Mitglied inaktiv
Hallo Biggi !! Kann sich die Farbe der Muttermilch eigentlich ändern. Ich pumpe eigentlich nur sehr selten ab und daher ist mir das sonst noch nicht aufgefallen. Nun muß ich morgen zum Zahnarzt und brauch daher etwas Milch auf Vorrat weil ich morgen eine Portion abpumpen und wegschütten muß wegen der Betäubung ( Wurzelbehandlung geht leider nicht ohne ). Sonst war die Milch eigentlich immer sehr hell, nur gestern hatte sie einen rosa Schimmer. Ich habe aber nicht gesehen das meine Brustwarze geblutet hat, äußerlich ist jedenfalls nichts zu sehen. Kann ich meinem Sohn die Milch nun unbedenklich geben ? Heute morgen hat er ganz normal an der Brust getrunken, also denke ich die Milch schmeckt wie immer. Gruß Monika
? Liebe Monika, ja, die Farbe von Muttermilch wechselt immer wieder und kann auch durch die Nahrung der Mutter beeinflusst werden. Das hat aber nichts zu sagen. Frische Muttermilch variiert zwischen gelblich, bläulich oder sogar bräunlich. Auch grünlich kann vorkommen. Gefrorene Muttermilch kann einen gelblichen Farbton annehmen. Eine Zahnarztbehandlung, auch eine Wurzebehandlung mit Betäubung, verlangt KEINE Stillpause und auch kein Verwerfen der Milch! Ich zitiere hierzu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: „Lokalanästhetika: Erfahrungen. Lidocain (z.B. Xylocain) geht selbst bei intravenöser Behandlung von Herzrhythmusstörungen nur in sehr geringer Menge in die Muttermilch über (siehe Abschnitt 4.4.10.). ... Eine interpleurale Dauerinfusion von Bupivacain (z.B. Carbostesin) 25 mg/Stunde führte zu Muttermilchkonzentrationen von maximal 0,45 Mg/ml. Im Serum des Säuglings war die Substanz nicht nachweisbar (Nachweisgrenze unter 0,1 Mg/ml). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Übersicht bei Spigset, 1994). Daten zu anderen Lokalanästhetika liegen nicht vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass auch Substanzen wie Articain (Ultracain) mit kurzer Halbwertszeit und hoher Plasmaeiweißbindung nur sehr geringe Konzentrationen in der Milch erreichen. Der heute übliche Adrenalinzusatz wirkt ohnehin einem Übergang in die Muttermilch entgegen. ... Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." Das Gleiche gilt für eventuelles Röntgen: „Röntgenuntersuchungen in der Stillzeit erfordern keine Stillpause, unabhängig davon, welches Organ untersucht wird. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mammographie. Einschränkungen gelten lediglich für jodhaltige Kontrastmittel und für die Anwendung radioaktiver Isotope." Auch Schmerzmittel können bei Bedarf so gewählt werden, dass sie mit dem Stillen vereinbar sind. Ich hoffe, die Behandlung wird nicht zu schlimm. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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