Der Sonnenschein lockt uns alle nun wieder ins Freie. Aber Vorsicht: gerade die empfindliche Haut von Kindern rötet sich in der Sonne rasch. Denken Sie deshalb an einen ausreichenden Sonnenschutz.
UV-Strahlung auf ungeschützter Haut kann bei Kindern deutlich schneller als bei Erwachsenen bleibende DNA-Schäden in der Haut verursachen. Bedenken Sie, dass Kinderhaut wesentlich dünner ist, als die Haut von Erwachsenen und dass die menschliche Haut Schädigungen durch Sonneneinstrahlung nicht "vergisst".
So sollten Babys im ersten Lebensjahr am besten gar nicht direkter Sonne ausgesetzt werden. Kleinkinder sollten die Sonne vor allem in der UV-Strahlen reichsten Zeit mittags, zwischen 11 und 15 Uhr, komplett meiden und auch zu anderen Zeiten nur mit einem guten Sonnenschutz ins Freie.
Die Kinderhaut bedecken: Luftige Kleidung und eine Kopfbedeckung sind ein Muss!
Der beste Sonnenschutz ist der Aufenthalt im Schatten und schützende Kleidung. Aber bedenken Sie, dass selbst ein Sonnenschirm nur einen UV-Schutzfaktor von 5 hat und auch der Schatten eines Baumes keinen vollkommenen UV-Schutz bietet.
Sie sollten das Kind - und natürlich auch sich selbst - mit luftdurchlässiger, leichter Kleidung schützen. Besonders während eines Urlaubs im Süden bietet eine UV-filternde Kleidung einen guten Schutz gegen die erhöhte Sonneneinstrahlung. Für diesen speziellen textilen Sonnenschutz werden UPF-Werte von 80 und mehr angegeben.
UPF heißt Ultraviolett Protection Factor (UPF). Diese Zahl dient als Maßeinheit. Sie gibt an, um wie viel die UV-Strahlung durch die Bekleidung gesenkt wird. Das heißt, das Kind kann mit dieser Kleidung 80 Mal länger in der Sonne verweilen als ungeschützt. Als Vergleich dazu: Ein normales helles Baumwoll-Shirt hat einen UPF von 10. Liegt das Shirt nah am Körper an oder ist es gedehnt, so steigt die Durchlässigkeit für die UV-Strahlen, der UPF-Wert sinkt.
Bei längerem Aufenthalt in der Sonne sollte ein Kopfschutz nicht fehlen, der auch die Ohren und den Nacken bedeckt; zum Beispiel ein leichter Sonnenhut mit Krempe. Nicht zu vergessen: Ein Sonnenschutz für die Augen. Versuchen Sie Ihr Kind - soweit möglich - auch von Zeit zu Zeit an das Tragen einer Sonnenbrille zu gewöhnen. Ganz ideal sind UV-undurchlässige Sonnenbrillen, die es im Handel auch für Kinder gibt.
Verwenden Sie wasserfeste Sonnenschutzmittel
Die Hautstellen, die durch Kleidung nicht geschützt werden, sollten vor dem Rausgehen mit Sonnencreme eingecremt werden. Die Sonnencreme sollte einen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 haben, wasserfest sein und keinen Alkohol oder Parfum enthalten. Besonders die sogenannten Sonnenterrassen, wie Nase, Stirn und auch die Ohrmuscheln und Fußrücken, sollten eingecremt werden, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Dieser Sonnenschutz muss je nach der Dauer des Aufenthalts im Freien regelmäßig erneuert werden.
Achtung: Auch mit Sonnencreme sollten sich Kinder nicht zu lang in der Sonne aufhalten, denn auch eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor bietet keinen vollständigen UV-Schutz. Sie verhindert nicht die Bildung von Pigmentmalen, welche als Risikofaktor für Hautkrebs gelten.
Gefährliche UV-Strahlung: Vorsicht bei einem hohen UV-Index
Die gefährliche UV-Strahlung ist die Ursache für Hautschäden: Die Belastung durch die ultravioletten Strahlen steigt ohnehin durch die steigende Zerstörung der Ozonschicht. Selbst bei einem bedeckten Himmel können noch 80 % der gefährlichen ultravioletten Strahlen bis zu uns durchdringen.
Täglich veröffentlicht das Bundesamt für Strahlenschutz im Sommer die Werte für den UV-Index, der Wert für die niedrigste UV-Belastung ist 0, der Wert für die höchste UV-Belastung ist 8. Der UVI wird in den Sommermonaten häufig in den Wettervorhersagen der Radio- und TV-Sender angegeben.