Übelkeit in der Schwangerschaft ist ein typisches Umstellungszeichen des Körpers: Dein Hormonhaushalt verändert sich - auf diese Art macht sich das ungeborene Kind zum ersten Mal bemerkbar.
Allerdings ist es keineswegs so, dass allen werdenden Müttern ständig übel ist. Ob und wie intensiv Übelkeit gerade in den ersten Monaten der Schwangerschaft auftritt, ist ganz unterschiedlich. Falls du verstärkt damit kämpfst, habe ich hier ein paar hilfreiche Tipps für dich.
Tipp Nummer 1: Ruhe und sich bewusst Zeit nehmen
Meiner Erfahrung nach tut es werdenden Müttern gut, wenn du dir bewusst etwas mehr Zeit für dich selbst nimmst. Ich erlebe es immer wieder: Kann eine Frau sich in Ruhe auf ihre Schwangerschaft einlassen, geht es ihr meistens bald besser. In dich hineinhorchen und akzeptieren, dass sich im eigenen Leben etwas verändert, geht aber nicht von heute auf morgen. Lass dich also ruhig Zeit - auch gemischte Gefühle gehören durchaus zum Schwangersein! Selbst dann, wenn du dir nichts Sehnlicher wünschst als ein Baby und dich sehr auf dein Kind freust. Sackt die Stimmung plötzlich ab, hilft oft schon ein zügiger Tapetenwechsel: Einfach mal rausgehen, die Seele baumeln lassen oder etwas Schönes unternehmen.
Tipp Nummer 2: Reden und Sorgen besprechen
Vielen Frauen gehen außerdem besorgte Fragen durch den Kopf: "Was kommt da auf mich zu?" oder "Schaffe ich das alles?" Häufig tut es gut, darüber mal mit dem Partner, einer Freundin oder einem anderen nahestehenden Menschen zu reden. Auch eine Hebamme kann bei solchen Themen eine hilfreiche und erfahrene Gesprächspartnerin sein. Ist deine Situation sehr belastend, überlege vielleicht auch einmal, zu einer Schwangerenberatung zu gehen. Die Mitarbeiterinnen dort arbeiten vertraulich und die Beratung kostet dich nichts.
Tipp Nummer 3: Homöopathie kann helfen
Im Alltag gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Übelkeit zu lindern. Homöopathische Mittel können sehr gut helfen. Diese müssen aber individuell ausgewählt und dosiert werden. Besprich die Einnahme daher bitte mit einer in Homöopathie erfahrenen Hebamme.
Tipp Nummer 4: Duftöle können wirksam sein
Als sehr angenehm empfinden viele Frauen ätherische Öle. Es gibt kleine Riechfläschchen, die in Apotheken zu bekommen sind. In der Frühschwangerschaft eignen sich zum Beispiel Bergamotte, Mandarine, Orange, Zitrone oder Lemmongras. Alles frische Düfte, die Schwangere meistens gut ertragen können. Wähle einfach aus, was du gerne riechst. Natürlich kannst du die Öle auch in einer Duftlampe einsetzen. Bergamotte ist sehr gut, falls du auch starke Stimmungsschwankungen erlebst. Neroli beruhigt den Magen. Es tut vielen Frauen gut, ihre Schläfen mit Pfefferminze zu massieren. Pfefferminze aber bitte nicht verwenden, solange du homöopathische Mittel einnimmst. Sie kann deren Wirksamkeit herabsetzen. Tipp: Achte darauf, hochwertige natürliche Öle zu verwenden. Nur die haben den gewünschten Effekt.
Tipp Nummer 5: In manchen Fällen ist ein Klinikaufenthalt nötig
Im Einzelfall kommt es vor, dass werdende Mütter unter extrem starker Übelkeit mit ständigem Erbrechen leiden. Dann ist ein vorübergehender Klinikaufenthalt nötig. So lässt sich unter anderem sicherstellen, dass Mutter und Kind ausreichend mit Flüssigkeit und den notwendigen Nährstoffen versorgt sind. Außerdem können die Frauen sich ausruhen, weil Arbeit, Haushalt und Familie mal außen vor bleiben.