
Der Ischiasnerv verläuft von der Lendenwirbelsäule abwärts über den Gesäßmuskel und das Kniegelenk bis zum Fuß. Die Existenz des Ischiasnervs bekommen viele werdende Mütter zu spüren.
Plötzlich meldet sich ein ziehender bis brennender Schmerz, der sich über den Po bis weit ins Bein erstrecken kann. Die Ursache ist der wachsende Babybauch. Das Gewicht des Babys drückt ins Becken und reizt den Nerv.
Um das Baby zu stützen und zu tragen, entwickeln sich zwar die Bauchmuskeln und werden stärker. Damit er sich ebenfalls kräftigt, braucht der Gesäßmuskel allerdings Bewegung. Bekommt er die nicht in ausreichendem Maß, ist die Durchblutung des Muskels herabgesetzt. Er kann dem Druck auf dem Nerv nicht genug entgegensetzen, prompt meldet sich der Schmerz.
Auch wenn du auf Anhieb vermutlich keine Lust dazu haben wirst: Neben entspannender Wärme hilft bei Ischias-Schmerzen Bewegung. Auch, um aus der Schonhaltung herauszukommen, die du reflexbedingt einnimmst, wenn der Schmerz da ist. Das führt aber meistens dazu, dass die Muskulatur sich noch weiter verkrampft.
Hier ein paar Übungen, die dir guttun:
- Massagen mit dem Igelball: Die etwa faustgroßen Igelbälle gibt es zum Beispiel im Sporthandel. Mit einem solchen Ball kann dein Partner die schmerzende Stelle bei dir mit sanftem Druck massieren. Oder du lehnst dich gegen eine Wand bzw. Türe, wobei du den Ball an der Stelle einklemmst, die am meisten schmerzt (oft das Gesäß). Nun machst du kleine kreisende Bewegungen, um diese Stelle zu massieren.
- Leichte Dehnübungen: Strecke das Bein auf der betroffenen Seite abwechselnd langsam nach vorne und nach hinten. Dabei bitte gut festhalten, zum Beispiel am Türrahmen. Am besten wiederholst du die Streckübung über den Tag verteilt zehn bis 15 Mal.