Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist 8 Wochen alt und leidet seit ca. 2 Wochen unter Verstopfung, dh. 4-5 Tage lang kein Stuhlgang, dafür Blähungen. Uns tut er schon sehr leid, da er oft versucht zu drücken, aber nichts kommt. Hängt dies vermutlich mit einem Wachstumsschub zusammen? Wir haben wir folgende Tipps bekommen: 1. Gabe von "Normaflore" (zum Aufbau der Darmflora), 2. Gabe von "Infacol" vor dem Stillen (Mittel, das nicht vom Körper aufgenommen wird, nur die Luftbläschen "durchschleust"), 3.Kamillentee m Zucker (beschleunigt Darmentleerung) 4. Gabe von abgekochtem Wasser bzw. Fencheltee (Blähungen) Ich weiss, dass von Baby zu Baby verschiedenes funktioniert, aber gibt es noch anderes, das ich ausprobieren könnte? Er wird voll gestillt und ich passe sehr auf das Aufstossen und die richtige Anlegetechnik auf.. Vielen Dank, Tina.
Kristina Wrede
Liebe Tina, ich kann keine Medikamentenempfehlung geben, aber ich würde auf keinen Fall zuckerhaltigen Tee geben. Kristallzucker ist nichts, was ein so kleiner Mensch bekommen sollte - und es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Baby das Verhalten zeigt, das du beschreibst. Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf. Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn dein Baby an deiner Schulter liegt, dann stütze mit einer Hand seine Füße ab. Es kann deinem Baby womöglich helfen, wenn du ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischst oder ihm sanft den Bauch massierst, könnte das auch helfen. Wie sehen denn eure Stillzeiten aus, wie oft und wie lang trinkt er? Fencheltee ist nicht nötig, schon gar nicht beim Kind - denn viele reagieren gerade darauf mit Bauchschmerzen, weil sie die ätherischen Öle nicht vertragen! Vielleicht hilft es deinem Kleinen, wenn du ihn ganz viel trägst? Im Tragetuch kann er den Körperkontakt mit dir genießen und allein der lindert schon ganz viele "Blähungen". Die La Leche League Schweiz gibt eine Elternzeitschrift heraus, den WirbelWind (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kundenmagazin von Jako-O), das in der Nummer 2-07 das Thema Koliken behandelt (Titel "So ein K(r)ampf"). Vielleicht könnte dieses Heft für Sie interessant sein? Sie können es bestellen bei der La Leche Liga unter www.lalecheliga.de/shop Vielleicht bringt das noch gute Anregungen? Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, in den letzten 3 Wochen hat sich ein Stillrhytmus von ca. alle 2,5 - 3 Stunden tagsüber eingependelt, nachts kommen auch schon mal 3 - 4 Stunden vor. In letzter Zeit tagsüber aber manchmal wieder alle 2 Stunden. Er trinkt meist nur an einer Brust und das ungefähr 10 - 15 Minuten und bekommt nur Muttermilch (voll gestillt). Solange er keinen Stuhlgang hat, hat er volle nasse Windeln und sobald der Stuhl dann doch abgeht, ist die Konsistenz eher schleimig, breiig und grünlich/bräunlich in der Farbe. Ich trage meinen Sohn seit Geburt in einem Tragetuch, habe aber bemerkt, dass er in der Zeit in der er 5 Tage keinen Stuhl hat, nicht so gerne ins Tuch will...obwohl ich auch gehört habe, dass es den Babys eher hilft wenn sie im Tuch sind. (Trete deswegen mit einer Tragetuchberaterin vor Ort in Kontakt). Seit Geburt halten wir ihn bei jedem Windeln wechseln und auch auf Zeichen ab (Windelfrei-Konzept) und das hat ganz gut geklappt, bis zur 6. Woche (sowohl beim Pinkeln als auch bei Stuhlgang). Was kann man sonst noch tun, oder muss man durch diese Phase einfach durch? Hängt dies mit dem Wachstumsschub zusammen? Vielen Dank, Tina.
Kristina Wrede
Liebe Tina, die Frage nach dem wie oft und wie lange er stillt habe ich deshalb gestellt, weil manche Babys viel häufiger und nur sehr kurz trinken, und dadurch manchmal zuviel Laktose aus der Vordermilch aufnehmen (und zu wenig fettreiche Hintermilch). Dann entsteht eine FALSCHE Laktoseunverträglichkeit, die zu Bauchweh und Blähungen führen kann. Das scheint bei deinem Kleinen nicht der Fall zu sein. Du kannst ja mal beim Kinderarzt abklären lassen, dass er ansonsten gesund ist. Und dann denke ich: Ja, man braucht auch hier Ruhe und Geduld, es wird vorüber gehen und ist meist weniger schlimm als es scheint. Das Baby quält sich nicht so sehr, dass es einen lebenslangen Schaden davon tragen würde. Ihm mag unwohl sein, und das muss er auch äußern. Du kannst ihm versuchen zu helfen mit Bauchstreicheln, Tragen, beruhigendes Brummen, aber "wirklich" etwas dagagen tun kann man selten. Und darum würde ich auch keine Medikamente geben! Die Darmflora, die so manch ein Heilpraktiker gern mit aufbauen möchte, wird von der Muttermilch allein gut genug aufgebaut. Sie enhält alles, was der Darm und das Immunsystem benötigen, um sich gut und richtig zu entwickeln. Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Gelegentliche Schleimbeimengungen können vorkommen und von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. An der Luft verfärbt sich Muttermilchstuhl sehr leicht grün. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, vielen Dank für deine Antwort - wir wollen hoffen, das es nicht mehr allzu lange andauert. Lg, Tina.
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