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o_lypa - stock.adobe.com

Muttermilch ist die natürliche Nahrung für dein Baby: Damit kann dein Baby bestens gedeihen, sich rundum gut entwickeln und du kannst ganz unbesorgt die Kuscheleinheiten beim Stillen genießen. Kuscheln kannst du mit deinem Baby aber genauso, wenn es ein Fläschchen bekommt.

Zusammensetzung: Achte auf die Inhaltstoffe der Nahrung

Fütterst du dein neugeborenes Baby mit einer Milchnahrung, also Pre-Nahrung oder 1er-Nahrung, ist es superwichtig, dass du dir den Aufdruck auf der Packung genau anschaust und einen Blick auf die Nährwerttabelle des Produkts wirfst. Die Ernährung in der allerersten Lebenszeit spielt so eine große Rolle – und wirkt sich im ganzen späteren Leben aus. So ist etwa wissenschaftlich erwiesen: Eine zu hohe Proteinzufuhr im Säuglingsalter kann dazu führen, dass ein Baby schon von Beginn an zu viele Kalorien zu sich nimmt, zu viel Gewicht zulegt und es später ein höheres Risiko hat, an Adipositas zu erkranken.1

Du als Mama trägst die Verantwortung und hast die Chance deinem kleinen Schatz von Anfang an einen gesundheitlichen Vorteil zu verschaffen, indem du auf eine Babynahrung mit einer idealen Zusammensetzung und wertvollen Inhaltstoffen in den richtigen Mengen achtest. Kleine Details machen den Unterschied.
Aber viele Mamas (und Papas) können wenig anfangen mit Proteinen, Humane Milch-Oligosaccharide (HMO), Aminosäuren, Laktose, Präbiotika, Fettsäuren … – na klar, da fühlt sich jeder Laie schnell überfordert! Da bist du nicht allein, lies im Folgenden, was vor allem in Bezug auf Protein für dein Baby wirklich wichtig ist.
Außerdem kann dir bestimmt unser Lexikon für Milchnahrung zu mehr Durchblick verhelfen.

Muttermilch verändert sich – perfekt für veränderte Bedürfnisse deines Babys

Orientierst du dich bei der Wahl der Babynahrung am Ideal, nämlich der Muttermilch, ist dies der beste Weg. Lass uns die Muttermilch also genau anschauen, sie verändert sich passend zu den Bedürfnissen des Babys und enthält genau den Mix an Nährstoffen, den dein Baby zu diesem Zeitpunkt benötigt.

Als Neugeborenes bekommt das Baby mit dem Kolostrum naturgemäß wenig Fett, aber sehr viel Protein, viele Abwehrstoffe und Mineralstoffe. Anschließend in der Übergangsmilch liegt der Fettgehalt höher. Die reife Muttermilch ist wieder ein wenig anders, der Anteil an Protein sinkt weiter und ab der 4. Lebenswoche des Babys bleiben Nährstoffgehalt und Konzentration der Inhaltsstoffe dann relativ konstant.

baby bekommt milchflasche
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Hochwertiges Protein – darauf kommt es an

Nun zum Protein. Protein ist Eiweiß, es ist nur ein anderes Wort. Proteine sind in der Muttermilch enthalten und sie sind für eine Vielzahl von Prozessen im Körper zuständig, zum Beispiel dass Muskeln und Knochen aufgebaut und erhalten werden, dass das Immunsystem aktiviert wird und sie helfen bei der Gehirnentwicklung mit. Besonders bei Babys und kleinen Kindern ist die Proteinzufuhr von großer Bedeutung. Schließlich trägt die Proteinaufnahme in den ersten Lebensjahren zu einer lebenslangen Beeinflussung des Stoffwechsels bei.

Du hast es vielleicht schon gehört oder gelesen: Ein Baby benötigt deutlich mehr Proteine als ein Erwachsener. Aber eine zu hohe Zufuhr an Proteinen gilt auch wieder als ungesund – in jedem Lebensalter. Protein ist dazu nicht gleich Protein, es kommt auf die genaue Zusammensetzung des Proteins an. Proteine kannst du dir im Grunde als lange Ketten vorstellen. Die einzelnen, kleinsten Bausteine davon, die Kettenglieder sind Aminosäuren. Genau diese Aminosäuren sind wichtig. Das Protein ist ideal und als qualitativ hochwertig anzusehen, wenn der Gehalt insgesamt nicht zu hoch ausfällt, aber wenn in dem Protein genau die richtigen Aminosäuren enthalten sind. Du kannst dir merken: Für die Anfangsnahrung ist ein gesamter Proteingehalt von bis zu maximal 2 g pro 100 Kalorien ideal. Optimal sind unter 2 g Protein pro 100 Kalorien, so wird es von den Fachgesellschaften empfohlen. Auch im Deutschen Ärzteblatt steht: „Bei der Auswahl von Säuglingsmilchnahrungen werden heute Produkte mit niedrigem Proteingehalt (< 2 g/100 kcal oder circa < 1,3 g/100 mL, angenähert an Muttermilch mit 1,2 g/100 mL) bevorzugt, weil hierdurch das spätere Adipositasrisikos gesenkt werden kann.“2

Viele Proteine für Neugeborene – weniger Proteine für ältere Babys und Kleinkinder

Schau mal, wie sich der Proteinbedarf deines Babys je nach Alter und Gewicht schrittweise verändert:

Alter  täglicher Bedarf 
0 bis 2 Monate 1,8 g / kg Körpergewicht 
2 bis 4 Monate 1,4 g / kg Körpergewicht
4 bis 12 Monate 1,3 g / kg Körpergewicht

 

 

Mit Blick auf diese Bedürfnisse deines Babys und basierend auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft sind Anfangsnahrungen mit reduziertem Proteingehalt und im Anschluss Folgemilchnahrungen bei denen der Proteingehalt – ähnlich wie bei Muttermilch – mit zunehmendem Alter schrittweise oder stufenweise reduziert wird, zu empfehlen. Man spricht hier ganz anschaulich von einem Stufenkonzept. Beginne also direkt mit einer Anfangsnahrung, die wenig Protein enthält und dann schaust du, dass dieser Anteil in den weiteren Folgemilchnahrungen Stufe 2, 3, 4 und gegebenenfalls in der Kindermilch immer weiter stufenweise reduziert wird.

Remote video URL
Rund ums Baby - Expertenvideo zum Proteingehalt in der Säuglingsernährung - Frau Althoff-Dr. Busse

Proteinzufuhr unter der Lupe: wissenschaftlicher Beweis durch die Chop-Studie

In einer aktuellen Studie (CHOP-Studie)3 hat sich gezeigt, dass ein niedriger Proteingehalt in der Milchnahrung bzw. der Folgemilch bei gleichen Gesamtkalorien positiv auf den Body-Mass-Index der Kinder im Alter von sechs Jahren wirkt. Denn die Kinder, die als Baby mit einer Babymilch mit geringem Proteingehalt gefüttert wurden, hatten ein 2,4- bis 2,9-fach erniedrigtes Risiko für Fettleibigkeit und gediehen in Bezug auf das Körpergewicht ähnlich wie Kinder, die als Baby gestillt wurden.

Die genannte Studie belegt die frühe Proteinhypothese: Demnach führt eine exzessive Proteinzufuhr im Säuglingsalter zu Gewichtszunahme, zur Bildung von Fettzellen und schlussendlich zu einem erhöhten Langzeitrisiko für Übergewicht und Folgeerkrankungen. Hier kannst und solltest du entgegenwirken und gut für dein Kind sorgen.

Gesundheitlicher Vorteil mit niedrigem Proteingehalt

Die EU und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)4 haben bereits ihre Vorgaben für den Proteingehalt in Milchnahrungen für Babys abgesenkt. Wenn du dein Baby mit einer Babynahrung fütterst, kannst du ihm mit einer Milchnahrung mit reduziertem Proteingehalt5, der sich stufenweise weiter reduziert, einen gesundheitlichen Vorteil verschaffen und so aktiv zur Vorbeugung von Adipositas beitragen.

Fazit: Die Ernährung eines Babys mit Muttermilch ist das Beste. Aber falls du dein Baby nicht mit Muttermilch ernährst, solltest du die Inhaltstoffe der Milchnahrungen vergleichen und einen niedrigen Proteingehalt bevorzugen – um deinem Baby mit der Ernährung einen gesunden Start ins Leben zu bieten.

Falls du Rat brauchst oder Fragen zur Ernährung deines Kindes hast, kannst du gern auch unsere Experten, die Kindergastroenterologen in unserem Expertenforum Kinderernährung fragen.

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