Mitglied inaktiv
Hallo! Unser kleiner Schatz ist nun 6 1/2 Wochen alt und wird voll gestillt. Meine Hebamme ist mit dem Gesamteindruck/Entwicklung sehr zufrieden und wir auch. Allerdings "stört" mich seit ca. 14 Tagen das Schmatzen während ich Stille. Man hat mir gesagt, dass das ein Zeichen dafür ist, dass das Kind falsch trinkt (warum weiß ich aber leider nicht genau, habe vergessen nachzufragen). Ich nehme an, weil es dann die Brust nicht richtig gefasst hat, oder? Ich habe es auch meiner Hebamme gesagt und sie fragte mich ob er die Zunge herausstrecken kann (es hätte sein können dass das Zungenbändchen zu kurz ist). Er kann sie ohne Probleme herausstrecken - ein verkürztes Bändchen hat er nicht. Vorher hat er ja auch nicht geschmatz. Er öffnet den Mund auch schön weit etc., aber trotzdem verschwindet dieses Schmatzen nicht. Der Milchfluss scheint aber okay zu sein, denn wenn ich die Brust vom Mund löse, läuft einige Sekunden im hohen Bogen die Milch heraus. Er hat auch knapp 1,8 kg seit der Geburt zugenommen. Das einzige, was für mich nicht so ganz richtig erscheint, er stülpt die Unterlippe nicht genug nach aussen um die Brust herum (sie ist beim Stillen nicht bzw. kaum zu sehen). Während der ersten Lebenstage hat er sie auch immer eingezogen und musste das richtige Trinken noch lernen (er kam 4 Wochen zu früh zur Welt). Kennt das jemand mit dem Schmatzen? Was kann ich tun/ändern? Oder kann ich es einfach ignorieren? Meine Brustwarzen sind seitdem etwas gereizter und empfindlicher... Über Tipps/Austausch würde ich mich sehr freuen! Liebe Grüße Sandra
Kristina Wrede
Liebe Sawi, probier mal, ihm während des Stillens die Unterlippe sanft nach außen zu ziehen. Solange er die Unterlippe einzieht, sind wunde Brustwarzen (und geschluckte Luft) vorprogrammiert. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo, meine kleine ist jetzt 7 Wochen und ich kenne das Problem nur allzu gut. Sie macht das bei mir jedoch nur an der rechten Seite und vor allem anfangs, wenn die Milch zu fließen beginnt. Meine Stillberaterin hat mir gesagt, dass sie durch das Hervorschieben der Zunge den zu starken Milchspendereflex (den ich an der rechten Brust habe) selber etwas bremsen kann. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass sie anfängt, besser damit klar zu kommen, denn das Schmatzen scheint weniger zu werden. Vielleicht hat dein Schatz ja auch etwas, was ihn stört, was sich nach einigen Tagen aber auch wieder von alleine gibt. Meine Brustwarzen waren anfangs auch irritiert, kommen mittlerweile aber auch mit ihrer Trinktechnik klar. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo, danke für Deine Antwort! Das könnte tatsächlich auch bei mir die Ursache sein, bei uns ist es auch eher anfangs so. Ich habe die Vermutung bzw. den Eindruck, dass sich zu schnell Milch im Mund sammelt und sich dadurch die Zunge von der Brust beim Saugen löst, was wiederrum ein Schmatzen verursacht (mmh, ist gerade etwas schwierig zu erklären). Das würde ja zu dem passen was Du schreibst :) Mittlerweile haben sich meine Brüste auch etwas daran gewöhnt, aber wenn ich ehrlich bin, fand ich es vorher angenehmer. Liebe Grüsse
Kristina Wrede
Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: · erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchgängen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. · biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du Dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. · Stille Dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. · Versuche verschiedene Stillpositionen (beim "Berg-auf Stillen” hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Dein Baby auch schon an Deiner Brust trinken während es auf Deinem Bauch liegt. So könntest Du im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Deinem Bauch einschlafen lassen.) · Lasse das Baby oft aufstoßen. · vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Dein Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Du Dich mit einer Stillberaterin in Deiner Nähe in Verbindung setzt und sich beim Stillen zuschauen lässt. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Dir dann gezielte Tipps geben. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina
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