
Der Sommer geht und mit dem Herbst kommt oft der erste Schnupfen. Und die Frage: Wie ziehst du dein Baby denn richtig an, wenn es kühler wird?
Erst einmal ist es empfehlenswert, dem Kind Strumpfhose anzuziehen, wenn das Thermometer auf null sinkt. Und natürlich kannst du jetzt bei kühleren Temperaturen schon das Schaffell fürs Kinderbett oder den Kinderwagen herausholen. Aber bitte den Kopfbereich mit einem rundherum gut festgesteckten Spucktuch abdecken, damit das Kind hier nicht direkt auf dem Fell liegt: Das ist schlecht für seine Atemwege, denn es könnte Haare einatmen. Das Schaffell sorgt dafür, dass dein Kind sofort warm liegt und von unten keine Kälte in den Kinderwagen steigt. Zusätzlich gehören ab jetzt eine Mütze, eine dicke Jacke, dicke Socken und eine dicke Decke dazu, wenn du im Kinderwagen herausgehst.
Kälte schadet nicht - nur bei Fieber bleibst du besser drin
Kälte schadet richtig angezogenen Babys nicht, kalte und frische Luft ist sogar gut für ihre Atemwege. Größere Kinder können gut eingepackt praktisch immer raus. Ausgenommen es ist sehr stürmisch oder es herrscht dichter Nebel: Nahe viel befahrener Straßen kann der leider vermehrt Schadstoffe enthalten, welche die Atemwege reizen. Auch fiebernde Babys und Kleinkinder bleiben besser im Haus.
Neugeborene dürfen allerdings nicht gleich in kalte und feuchte Luft; das überfordert ihre Lungen und Atemwege noch. Warte mit den Spaziergängen also lieber erst einmal etwa eine Woche lang: Bei kühler Witterung ist es besser, wenn der kindliche Organismus sich zu Hause darauf einstellen kann, die Körpertemperatur zu halten. Gerade bei Neugeborenen ist es dann sinnvoll, die Spaziergänge langsam zu steigern - beginnend mit bis zu 30 Minuten am Tag.
Schnupfen? Naturheilmittel lindern die Beschwerden
Leider bekommen auch Babys leicht mal einen kleinen Schnupfen. Dann empfiehlt sich, Engelwurzbalsam von der Hebamme Ingeborg Stadelmann (Apotheke). Er enthält eine auf natürlicher Basis hergestellte Kräutermischung. Kommt Husten hinzu, hilft entweder Majoranbutter oder der Thymian-Myrte-Balsam von Ingeborg Stadelmann. Beides gibt’s ebenfalls in der Apotheke.
Tipp: Während der Heizperiode ist es wichtig, auf ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu achten. Das hilft, die Atemwege feucht zu halten und so deren Abwehrkraft zu unterstützen. Die Luftfeuchtigkeit sollte mindestens bei 45 Prozent liegen, aber auch nicht über 60 Prozent steigen. Kontrollieren lässt sich das mit einem Luftfeuchtigkeitsmesser (Hygrometer) oder einem Raumthermometer, das auch die Luftfeuchtigkeit misst und anzeigt.
Eine einfache Methode, die Raumluft zu befeuchten, ist zum Beispiel, öfter mal Wäsche im Zimmer zu trocknen. In manchen Räumen reicht es auch aus, eine große Schale mit Wasser aufzustellen. Oder einen mit Wasser gefüllten Befeuchter an die Heizung zu hängen. Zimmerbrunnen mit Ultraschall-Vernebler sehen Experten dagegen kritisch: Werden die feinen Wassertröpfchen eingeatmet, können Sie eventuell Keime oder Allergene in die Lunge transportieren.