Monima
Liebe Stillberaterinnen, Ich habe ein Liebe junge von 4 Monaten. Er ist gesund und entwickelt sich gut. Er scheint alles sehr schnell durchmachen zu wollen, ist sehr aktiv wenn wach und braucht viel gemeinsame spielen und kann nicht einfach alleine liegen. Getragen werden muss auch haufig sein. Er wird gestillt nach Bedarf und viel! Mit der beikost Einführung vor 3 wochen habe ich mich gewünscht etwas Luft zu bekommen. Es hat sich aber nichts wirklich geändert. Er trinkt weniger tagsüber da er beschäftigt ist mit spielen aber nachts muss er ca. 4-5 trinken.. Nein nicht nur nuckeln... Er trinkt 2 Seiten! Von durchschlafen denke ich absolut nicht mehr... Nur würde mir gesagt es sei nicht mehr normal das er sooooo viel trinkt. Er schläft gut und auch wenn er fertig ist kann ich ablegen und weiter schlafen. Ich liebe mein baby aber fühle mich manchmal als gäbe es mich nicht mehr. Es wird kommentiert das ich nur immer mit Kind zu sehen bin. Eine Freundin die Flasche gibt seit geburt redet von der super leben die sie hat und parties und Fitness studio und romantische abende und etc. Ich habe keine Familie hier und mein Mann arbeitet sehr viel - er versucht mir zu helfen... Er kann aber nicht stillen. Abgepumpte Milch hat mir es ermöglicht wenigstens einmal alleine etwas zu erledigen seit der Geburt. Ich weiß ich wollte dieses Leben haben aber langsam mache ich mir Sorgen das ich etwas falsch mache oder dass es für immer so sein wird und das ich nie wieder mich selbst sein werde.... Mein baby ist auch ziemlich eigen und ich habe bedenken ihn an kinderbetreuung abzugeben da ich nicht will das er schreien gelassen wird und seine viele Bedürfnisse nicht gehört werden. (Sorry für lange Frage..Fühle mich ein wenig Ahnungslos ) Danke
Liebe Monima, Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Sie müssen sich bewusst sein, dass sich durch das Abstillen ihr Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Sie diese Vorstellung haben sollten, könnten Sie eine erbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit vier oder acht Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Sie sollten auch tagsüber versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Nehmen Sie ALLE Hilfe an, die Sie bekommen können. Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, den Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für die Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Sie in die sich hinlegen, spazierengehen oder sonst etwas für sich tun ... Vielleicht finden Sie einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit dem älteren Kind oder dem Baby zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit sollten Sie dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder sich mit dem größerem Kind beschäftigen oder SICH etwas Gutes tun. Achten Sie darauf, dass Sie genügend essen und trinken. Sie müssen keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparen Sie sich auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Außerdem möchte ich Ihnen empfehlen (sofern Sie nicht privat versichert sind), sich von Ihrem Hausarzt krank schreiben und sich eine Haushaltshilfe verschreiben zu lassen (dazu müssen Sie erklären, dass Ihr Mann nicht zuhause bleiben kann und auch sonst niemand in der Familie da ist, der sich um die Versorgung des Kindes [das ist der erforderliche Wortlaut!] kümmern kann. Wenn Sie erst einmal Entlastung im Alltag haben, haben Sie etwas mehr Luft um durchzuschnaufen. Und um sich jedes Mal, wenn auch das Kind ruht, selbst (mit) ins Bett zu legen! Ehrlich gesagt ist DIESER Schritt meist auch recht schnell in Angriff genommen, ein Termin beim Hausarzt reicht, dann ein Anruf bei der Nachbarschaftshilfe, Sozialstation oder Kinderbüro (je nachdem, wer sich bei euch um das Thema "Haushaltshilfe im Krankheitsfall" kümmert). Das "Problem Kind" braucht meist mehr Zeit... Schauen Sie nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch Ihre beiden werden älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese "gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Monima
Danke. Das muttersein kein Spaziergang ist weiß ich. Ich wünsche mir auch keine einfacher Lösungen. Eigentlich habe ich mir ein paar Tipps oder Tricks gewünscht oder sogar ein paar Worte die mich ermuntern weiter zu machen. Man braucht nur manchmal das jemand sagt ob es normal ist oder nicht. Keine spricht es aus aber ich bin mir sicher es gibt andere Leute die eigene Freiheit vermissen.... Sagen es nicht weil sie Angst haben als Raben Mütter bezeichnet zu werden. Nicht alle können jederzeit 100%begeistert und 100% überzeugte stillende Mutter sein und dass sollten Sie als stillberaterinnen wissen. Danke trotzdem für Ihre Antwort
Liebe Monima, eigentlich hatte ich gedacht, dass ich Sie damit unterstütze, wenn ich Ihnen sage, dass das Verhalten Ihres Baby völlig normal ist und SIE nichts falsch machen. Es tut mir leid, wenn ich Sie falsch verstanden habe. Wenn Sie sich in der Situation jetzt nicht wohlfühlen, dann sollten Sie diese ändern. Sie könnten z.B. regelmäßig Milch abpumpen und diese geben lassen, wenn Sie unterwegs sind. Auch könnten Sie einen Babysitter suchen oder aber Ihr Baby einfach mitnehmen. Ich kenne unzählige Mütter, die mit dem Baby im Tagebuch gemütlich ausgehen und sich prächtig unterhalten. Wie gesagt, es tut mir leid, wenn ich Sie falsch verstanden habe. LLLiebe Grüße Biggi
Ninja2015
So einen Text zu schreiben nach vier Monaten...oh je. Das Kind ist nicht mal ein halbes Jahr alt. Und Beikost mit 3 Monaten beginnen... Wie sich dein BABY verhält ist absolut normal und wenn du mehr Freiheit möchtest musst du die Flasche geben und einen Babysitter besorgen. Später hast du mehr Freiheiten wenn er im Kindergarten ist,wenn du niemanden hier hast. Also ich habe mein Kind nicht bekommen damit es das tut was ich gerne hätte sondern ich bin erstmal für dieses da. Und dies nicht nur für paar Monate sondern Jahre.
Monima
Danke Frau Welter, ich bin etwas dünnhäutig..Mag vielleicht an mein Schlafmangel liegen. Ich werde es versuchen dabei zu bleiben und ihre Tipps einzusetzen. Ninja2015- beikost Anfang ab 4 monate würde von Kinderarzt bei U4 empfohlen. Mein Sohn ist 4,5 Monate. Auch gut für dich dass du dein Leben ohne Problem, Unsicherheiten oder Ängste opfers für dein Kind. Schade dass nicht alle Frauen schaffen solche super Mutter zu sein wie du. Gratulation!
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