LeLa258
Hallo Biggi, unsere Tochter ist 18 Monate und ich stille sie noch Abends (zusätzlich zum Abendbrei) und Nachts wenn sie aufwacht. Meist 2-3 mal. Ich empfinde dies mittlerweile als sehr anstrengend, sowohl für mich als auch vor allem für Sie. Ich denke für sie wäre die Nacht auch erholsamer, wenn sie nicht ständig zum stillen wach wird. Ich vermute das nächtliche Stillen ist einfach eine liebgewonnene Gewohnheit die ich auch lange sehr gerne mit ihr geteilt habe. Nur gehe ich mittlerweile an ein paar Tagen in der Woche wieder arbeiten und der Schlafmangel setzt mir mittlerweile richtig zu. Nun habe ich hier im Forum schon des öfteren den Tipp des Weckers gelesen. Nur da ist es ja so, dass ich ihr dann das Stillen am Morgen wieder anbieten müsste um "Wort zu halten" was wir eigentlich längst nicht mehr machen. Momentan wacht sie immer gegen 00:00 Uhr zum stillen auf und wenn es schlecht läuft nochmal gegen 3 und wieder gegen 5/6 und schläft dann nochmal bis ca. 7:30 Uhr. Sie schläft in ihrem eigenen Zimmer und ab dem mitternächtlichen Stillen bei uns im Familienbett. (sie hat ein eigenes großes Bett direkt an unserem Stehen) Wir genießen die Nähe auch sehr und wollen an der grundsätzlichen Situation somit nichts ändern. Nur mit dem Stillen in der Nacht fühle ich mich mittlerweile nicht mehr wohl. Ich ertappe mich selbst oft dabei wie ich innerlich genervt bin und mich wie ein "Sklave" fühle. Um nochmal auf die Wecker Methode zurück zu kommen. Ich habe es in den letzten Tagen erstmal so probiert, dass ich tagsüber mit ihr darüber gesprochen habe, dass sie doch nun schon groß ist und wir nachts nicht mehr stillen brauchen. Das habe ich mehrfach am Tage gemacht und sie hat mir auch immer zugehört, eine Reaktion gab es nicht und an der nächtlichen Situation hat sich auch nichts geändert. Problem ist, sie lässt sich nicht anders beruhigen und fordert das stillen extrem ein. Wenn ich nicht stille setzt sie sich ins Bett, weint ganz bitterlich und zeigt auf die Tür und will raus. Da steigert sie sich dann so sehr rein, dass sie sauer ist und nicht mehr stillen will sondern einfach nur noch raus und aufstehen. Das kommt nachts natürlich nicht in Frage. Also habe ich bisher einfach immer schnell gestillt und sie ist direkt wieder eingeschlafen. Vielleicht gibt es ja noch eine Alternative zur Wecker - Methode die man auch anwenden kann, wenn man morgens nicht mehr stillt. Nur zur Info: Abends möchte ich gerne noch weiterstillen. Das genießen wir beide sehr. Ich freue mich über deine Antwort! LG LeLa
Liebe LeLa, dann stelle den Wecker einfach auf 3 und später dann auf 5, so bekommt dein Kind ein Zeitgefühl und kann sich darauf verlassen, dass es nach einer gewissen Zeit an die Brust darf. Eine Möglichkeit wäre es auch, dass Du mit deinem Kind darüber sprichst, dass Du das Stillen als unangenehm empfindest und dass Du denkst, dass es nun an der Zeit ist, eure gemeinsame Stillzeit zu beenden oder zumindest das viele Stillen in der Nacht einzuschränken. Überlegt gemeinsam, wie ihr nun zu einem harmonischen Ende finden könnt. Vielleicht indem ihr auf ein bestimmtes Datum hinarbeitet oder aber auch durch ganz klare Regeln, die auch lauten können „Es wird nur noch gestillt, wenn es dunkel ist“ oder „wir stillen nur noch am Morgen“. So lange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass Du weniger stillen möchtest, wird dein Kind das spüren. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind ab- oder weniger stillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Dein Kind spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Kinder sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Dein Kleiner wird vermutlich schreien, toben, treten oder dich schlagen wollen. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie er in diesem zarten Alter seinen Frust ausdrücken kann. Wie kannst du damit umgehen? Lass es zu. Lass dich nicht verunsichern, denn es geht deinem Kind ja trotzdem gut, es bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an deiner Liebe zweifeln. Dein Sohn ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihm und sei du ruhig und klar, so dass er sich an dir orientieren kann. Vielleicht wirst du ihn ein wenig ablenken wollen (falls er sich ablenken lässt), vielleicht bleibst du auch einfach nur in seiner Nähe und versicherst ihm, dass alles ok ist, und dass ihr weiter stillen könnt (oder kuscheln), sobald er sich etwas beruhigt hat. Wenn du konsequent bleibst, wird es klappen. Nur davon hängt es ab: Schaffst DU es... Ich würde mich freuen, wenn Du mir in ein paar Tagen noch einmal schreibst, wie es Euch dann geht. LLLiebe Grüße, Biggi
LeLa258
Kleine Zusatzinfo: Unsere Tochter lässt sich von meinem Mann in der Nacht überhaupt nicht beruhigen. Sie weint dann ganz bitterlich und ruft herzzerreißend "Mama!". Sie steigert sich da richtig rein und mein kann sie nur beruhigen wenn er mit ihr ins Wohnzimmer geht, Licht anmacht und sie ablenkt. Sonst hat er keine Chance. Das möchten wir nachts natürlich nicht. Ansonsten bezüglich der Stilldauer. Ich stille nachts nur 2-3 Min. Dann schläft sie wieder ein. Die Stilldauer zu verkürzen geht also kaum noch. Wenn ich sie früher abdocke dann meckert sie.
LeLa258
Da haben sich unsere Nachrichten überschnitten ;) Danke für die unglaublich schnelle Rückmeldung. Genau das ist das Problem. Ich bin mir eben in letzter Konsequenz nicht sicher, weil ich Angst um die Bindung zu meiner Tochter habe. Ich habe das Gefühl ich nehme ihr etwas weg was sie noch ganz besonders braucht momentan. Und das "nur" im eigenen Interesse. Ich fühl mich da so ungerecht und hoffe insgeheim immernoch, dass es sich irgendwann von selbst gibt und sie nicht mehr zum stillen wach wird ;) Ok, ich werde mir die nächsten Tage Gedanken machen und mal richtig in mich gehen. Momentan ist sie eh erkältet und zahnt, da will ich es ihr jetzt nicht zusätzlich schwer machen. Also habe ich ohnehin noch etwas Zeit und mir Gedanken zu machen ;) Danke Dir und liebe Grüße, LeLa
Liebe LeLa, dann höre doch jetzt einfach auf zu hadern, so lange dein Baby zahnt und genieße die Zeit einfach, auch wenn sie hart ist. In einigen Wochen denkst Du noch einmal in Ruhe nach und wenn Du dann SICHER bist, wird es auch klappen! Vertrau darauf, Du wirst den Zeitpunkt spüren! Biggi
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