Chrissy284
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist jetzt 10,5 Monate alt. Sie bekommt morgens den Milch-Getreide-Brei (abends war sie dafür zu müde/quengelig), mittags Gemüse/Kartoffel-Brei, alle 2 Tage mit Fleisch, nachmittags Getreide-Obst-Brei und wird abends vor dem Schlafengehen noch gestillt. In der Nacht wollte sie vor ca 6 Wochen plötzlich nicht mehr gestillt werden und hat sich weggedreht und bei erneutem Anlegen lautstark beschwert. Als ich sie ins Bett zurückgelegt habe, hat sie weitergeschlafen, was bis dahin ohne stillen nicht möglich gewesen ist. Seitdem schläft sie auch schonmal die ganze Nacht durch. Was mich nun beim abendlichen Stillen verunsichert ist dass sie seit einigen Tagen sehr unruhig dabei ist. Sie lässt häufig los und fängt auch an sich wegzudrehen. Ich lege sie oftmals 5-6 Mal neu an, wechsle häufig 2-3 Mal die Seite. Insgesamt dauert das Stillen inklusive der Unterbrechungen höchstens noch 10 Minuten. Es kommt schonmal vor, dass seit dem Nachmittagsbrei nur 2 Stunden vergangen sind (ggf dann weniger Hunger?), aber das ist ja nicht erst seit ein paar Tagen der Fall... Sie scheint seit ein paar Wochen auch mit den oberen Schneidezähnen zu kämpfen zu haben (sind noch nicht durchgebrochen, aber die Stellen, an denen die Zähne durchkommen sind deutlich zu erkennen). Ich habe auch etwas Angst davor gebissen zu werden, sobald die ersten Zähne da sind, da sie so oft loslässt. Es war in den letzten Tagen schon ab und zu etwas schmerzhaft, obwohl noch kein Zahn ganz raus ist und dann ziehe ich reflexartig weg, was lautes Weinen zur Folge hat. Ist das der Zeitpunkt, an dem ich mit dem Stillen aufhören sollte? Grundsätzlich fänd ich es schön, wenn es noch ein wenig andauern würde.. allein schon wegen des Immunschutzes für meine Tochter, aber auch da sie sonst kaum Nähebedürfnis hat und das dann - abgesehen von etwa 100 Mal am Tag kurz ein paar Sekunden Sicherheit beim Herumkrabbeln bei Mama/Papa auf dem Arm abholen - der einzige Moment des Tages ist, wo man ein wenig mit ihr kuscheln kann. Weiterhin scheint bei ihrem Gewicht seit nun etwa zwei Monaten ein Stillstand eingetreten zu sein (zumindest zeigt das unsere Haushaltswaage so an). Auch wenn sie gerade in diesem Zeitraum angefangen hat zu krabbeln und sich an allen Wänden und Möbeln hochzieht (größerer Kalorienverbrauch) und die Gewichtszunahme ab dem 6. Monat nicht mehr so rasant ist, wie davor verunsichert mich das dennoch und ich frage mich, ob es einen Zusammenhang mit dem Stillen geben könnte. Haben Sie diesbezüglich Ratschläge oder Erfahrungswerte? Oder hat jemand etwas ähnliches erlebt?
Liebe Chrissy284, in diesem Alter sind unsere Babys oft viel zu sehr mit ihrer Umwelt beschäftigt. Sie versuchen, alles um sie herum aufzunehmen und das IST eine extrem anstrengende Zeit. Aber es ist wirklich auch nur eine Phase, die wieder vergeht. Es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Sie wirken dann wie kleine Hektiker und ihr Verhalten führt gerne dazu, dass die Mütter hektisch werden. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps, wie dein Kleines vielleicht doch tagsüber mehr trinkt: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wegen dem Gewicht brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, Dein Kind wird jetzt viel mobiler und verbrennt Kalorien :-). LLLiebe Grüße Biggi
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