Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Warum greift meine Tochter ständig in meinen Ausschnitt?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Warum greift meine Tochter ständig in meinen Ausschnitt?

Marina LoMi

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Hallo! Vielleicht können Sie mir helfen, auch wenn es sich nicht direkt ums Stillen handelt, sondern um eine " Begleiterscheinungen ". Meine Tochter wird nächste Woche 2 Jahre alt. Bis Dezember 2014 haben wir gestillt, unter Protest habe ich dann abgestillt. Sie bekommt nun eine Milchflasche zum einschlafen. Eigentlich seit sie greifen kann, zwickt und greift sie nach den Brüsten. Wenn ich sie an der einen Brust gestillt habe, hat sie mit einer Hand zur freien Brust gegriffen und gekniffen. Natürlich habe ich immer versucht die Hand wegzunehmen oder Aua gesagt , aber es wurde über die Zeit nur noch schlimmer. Heute ist es so, dass ich sie nicht auf den Arm oder Schoß nehmen kann ohne das ihre Hand sofort in den Ausschnitt wandert. Wenn ich sie Nachts in unser Bett rüber kommt, brauch sie das fummeln plus Milchflasche zum wieder einschlafen. Wenn ich mit vor der Brust verschränkten Armen neben ihr liege, protestiert sie lautstark und bohrt mit Kraft um bis zur Brustwarze zu gelangen. Irgendwann beruhigt sie sich wieder aber die Hand bleibt auf jeden Fall unter meinem Hemd. Also die Nächte sind daher auch bescheiden. Ich hatte gehofft ,dass es aufhört wenn ich abstille leider Fehlanzeige. Dieses Verhalten stört mich sehr. Was soll ich tun? Gru§ Marina


Biggi Welter

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Liebe Marina LoMi, das ist gar nicht so selten zu beobachten, es scheint fast so, als wolle das Kind damit den Milchfluss "einschalten". Es gibt übrigens auch alte Gemälde, in denen stillende Kinder abgebildet sind, die eine Hand an der Brustwarze der anderen Brust haben. Es drängt sich da der Vergleich mit dem Milchtritt bei Katzenbabys auf. Der "Milchtritt" (mit den Händen) ist bei Babys sehr weit verbreitet. Ich habe zwar keinen Beweis dafür, glaube aber, dass dies noch ein "Relikt" aus grauer Vorzeit ist, um die Milchbildung anzuregen. Das Brustkneifen ist verständlicherweise für dich nicht angenehm und darüber solltest Du mit deiner Tochter sofort sprechen und ihr erklären, dass Du das absolut nicht gut findest. Du kannst beim Abgewöhnen dieser Angewohnheit ähnlich vorgehen, wie bei einem Kind, das beim Stillen beißt. Erkläre deinem Kind zunächst, dass es damit aufhören soll. Beim nächsten Mal, wenn sie an der Brustwarze zu ziehen beginnt, nimm ihre Hände von der Brust, sagen „nein" und halte ihre Hände vielleicht auch fest. Hilft das alleine noch nicht, kannst Du deiner Tochter in Verbindung mit einer Erklärung, dass Du das keineswegs lustig findest ein Stück von dir wegrücken oder Du stehst auf. Mit liebevoller Konsequenz wirst Du deiner Maus diese Angewohnheit abgewöhnen können Auch Zweijährige verstehen schon sehr viel, wenn wir mit ihnen sprechen. Triff mit ihr zum Beispiel eine Abmachung, dass Sie jeden Abend die Hand auf die Brust legen darf, aber eben nicht kneift, sie KANN das lernen. Wichtig ist, dass dein Kind spürt, dass Du ihr zwar die Brustwarze zum Kneten entziehst, nicht aber deine Liebe. Ich hoffe, die Tipps helfen ein wenig weiter, meldest Du dich noch einmal nach dem Wochenende? Würde mich freuen! LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Unser greift mir gerne mit beiden Händen um die Brust bei der er gerade trinkt, ähnlich als wenn er Becher oder Flasche hält. Ausserdem hat er die "unart" mir in die Achsen oder sonstwo zu bohren, er kann die Hände/Finger einfach nicht stillhalten, scheint schon eine Art "Zwang" zu sein. Mitunter hilft es ihm etwas anderes zu geben was er dann halten kann. Evtl hilft das bei euch ja auch. Und ich denke auch, das es etwas ist was die Kleinen noch instinktiv aus Urzeiten haben. Immerhin hatten wir mal fell wo man sich auch dran festhalten konnte. Und wohl auch des öfteren musste.


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