
Eltern stärker unterstützen und die Lebensqualität von Familien verbessern - das sind die Ziele der neuen Regierung. Der neue Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD mit dem Titel „Verantwortung für Deutschland“ hat genau diese Ziele im Visier, die Maßnahmen für die kommenden Jahre sind festlegt. Besonders für Familien und Eltern gibt es einige wichtige Änderungen und Neuerungen.
Verbesserungen für Familien und Kinder
Die Regierung plant, die finanzielle Unterstützung für Familien zu erhöhen. Die einzelnen Punkte im Überblick:
Kindergeld: Es wird eine moderate Erhöhung des Kindergeldes geben, um Familien finanziell zu entlasten. Der Kinderfreibetrag steigt, was mehr Spielraum im Familienbudget bedeutet.
Ausbau der Mütterrente: Frauen, die Kinder großgezogen haben, sollen künftig besser abgesichert sein.
Betreuung und Bildung: Investitionen in Kitas und Schulen sollen die Qualität der Betreuung und Bildung verbessern.
Steuerliche Entlastungen: Tipps für Eltern
Die neue Regierung setzt auf Steuererleichterungen, die Familien zugutekommen. Um langfristig zu sparen, solltest du alle steuerlichen Entlastungen nutzen. Vielleicht kann dir ein Steuerberater dabei helfen, deine Steuererklärung zu optimieren, um alle Freibeträge und Pauschalen anrechnen zu lassen und deine Steuerlast zu senken.
Einkommensteuer: Kleine und mittlere Einkommen sollen ab 2027 weniger Steuern zahlen. Eine Rolle spielt dabei der Kinderfreibetrag: Eltern können weiterhin den Kinderfreibetrag nutzen, der das Existenzminimum eines Kindes steuerlich berücksichtigt. Er beträgt derzeit 6.672 Euro pro Kind und Jahr. Ab kommendem Jahr soll dieser Freibetrag auf 6.828 Euro (3.414 Euro je Elternteil) angehoben werden. Eine Familie mit zwei Kindern kann durch den Freibetrag jährlich mehrere hundert Euro Steuern sparen.
Kindergeld: Das Kindergeld bleibt bestehen, es beträgt derzeit 255 Euro pro Kind und wird ab Januar 2026 um fünf Euro auf 259 Euro pro Kind erhöht. Eine Familie mit drei Kindern erhält dann monatlich 777 Euro Kindergeld.
Betreuungskosten: Eltern können weiterhin Kinderbetreuungskosten bis zu einem bestimmten Betrag steuerlich geltend machen.
Weitere steuerliche Entlastungen
Eltern können sich auf steuerliche Vorteile freuen. Die Pendlerpauschale wird erhöht, Überstundenzuschläge sollen steuerfrei werden. Das bedeutet mehr Netto vom Brutto, besonders für berufstätige Eltern. Auch die Frühstart-Rente ist eine spannende Neuerung. Die einzelnene Punkte im Detail:
Pendlerpauschale: Ab 2026 wird die Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer auf 38 Cent erhöht. Eltern, die täglich 20 Kilometer zur Arbeit pendeln, können also künftig mehr Fahrtkosten absetzen und dadurch jährlich bis zu 140 Euro sparen.
Steuerfreie Überstundenzuschläge: Zuschläge für Überstunden bei Vollzeitstellen sollen künftig steuerfrei sein. Machst du oder dein Partner regelmäßig Überstunden und lässt sie dir auszahlen, bekommst du künftig mehr dabei raus.

Mütterente: Kindererziehung wird besser anerkannt
Der Ausbau der Mütterrente bedeutet eine Verbesserung der rentenrechtlichen Anerkennung von Kindererziehungszeiten für Mütter. Die neue Regierung plant, die Rentenpunkte für alle Mütter, unabhängig vom Geburtsjahr ihrer Kinder, auf drei Punkte zu vereinheitlichen. Frauen, die aufgrund von Kindererziehung geringere Rentenansprüche haben, sollen damit besser abgesichert werden.
Bisher wurden etwa für die Kinder, die vor 1992 geboren wurden, nur bis zu 2,5 Rentenpunkte angerechnet. Mit der neuen Regelung erhalten Mütter auch für diese Kinder drei Rentenpunkte. Es soll eine gleiche Wertschätzung und Anerkennung für alle Mütter geschaffen werden, unabhängig davon, wann ihre Kinder geboren wurden.
Frühstart-Rente – ganz neu
Die Frühstart-Rente ist eine neue Maßnahme aus dem Koalitionsvertrag 2025, die darauf abzielt, die Altersvorsorge von Kindern frühzeitig zu fördern. Ab dem 1. Januar 2026 wird der Staat für jedes Kind zwischen 6 und 18 Jahren monatlich 10 Euro in ein individuelles Altersvorsorgedepot einzahlen.
Wichtige Merkmale der Frühstart-Rente sind:
Steuerfreiheit: Die Erträge aus dem Depot bleiben bis zur Auszahlung steuerfrei.
Kapitalschutz: Das angesparte Kapital ist vor staatlichem Zugriff geschützt, es wird privatwirtschaftlich organisiert.
Flexibilität: Ab dem 18. Lebensjahr können Eltern und Kinder selbst Beiträge einzahlen, bis zu einem festgelegten Höchstbetrag.
Auszahlung: Das Kapital wird erst beim regulären Renteneintrittsalter von 67 Jahren ausgezahlt.
Damit bietet die Frühstart-Rente eine langfristige Absicherung, sie soll ein Schritt sein, um die finanzielle Zukunft der nächsten Generation zu sichern. Damit baut dein Kind frühzeitig eine solide Grundlage für die Altersvorsorge auf. Die staatlichen Einzahlungen bieten zudem eine zusätzliche Unterstützung, ohne dass du selbst aktiv einzahlen musst. Positiver Begleiteffekt: Dein Kind lernt früh den Wert von Sparen und Altersvorsorge kennen.

Zur Verbesserung der Betreuung und Bildung: umfangreiche Investitionen in Kitas und Schulen
Die Regierung plant, massiv in Kitas und Schulen zu investieren. Das bedeutet modernere Gebäude, mehr Fachkräfte und bessere Ausstattung – sowohl digital als auch in der Betreuung. Besonders spannend: Das Startchancen-Programm wird auf Kitas ausgeweitet, um Einrichtungen in schwierigen sozialen Lagen gezielt zu fördern. Das Ziel ist klar: Jedes Kind soll die gleichen Chancen auf eine gute Bildung haben.. Hier sind die wichtigsten Punkte:
Neubau und Sanierung von Kitas: Es sollen moderne und gut ausgestattete Räume geschaffen werden, um die frühkindliche Bildung zu fördern.
Startchancen-Programm: Dieses Programm, das bisher auf Schulen begrenzt war, wird auf Kitas ausgeweitet. Es umfasst finanzielle Unterstützung für Einrichtungen in sozial schwierigen Lagen.
Sprach-Kitas: Die Förderung von Sprach-Kitas wird wieder aufgenommen, um den Spracherwerb und die Sprachentwicklung zu stärken.
Fachkräftegewinnung: Maßnahmen wie die Einführung einer dualen Ausbildung für Erzieher und die Anwerbung internationaler Fachkräfte sollen die Qualität der Betreuung sichern.
Digitalisierung: Schulen sollen besser ausgestattet werden, um digitale Bildung zu fördern.
Personalaufstockung in Schulen: Mehr Sozialarbeiter und Lehrkräfte sollen eingestellt werden, insbesondere in Schulen mit besonderen Herausforderungen.
Weitere Änderungen in der Sozialpolitik, bei Migration und Integration
Die Sozialpolitik wird angepasst und die Regierung plant einen strengeren Kurs in der Migrationspolitik.
Bürgergeld: Das Bürgergeld wird reformiert und in eine Grundsicherung umgewandelt.
Rentenpolitik: Das Rentenniveau bleibt bis 2031 stabil bei 48 Prozent, was höhere Beiträge für Erwerbstätige bedeutet.
Grenzkontrollen: Striktere Kontrollen und Rückführungsmaßnahmen sollen die irreguläre Migration eindämmen.
Einbürgerung: Die Wartefrist für die Einbürgerung wird auf fünf Jahre festgelegt.
Familien als Rückgrat der Gesellschaft
Der neue Koalitionsvertrag bringt viele Veränderungen mit sich, die speziell Familien und Kinder betreffen. Die Regierung hat sich das Ziel gesetzt, Eltern stärker zu unterstützen und die Lebensqualität von Familien zu verbessern. Die Maßnahmen zeigen: Die Regierung möchte euch nicht nur finanziell entlasten, sondern auch die Zukunft eurer Kinder sichern – sei es durch bessere Bildung, mehr Chancengleichheit oder eine frühzeitige Altersvorsorge.