Leider lassen sich auch mit der besten Vorsorge Erkältungskrankheiten nicht immer verhindern.
Oft beginnt es mit ein paar Niesern oder einer laufenden Nase. Bald kommen noch Kopf-, Hals- oder Ohrenschmerzen oder auch leichtes Fieber dazu. Vor allem die verstopfte Nase oder der ständige Hustenreiz sorgen für schlaflose Nächte. Mit viel Liebe und Aufmerksamkeit und ein paar wirksamen Hausmitteln bekommst du eine Erkältung aber schnell wieder in den Griff.
Schleimhäute befeuchten
Frische Luft ist auch bei bereits bestehender Erkältung noch gut. Sie befeuchtet die Schleimhäute und befreit die Atemwege. Solange dein Kind sich nicht wirklich schlecht fühlt oder Fieber hat, solltest du deshalb ruhig mit ihm nach draußen gehen. Alternativ helfen ein Nasenspray mit Kochsalzlösung oder Inhalieren mit Salzwasser, um die Schleimhäute feucht zuhalten.
Nase frei!
Kleine Kinder atmen fast ausschließlich durch die Nase. Ist die Nasenatmung gestört, kannst du nicht mehr richtig essen, trinken und vor allem nicht schlafen. Abschwellende Nasensprays oder -tropfen für Kinder helfen gut und schnell. Oft genügt es, sie vor dem Mittagsschlaf und abends vor dem Zubettgehen zu geben. Um die Schleimhäute nicht unnötig auszutrocknen, solltest du sie aber nicht länger als eine Woche anwenden. Schonender für die Schleimhäute und deshalb auch für Dauerschnupfennasen geeignet sind Nasensprays mit Kortison. Sie müssen allerdings vom Kinderarzt verschrieben werden.
Creme für wunde Nasen
Gegen die rot-entzündete Haut rund um die Schnupfennase hilft eine Wundschutzcreme, wie man sie auch für wunde Babypopos nimmt. Die Creme wirkt nicht nur heilend, sondern hilft auch bei ständig laufender Nase gegen die wunde Oberlippe. Ein bewährtes Hausmittel ist Niveacreme. Du gibst mit dem Finger je einen Tupfer außen auf die Nasenflügel und in den Eingang der Nase. Das beruhigt nicht nur die Schleimhäute, sondern macht sogar die Nase frei.
Hustenreiz stillen
Ständiger Hustenreiz ist vor allem nachts ein Problem. Nicht selten husten Kinder, bis sie kaum mehr Luft bekommen oder sich sogar übergeben müssen. Hier haben sich Brustwickel mit Quark oder Schmalz bewährt. Salben oder Bäder mit ätherischen Ölen wie Kampfer und Menthol sind vor allem für kleine Kinder noch nicht geeignet. Falls der Hustenreiz trotzdem nicht besser wird, kann der Kinderarzt einen Reizstiller für die Nacht verordnen.
Viel trinken!
Die Schleimhäute versuchen, die Erreger herauszuschwämmen und produzieren dabei große Mengen von Schleim. Das funktioniert aber nur, wenn du ausreichend trinkst, am besten Wasser, dünne Schorle oder auch Kräutertees. Holunderblütentee ist gut bei beginnender Erkältung und mobilisiert die Abwehrkräfte. Lindenblütentee wirkt schweißtreibend und fiebersenkend.
Liebe ist die beste Medizin
Wenn du krank bist, brauchst du besonders viel Liebe und Aufmerksamkeit. Mamas kühle Hand auf deiner Stirn, Papas beruhigende Stimme beim Vorlesen - das hilft besser als jede Medizin!
Hier muss der Doktor helfen
Manchmal sind Husten oder Schnupfen so richtig hartnäckig und mit den gängigen Hausmitteln nicht in den Griff zu kriegen. Dann solltest du mit deinem Kind zum Arzt gehen. Außerdem immer, wenn du dich wirklich schlecht fühlst, Schmerzen hast oder das Fieber steigt. Nach einer einfachen Erkältung kommt es nämlich im Anschluss oft zu bakteriellen Infektionen wie Mittelohrentzündung, Bronchitis oder Entzündung der Nasennebenhöhlen, die dann eventuell mit Antibiotika behandelt werden müssen.