Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

versprengtes Drüsengewebe - ist das möglich?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: versprengtes Drüsengewebe - ist das möglich?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

liebe biggi, ich hab ja leider ständig irgendwelche körperlichen wehwehchen seit der geburt u.a. habe ich einen extrem starken juckreiz unter den achseln, der nicht verschwindet. niemand weiß genau, was das ist, ein pilz wurde definitiv ausgeschlossen, unter- oder übertriebene hygiene ebenso, eine kontaktallergie auch. der hautarzt meinte nur nach der cortisonbehandlung (wegen leicht entzündeten stellen), ich solle nun ölen, es sei wahrscheinlich auf die hormonelle umstellung zurück zu führen. da ich den eindruck habe, es hängt mit dem stillen zusammen - der juckreiz taucht meist auf, wenn ich stille - vermutete meine frauenärztin, es könne sich um versprengtes milchdrüsengewebe handeln?! hast du davon schon mal was gehört und falls ja, bitte sag mir, was ich noch gegen den juckreiz machen könnte, denn ölen hilft nicht. auf gut glück habe ich es mit soventol versucht, das geht erst mal... das kann ich aber sicherlich nicht ein jahr lang jeden tag anwenden. danke und liebe grüße, melly*


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Melly, ich nehme an, deine Ärztin meint akzessorisches Brustdrüsengewebe = versprengtes Burstdrüsengewebe. Wie ist sie denn zu dieser Diagnose gekommen? Hat sie einen Ultraschall gemacht? Ebenso wie es zusätzliche überzählige Brustwarzen gibt, kommt es auch versprengtes Brustdrüsengewebe, vor allem in den Achselhöhlen, vor. Dieses Gewebe kann sich wie ein harter Knoten, ähnlich einer Zyste anfühlen und während der Menstruation ebenso wie die Brüste schmerzen. Versprengtes Brustdrüsengewebe bleibt oft vom Arzt und von der Frau selbst unentdeckt. Es ist NICHT zwingend ein Stillhindernis. Wenn die Mutter nach der Geburt des Babys zu stillen beginnt, können sich in dem versprengten Brustdrüsengewebe Stauungen bilden, die sich nicht durch Stillen auflösen lassen. Innerhalb weniger Tage sollten sich die Stauungen zurückgebildet haben, auch wenn die Mutter weiter stillt. Da diese Milch nicht nach außen entleert wird, hört die Milchbildung in diesem Brustgewebe allmählich auf, und die dort vorhandene Milch wird vom Körper der Mutter resorbiert. Fühlt sich die Mutter nicht wohl, kann sie zwischen den Stillmahlzeiten kalte Kompressen aufzulegen, um die Schwellung abzumildern. Dass Du deshalb solchen Juckreiz bekommst, kann ich mir nicht vorstellen. Am besten wendet sich deine behandelnde Ärztin/Arzt an die Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

liebe biggi, danke für den hinweis mit der fachberatungsstelle und die info. die ärztin hat keinen ultraschall gemacht, nur getastet und geguckt. da waren innere knubbel und auch an einer seite ein warzenähnliches knötchen, dass sie als zusätzliche brustwarze identifizierte bzw. vermutete sie, dass es so sei. kalte kompressen könnte ich noch versuchen, das wird zeitweise helfen. heilen kann man das also scheinbar nicht :(. gruß, melly*


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.