Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und schwaches Bindegewebe

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen und schwaches Bindegewebe

Mitglied inaktiv

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Hallo, mich interessiert folgendes: ICh habe ein sehr schwaches und schlechtes Bindegewebe. Das zeigt sich jetzt schon in der Schwangerschaft im Dekolletebereich (Schwangerschaftsstreifen). Wenn ich nun stillen möchte, wie verträgt sich das mit meinem schwachen Bindegewebe? Hängt die Brust nach dem Abstillen sehr und was könnte ich vorbeugend machen? ICh würde schon ganz gerne stillen, aber ich bin recht labil und werde Probleme haben, wenn die Brust wer weiß wie weit runterhängt und weitere Schwangerschaftstreifen dazukommen. ISt es denn überhaupt sicher, dass ich stillen könnte? Bei meiner Mutter klappte es nämlich nicht! Bilden sich denn Schwangerschaftstreifen auch, wenn die Brust so runterhängt oder ist das nur in der Schwangerschaft der Fall?? Vielen Dank für jede Antwort!


Biggi Welter

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? Liebe Luna, ob eine Frau stillen kann oder nicht, hängt nicht davon ab, ob die Mutter gestillt hat oder stillen konnte. Rund 98 % aller Frauen können stillen und dass sehr viele Frauen aus der Generation unserer Mütter „nicht stillen konnten“ lag zum größten Teil an mangelnder Information und Betreuung. Es lässt sich einige Zeit nach dem Abstillen nicht mehr feststellen, ob eine Frau jemals gestillt hat, wohl aber ob sie schwanger war und die Veränderungen der Brust sind nicht dem Stillen anzulasten, sondern der Schwanegrschaft. Allerdings dauert es einige Zeit, bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden und nicht immer wird alles wieder wie vor der Schwangerschaft. Bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe sind mehr Veränderungen zu erwarten als bei Frauen mit einem sehr festen Bindegewebe. Doch bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe wird die Brust über kurz oder lang ohnehin `hängenA, unabhängig davon ob sie jemals schwanger waren oder nicht. Bei den meisten Müttern nehmen die Brüste nach dem Abstillen wieder die Größe an, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Es kommt auch häufig vor, dass die Brustwarzenhöfe dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben und die Montgomerydrüsen zurückweichen. Die Brüste mancher Mütter werden weich und etwas schlaff. Nach einigen Menstruationszyklen gewinnen sie aber allmählich ihre Festigkeit wieder zurück. In seltenen Fällen verlieren einige Mütter vorübergehend die Fettschicht, die vor der Schwangerschaft in ihrer Brust vorhanden war. Diese Fettschicht bildet sich im Laufe der Zeit allmählich wieder. Allerdings nur dann, wenn die Frau nicht dauerhaft viel Gewicht verloren hat. Um den Busen nach der Stillzeit besser aussehen zu lassen, sollten Radikaldiäten vermieden werden. Wenn zu viel Gewicht verloren wird, wirkt die Haut um die Brust noch weiter. Die Brust sieht voller aus, wenn ausreichend Fettgewebe eingelagert ist. Gymnastik und spezielle Busencremes usw. können objektiv keine Verbesserung bringen, heben aber der allgemeine Wohlbefinden der Frau. Sehr viele Stillprobleme lassen sich vermeiden, wenn die Frau über die richtigen Informationen verfügt und zusätzlich eine kompetente Unterstützung erfährt. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Das wichtigste für ein erfolgreiches Stillen ist das Wissen um das „Wie“. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. `Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der StillzeitA von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, `Das Handbuch für die stillende MutterA von der La Leche Liga, `Stillen - einfach nur stillenA von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. In jedem Fall würde Ihnen raten, möglichst noch vor der Geburt eine Stillgruppe zu besuchen und sich dort informieren und beraten zu lassen. Dort lernen Sie auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, falls es nach der Geburt zu Problemen kommen sollte. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Dazu brauche ich den Wohnort mit Postleitzahl. Eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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ich kann dir nur sagen, dass es überhaupt nichts zu sagen hat, ob deine mutter gestillt hat oder nicht. das ist unabhängig davon. als unsere mütter uns bekommen haben, wurde das stillen nicht unterstützt und man hat bei den 1. stillproblemen aufgehört. ich denke kein normaler frauenkörper ist nach der schwangerschaft, wie vorher. man kann vieles durch gymnastik wiedr hinbekommen, aber nie wie vorher. muss ja auch nicht. ich finde das ist ein kleiner einsatz für das geschenk, was du dafür bekommst; nämlich dein baby!!!!!!!!!1


Mitglied inaktiv

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Hallo Luna, ich habe auch sehr schwaches Bindegewebe. Ich habe erst durchs Stillen richtige Schwangerschaftsstreifen an der Brust bekommen. Ich bin jetzt am abstillen meiner Twins nach 9. Mon.. Meine Brust ist jetzt wieder so groß wie vor der Schwangerschaft und fühlt sich sehr weich an. Ich finde aber nicht das ich einen Hängebusen davon bekommen habe. Es war das wichtigste für mich, meinen Kinder einen gesunden Start ins Leben zu geben. Außerdem ist Stillen für Dein Baby das schönste Schmusen mit Mama. Leg Dein Kind nach der Geburt mal an. Ich bin sicher dann wirst Du es auch Stillen wollen. Du solltest es versuchen, nicht das Du es später bereust Du Schuldgefühle hast. Welche Mutter möchte schon nicht das beste für Ihr Kind Alles Gute Ella P.S.: nach einer Schwangerschaft hat man im Normalfall eben keine Modelfigur mehr


Mitglied inaktiv

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nach der Geburt meines Sohnes konnte ich leider nur 1 Monat stillen. Danach war meine Milch einch weck vieleicht war es der Stress,ich weis es nicht. naja jedenfalls habe ich jetzt ganz schlimme Hängebrüste. Was könnte ich dagegen tun. Bin ernsthaft am Überlegen eine Op durch zu ziehen.


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