
Du hast lange auf dein Baby gewartet. Du hast dich darauf gefreut und dich gefragt, wie dein Kind wohl aussieht, wie es riecht, sich anfühlt? Jetzt ist dein Baby endlich auf der Welt und das Familienleben wird neu geordnet.
Stillbeziehung muss wachsen
Denn mit der Geburt bemerkst du sofort: Dieses zarte, schutzbedürftige Wesen ist tatsächlich schon eine kleine Persönlichkeit. Verständlich, dass Mütter und Väter gelegentlich zwischen liebevollem Bewundern und verblüfftem Staunen hin- und hergerissen sind.
Jetzt beginnt die Zeit des gegenseitigen Kennenlernens von Eltern und Kind. Das gilt auch fürs Stillen. Mama und Baby sind einander durch die Schwangerschaft sehr vertraut. Wenn das Baby aber auf der Welt ist, entsteht eine neue Beziehungsebene. Jedes Baby zeigt, was es braucht. Es ist aber selbst für Eltern nicht immer einfach von Beginn an die Signale richtig zu deuten. Jeden Tag wirst du dein Baby besser kennenlernen und seine "Sprache" besser verstehen - Missverständnisse nicht ausgeschlossen.
Unsicherheit ist normal
Denn wie in jeder Beziehung gibt es auch in der Stillbeziehung offene Fragen und Verstimmungen. Vielleicht wirst du schnell unruhig und nervös, wenn das Baby schreit. Du bist unsicher, ob du dein Baby richtig hältst. Ob es wirklich Hunger hat oder nur kuscheln will? Ob es an der Brust unruhig ist, weil es die Windel voll hat oder weil es im Zimmer zu laut ist? Und manchmal hast du das Gefühl, dass dir alles zu viel wird. Dann ist es am besten, wenn du dich mit deinem Baby zurückziehst und euch viel Ruhe gönnst. Egal, ob du noch in der Klinik bist oder bereits zu Hause.
Wirklich wichtig ist, dass du dir im Wochenbett selbst die Zeit gibst, die du und dein Baby füreinander braucht. Lass es bewusst ruhig angehen. Leg dich so oft wie möglich mit deinem Baby hin. Genießt die Nähe und die Geborgenheit, die du deinem Kind schenkst. Babys leben nicht nach der Uhr. Sie haben Bedürfnisse, die sofort befriedigt werden wollen. Geh so gut wie möglich auf dein Baby ein und still nach Bedarf. Das regt die Milchbildung am besten an.
Du und dein Baby seid ein einzigartiges und einmaliges Team. Und wie bei jedem Team braucht es Training, bis sich Routine einstellt und ihr gemeinsam zu ganz großer Form auflauft. Falls du Schwierigkeiten oder Fragen hast, solltest du nicht zögern, dir den Rat eines erfahrenen "Coachs" zu holen: einer Hebamme, Still- oder Laktationsberaterin.