsicher. Bei der ersten Schwangerschaft mit meiner Tochter hatte ich den Test gemacht uns wusste, das ich in 9 Monaten ein gesundes Kind in den Armen halten werde. Ich war mir so sicher und mich konnte nichts aus der Fassung bringen. Jetzt bin ich so unsicher und hadere bei jedem Gedanken. Können Sie mir sagen, wie ich wieder positiv denken kann und diese Unsicherheiten überwinden kann ? Ich mache schon seit 8 Jahres täglich autogenes Training und nicht mal das hilft mir zur Zeit.
von Matildasmom am 16.11.2022, 09:15