
Hat sich die Stillbeziehung eingependelt, klappt normalerweise auch das Spiel von Angebot und Nachfrage. Gerät es tatsächlich mal so aus der Balance, dass du zu viel Milch hast, kannst du einfach Abhilfe schaffen.
Viele Frauen haben das Problem, zu wenig Milch zu haben. Doch in manchen Fällen ist auch das Gegenteil der Fall: Besonders in der ersten Zeit nach der Geburt haben Mütter nach dem Milcheinschuss Milch im Überfluss. Die Milchproduktion wird kurz nach der Geburt durch eine starke Hormonkonzentration angefacht. Erst nach einiger Zeit stellt sie sich auf die Nachfrage des Kindes ein. Die Brust ist prall und läuft regelmäßig über und der Milchspendereflex ist stark ausgeprägt.
Milch im Überfluss
Zu viel Milch kann für eine Mutter unangenehm sein: Die Brüste sind auch nach dem Stillen nicht richtig entleert, die Milch fließt zwischen den Mahlzeiten aus der Brust und nachts kann man aufgrund der vollen Brüste nur schlecht schlafen. Die Brüste spannen und es kann zu einem Milchstau und zu einer Brustentzündung kommen.
Milchmenge verringern
In Laufe der ersten Wochen und Monate reguliert sich die Milchbildung bei den meisten Müttern und passt sich der Nachfrage des Kindes an. Bis dahin ist es wichtig, einen Milchstau zu vermeiden. Gelingen kann dies, wenn man ein paar Regeln beachtet:
- Ist die Brust übervoll, muss sie sanft entleert werden. Mit dem Abpumpen vorsichtig sein: Wichtig ist, dass du nur so viel Milch abpumpst oder ausstreicht, dass die Brust nicht mehr spannt. Alles andere würde der Körper als Signal verstehen, noch mehr Milch bereit zu stellen.
- Gib dem Baby je Mahlzeit nur eine Brust und wechsle bei der nächsten Mahlzeit die Seiten. Wird die Milch in längeren Zeitintervallen von etwa drei Stunden abgerufen, verringert sich die Milchmenge.
- Trinke etwas weniger über den Tag verteilt.
- Auch Heilpflanzen können die Milchmenge reduzieren: Pfefferminztee und Salbeitee hemmen die Milchbildung. Sprich mit deiner Hebamme, ob du Kräutertees trinken solltest, um die Milchbildung zu bremsen.
- Ein feuchter Waschlappen auf der Brust mindert das Spannungsgefühl, beugt Entzündungen vor und hilft, die Milchproduktion zu drosseln.