Ob in KiTa, Kindergarten oder Schule - vormittags sind Kinder schwer beschäftigt und brauchen haufenweise Energie zum Spielen, Toben und Lernen. Permanent arbeiten dabei nicht nur die Muskeln, sondern vor allem auch das Gehirn auf Hochtouren.
Ein Pausenbrot oder eine kleine Brotzeit helfen am besten, die Zeit zwischen Frühstück und Mittagsessen zu überbrücken. Dieser Snack sollte allerdings nicht nur den Hunger stillen, sondern auch gesund sein und viel Energie liefern.
Was sollte drin sein?
Fürs Pausenbrot gilt - ebenso wie fürs Frühstück - als ideale Mischung: Viele gesunde Kohlenhydrate plus Eiweiß plus Vitamine und Mineralstoffe.
Die beste Basis sind Brot oder Getreideflocken, am liebsten natürlich Vollkornprodukte, die länger satt machen und mit ihren Ballaststoffen gleichzeitig die Verdauung fördern. Sie liefern nicht nur hochwertige Kohlenhydrate - und damit eine Menge Energie - sondern gleichzeitig auch wichtiges pflanzliches Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine. Die ideale Ergänzung dazu sind Wurst, Käse, Milch oder Joghurt als Lieferanten von tierischem Eiweiß. Zuletzt dürfen Obst und Gemüse natürlich nicht fehlen, für die Extraportion Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe.
Wenn Sie auf diese Grundlagen achten, kann schon nicht mehr viel schiefgehen.
Tricks für ein gesundes Pausenbrot
Schön und gut werden jetzt viele Eltern sagen. Aber mein Kind mag kein Obst oder Gemüse und bringt sein Pausenbrot grundsätzlich unberührt wieder nach Hause. Hier gibt es eine Menge hilfreiche Tricks, um auch kleinen Vitamin-Muffeln ein bisschen was Gesundes "unterzujubeln".
Die Verpackung machts
Grundsätzlich ist für Kinder schon mal die Verpackung sehr wichtig. Brotzeit-Boxen in bunten Farben mit Lieblings-Motiven sind ein echter Blickfang und werden bestimmt nicht im Rucksack oder Schulranzen vergessen. Begleitet von Prinzessin Lillifee oder Lightning McQueen - und den bewundernden Blicken der Freunde - schmeckt das Pausenbrot gleich noch mal so gut. Damit Brot, Joghurt und Karotten dabei nicht durcheinander rollen, gibt es Boxen mit kleinen Fächern oder Unterteilungen.
Die Zubereitung ist wichtig
Auch die Augen essen mit. Kleine Kinder sind genauso anspruchsvoll wie wir Erwachsenen. Denn auch uns Großen schmeckt das Essen doch viel besser, wenn es liebevoll angerichtet ist. Belegte Brote für die Brotdose kann man zum Beispiel in kleine, handliche Quadrate oder Dreiecke schneiden. Oder man sticht mit einer Plätzchenform ein Herz oder einen Kreis aus. Viele Kinder mögen aber auch kein fertig belegtes Brot, sondern essen lieber alle Zutaten einzeln. Schneiden Sie doch einfach Brötchen, Wurst und Käse in kleine Würfel, die ihr Kind nach Belieben stapeln oder sortieren kann. Alternativ können Sie auch alles auf Zahnstocher oder Schaschlik-Stäbchen spießen. Noch ein paar Cocktail-Tomaten oder Gurkenscheiben dazu und fertig ist der ganz individuelle Brotzeit-Spieß.
Zucker ja oder nein?
Das Gehirn braucht zum Arbeiten Zucker - das ist schon richtig. Trotzdem sollten Sie Ihrem Schulkind keinen Schokoriegel mitgeben, damit es besser denken kann. Einfache Kohlenhydrate wie Zucker oder auch Traubenzucker lassen den Blutzuckerspiegel zwar kurzfristig stark ansteigen, was auch die Konzentrationsfähigkeit erhöht, aber danach sinkt er auch um so schneller wieder ab. Wesentlich besser und nachhaltiger sind also die "komplexen Kohlenhydrate", die sich der Körper durch Brot oder Getreide holt. Für das Bedürfnis nach "etwas Süßem" geben Sie besser Obst, Fruchtjoghurt oder auch mal ein Marmeladenbrötchen mit.
Gemüsemuffel motivieren
Kinder lieben "Fingerfood". Gemüse wie Karotten, Gurken oder Paprika schneiden Sie also am besten in kleine Streifen oder Stückchen. Mit einem Dipp aus Frischkäse oder Naturjoghurt schmeckt’s noch besser, und die Extraportion Calcium ist auch gleich dabei. Aus Tomaten, Karotten oder Radieschen kann man auch lustige kleine Tierchen gestalten. Das kostet zwar etwas Zeit, wird aber dafür bestimmt mit höchstem Vergnügen verzehrt. Die Anleitung für Karotten-Mäuse oder Tomaten-Igel finden Sie im Internet.
Täglich einen Apfel!
Viele Kinder essen zumindest gerne Äpfel. Selbst wenn Ihr Kind sonst keinerlei Obst mag, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Täglich ein Apfel liefert schon sehr viele wichtige Vitamine. In kleine Stückchen oder Spalten geschnitten, mögen ihn die Kinder meist noch lieber. Im Lauf der Zeit kommt der Geschmack für andere Obstsorten dann oft von alleine. Probieren Sie es doch mal mit einem Obst-Salat. Schneiden Sie einfach verschiedene Obstsorten in kleine Stückchen und geben Sie einen Schuss Orangensaft darüber. Dadurch bleibt das Obst saftig und wird nicht so schnell braun. Perfekt ist ein Müsli aus frischen Früchten, Haferflocken und Milch oder Joghurt. Das liefert alle Nährstoffe, die Ihr Kind benötigt, auf ein Mal. Vorsicht aber mit Fertigprodukten hier steckt oft sehr viel Zucker drin. Ähnlich ist es mit Marmelade: Selbst gemacht schmeckt sie nicht nur besser, sondern enthält auch weniger Zucker.
Worauf man sonst noch achten sollte
Einige Vitamine oder Spurenelemente brauchen "Hilfsmittel", damit sie der Körper verwerten kann. Vitamin A (z.B. in Karotten) kann ohne Fett vom Körper nicht aufgenommen werden. Ein bisschen Butter oder Margarine auf dem Brot oder ein Dipp mit einem fettarmen Quark reichen hier aber schon aus. Eisen wird vom Körper wesentlich besser verwertet in Verbindung mit Vitamin C. Wenn Ihr Kind kein Obst oder Gemüse mag (viel Vitamin C steckt z.B. in Zitrusfrüchten, Kiwis und in Paprika), geben Sie ihm zur Brotzeit doch einfach einen Orangensaft mit.
Gesundes Getränk nicht vergessen!
Mindestens ebenso wichtig wie das Pausenbrot ist ein gesundes Getränk für zwischendurch. Wenn Ihr Kind zu wenig trinkt, kann sein Gehirn nicht richtig arbeiten, und es wird schlapp und müde. Achten Sie hier bitte darauf, dass es mit dem Getränk keine unnötigen "leeren" Kalorien zu sich nimmt. Limo, Cola und gesüßte Saftgetränke sind die reinsten Dickmacher und enthalten keinerlei wertvolle Nährstoffe. Das Beste ist immer noch Wasser - mit oder ohne Kohlensäure, je nach Geschmack - oder verdünnte Saftschorle.