
Im Grunde ist ein Baby dort zu Hause, wo Mama und Papa sind. Von daher sind Babys gute Reisende. Ein Sommerurlaub mit deinem Kind erfordert dennoch etwas Planung, was dein Ziel und die Anreise angeht. Hier ein paar Tipps:
Wohin soll die Reise gehen?
Gerade mit einem Baby kann es sinnvoll sein, in Deutschland oder im deutschsprachigen Ausland zu urlauben. Hier bekommst du meistens alle vertrauten Produkte für den Speiseplan oder die Pflege deines Babys. Und es gibt keine Sprachprobleme, falls du überraschend mal einen Kinderarzt brauchen solltest.
ie wär’s mit einer Ferienwohnung an der Nord- oder Ostsee, in einem der Mittelgebirge oder auch in den Bergen (allerdings lieber nicht im Hochgebirge)? In einer Wohnung hast du mit einem Baby oder Kleinkind deine Ruhe und kannst deinen Tagesablauf ungestört gestalten. Am besten fragst du gleich bei der Buchung, ob das Haus gerne Familien mit kleinen Kindern als Gäste aufnimmt.
Tipp: Der kindliche Organismus braucht Zeit, um eine Klimaveränderung zu bewältigen - etwa den Wechsel ans Meer oder auf eine gewisse Höhe in den Bergen. Damit der Urlaub für dein Baby nicht zu anstrengend ist, bleibst du am besten mindestens fünf Tage an einem Ort.
Ab ins Flugzeug?
Zugegeben, es ist verlockend, beim Wetter auf Nummer sicher zu gehen und in die Wärme zu fliegen. Ein sehr heißes oder schwülwarmes Klima belastet die Kleinen jedoch stark. Dazu kommt, dass Kinder im ersten Lebensjahr noch gar nicht und später nur mit viel Vorsicht in die pralle Sonne dürfen. Typische Sonnenziele bedeuten daher, dass du mit einem Baby oder Kleinkind tagsüber kaum beweglich bist. Nicht zuletzt sollte dein Urlaubsziel in Sachen Hygiene und medizinischer Versorgung kindgerecht sein. Kläre am besten frühzeitig, ob du eine Reise-Krankenversicherung benötigst!
Früher haben Kinderärzte Flugreisen erst ab drei Jahren empfohlen. Denn auch der Flug und die (Zeit-)Umstellung können für die Kleinen und damit für ihre Eltern Stress bedeuten. Du wirst das vermutlich von dir selbst kennen: Nach dem Flug brauchst du als Erwachsene erst einmal Zeit, um dich zu akklimatisieren. So geht es auch deinem Kind - das eventuell sogar länger brauchen wird, um sich anzupassen.
Solltest du dich für eine Flugreise entscheiden, ist es günstig, wenn diese maximal drei bis vier Stunden dauert. Es hilft deinem Kind, wenn du ihm bei Start und Landung einen Schnuller bzw. etwas zu trinken gibst oder es stillst. So lässt sich verhindern, dass sich schmerzhafter Druck auf den Ohren aufbaut.
Mit dem Auto unterwegs
Die meisten Familien verreisen gerne mit dem Auto. Mit einem Baby an Bord solltest du zeitlich allerdings lieber großzügig planen: Kinder mögen und vertragen es gar nicht, lange stillzusitzen. Außerdem melden sich der Hunger und Durst umso häufiger, je jünger dein Baby ist. Oder es ist plötzlich eine frische Windel fällig. Nach spätestens drei Stunden Fahrt ist daher eine Pause angesagt. Am besten nimmst du dein Kind aus seinem Sitz und legst es auf eine Decke. So kann sich seine Wirbelsäule strecken und dein Baby kann eine Weile strampeln. Außerdem tut es den Kleinen gut, wenn das ständige Fahrgeräusch mal eine Zeit lang verstummt. Falls möglich, plane deine Fahrt doch so, dass sie zumindest zu einem Teil die gewohnten Schlafenszeiten deines Babys dafür nutzt.
Tipp: Eine Sonnenblende oder eine ins Fenster geklemmte Mullwindel schützen dein Baby vor direkter Sonneneinstrahlung. Damit dein Kind andererseits nicht auskühlt, dosierst du die Klimaanlage lieber vorsichtig und achtest darauf, dass es deinem Baby nicht zieht.
Viel Schatten und das richtige Essen
Falls du dein Kind noch voll stillst, hast du es im Urlaub einfach. Denke bitte daran, dass du selbst bei Hitze reichlich trinken musst: Auch dein Baby hat dann mehr Durst und wird vermutlich häufiger an die Brust wollen. Die stellt sich darauf ein, und die Milch wird etwas dünnflüssiger, der Wassergehalt der Milch steigt.
Bekommt dein Baby das Fläschchen oder bereits Breimahlzeiten, nimmst du am besten genug Vorrat für die ersten Tage mit. Im Inland kannst du ja normalerweise problemlos nachkaufen. Falls du, etwa im Ausland, nicht weißt, ob du am Reiseziel alles Nötige bekommst, brauchst du mehr Vorräte.
Guter Sonnenschutz ist sehr wichtig. Je jünger dein Kind ist, desto weniger Sonne und Hitze verträgt es. Packe daher reichlich locker sitzende Sachen ein, die auch Arme und Beine vor der Sonne schützen. Ein breitkrempiges Hütchen oder eine Kappe mit Nackenschutz sind Pflicht. Am besten berätst du dich mit deinem Kinderarzt dazu, welche Sonnenschutzpräparate sich eignen. Für Kinder gibt es übrigens auch spezielle (Strand-)Kleidung mit extra-hohem Lichtschutzfaktor.