Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zappelig & nölig

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: zappelig & nölig

Mitglied inaktiv

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hallo biggi, hab seit 2 tagen nicht geschlafen und bin ziemlich ratlos. mein sohn ismael (4 1/2 monate )hat seit neusten die angewohnheit an der brust herumzuzappeln, zu beisen, um sich zu schlagen...soll das schon hyperaktiv sein. er ist auch generell in letzter zeit sehr aufgekratzt. damit würde ich ja klar kommen, wenn er auch weiterhin lange genug trinken würde. denn nach spätestens 3 minuten hat er die nase voll und will nicht mehr saugen. jeder versuch ihn zum trinken zu bewegen schlägt dann fehl. er hat im letzten monat nur 300g zugenommen. da er aber ein relativ kräftiges und großes kind ist, wäre es kein grund zur besorgnis laut meiner kä. aber dennoch trinkt er zu wenig und ist nachts 5mal wach. seit heute hab ich milch abgepumpt und sie ihm per flasche gegeben. hat er getrunken, mit zappeln und quengeln. aber ich hab jetzt angst das er dann gar nicht mehr an die brust will. ( teufelskreislauf ) vor lauter verzweiflung und schlafentzug (sonst kam er höchstens 2mal in der nacht)geht meine milch schon zurück. hast du einen rat wie ich mich verhalten kann und warum ismael so zappelig ist ? vielen dank schon mal... alles liebe susa


Biggi Welter

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? Liebe Susa, kann es sein, dass dein Sohn zahnt? Andere medizinische Ursachen dürfte der Kinderarzt ja wohl ausgeschlossen haben. Babys mit Zahnungsproblemen trinken oft recht schlecht an der Brust und wachen nachts häufiger auf und sind ganz generell eher unleidlich und unruhig. Falls dein Sohn tatsächlich zahnt, kannst Du versuchen, ihm durch Massieren der Zahnleisten und durch ein (gekühltes) Beißspielzeug zum Draufherumbeißen Erleichterung zu verschaffen. Babys in diesem Alter sind oft sehr leicht ablenkbar. Alles ist interessanter als das Stillen. Jedes Geräusch, jeder vorbeihuschende Schatten muss erforscht werden. Versuch doch einmal, ob es euch besser geht beim Stillen, wenn Du dich mit deinem Kind zum Stillen in eine ruhige, „langweilige" vielleicht auch abgedunkelte Umgebung zurückziehst. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Vielleicht versuchst Du es ja einmal mit dem Bündeln und dem Zurückziehen in eine besonders ruhige und ablenkungsarme Umgebung. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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liebe biggi, danke das du so schnell geantwortet hast. es stimmt, ismael zahnt seit ca. 4 wochen. sind aber noch nicht durchgekommen. deshalb bin ich mir auch so unsicher, ob er nun nicht trinken will, wegen des zahnens oder weil er nicht genügend milch bekommt. denn die ist wirklich weniger geworden.(ich setz mich selber zu sehr unter druck weil ich doch so lange wie möglich stillen wollte). dazu kommt noch, dass er lange die linke brust nicht wollte und ich somit eine weile nur einseitig gestillt habe. wie schon gesagt, habe ich jetzt milch abgepumt ( ich bin froh wenn es 180 ml von beiden seiten zusammen werden, ist doch zu wenig, oder ?). aus der flasche trinkt er mit genuß (weil er nicht so saugen muß ?). sobald ich ihn anlege, nuckelt er ein bisschen herum und beißt mich und zieht die brustwarze dermaßen in die länge, das ich verzweifelt aufgebe. soll ich nun weiter abpumpen oder etwa säuglingsnahrung füttern. das mit dem einpacken beim stillen hab ich probiert, aber er hat nur geweint...? fragen über fragen, bin ziemlich ratlos. hab auch schon überlegt, ob ich mal mit möhrchen dazufüttere. er ist doch aber erst 4 1/2 monate. gestern abend, 20 uhr hat er 200ml abgepumpte muttermilch getrunken(hab gesammelt). in der hoffnung das er etwas länger durchschläft. er war aber um 0 uhr munter und wollte gestillt werden. das dauerte 3-5 . von da an war er alle 2 stunden munter. hab ihn "minutenweise" gestillt. brauch noch mal dringend deinen rat... vielen dank. liebe grüße susa


Biggi Welter

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? Liebe Susa, ehe du jetzt irgendwelche Maßnahmen wie Zufüttern, Beikost oder vermehrtes Abpumpen einleitest, schau dir deinen Sohn einmal in Hinblick auf die folgenden Anzeichen an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alte verringert sich die Gewichtszunahme) • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind alle diese Punkte erfüllt? Wenn ja, dann bekommt dein Sohn genügend Muttermilch, gleich wie oft und wie lange trinkt und ob nur an einer Seite oder an zwei Seiten oder an einer Seite mehr als an der anderen. Eine Abpumpmenge von 180 ml (auch an zwei Seiten zusammen) ist sicher nicht wenig. Ganz abgesehen davon, dass Abpumpen etwas ist, was gelernt und geübt werden muss und dass es ganz stark darauf ankommt, welche Pumpe verwendet wird. Auch das häufige nächtliche Aufwachen muss nicht bedeuten, dass dein Kind nicht genügend Nahrung bekommt. Gerade im Alter zwischen vier und sechs Monaten wachen viele Kinder (wieder) vermehrt auf. Das liegt jedoch nicht unbedingt an der Ernährung, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Versuche jetzt bitte, dich nicht verrückt zu machen. Achte auf die objektiven Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby und falls Du den Eindruck hast, dass die Zähne deinem Kind sehr schlimm zu schaffen machen, dann sprich eventuell mit deinem Kinderarzt, ob er deinem Sohn etwas verordnen kann, das ihm diese Zeit erleichtert. LLLiebe Grüße Biggi


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