olesmama
Sehr geehrte Frau Welter, ich habe einen vierwöchigen Sohn, den ich stille (im Moment ca. alle drei Stunden) und mit etwa 40-80 ml am Tag mit Pre-Nahrung zufüttere, damit er zunimmt. Bisher war die Gewichtszunahme nicht ausreichend, seither wird es besser. Und seine Laune ist seitdem entsprechend entspannter, deswegen bin ich über diese Teils-Teils-Variante sehr glücklich. Beim ersten Zufüttern mit dem Finger Feeder hat er sich allerdings so schwer verschluckt, dass er rot anlief und ein paar Minuten kaum atmete, sodass wir erste Hilfe leisteten und den RTW riefen. Zum Glück holte er nach ein paar Minuten (6-7) wieder tief Luft und im Krankenhaus wurden keine weiteren Schäden festgestellt, da er scheinbar nie ganz ohne Sauerstoff war. Seither achte ich natürlich vermehrt auf jedes Verschlucken, was mir vorher nie so aufgefallen ist - und das passiert häufig. Sowohl an der Brust (ich habe nicht so viel Milch, dass es im Strahl rauskommt, trotzdem passiert es immer wieder), als auch mit der Flasche (wir verwenden den Calma-Sauger) und selbst am Schnuller. Außerdem spuckt er viel, sodass ich auch da jedes Mal befürchte, dass es ihm in den falschen Hals läuft und ihm die Luft wegbleibt. Ist das normal? Meine Nachsorgehebamme will mir natürlich die Angst nehmen und sagte, dass das Spucken und Veschlucken mit den noch weichen "Verschlüssen" zu tun habe und sich das in ein paar Monaten legt. Doch was kann ich tun, damit er nicht wieder so einen Anfall mit so wenig Luft bekommt, dass wir den Notarzt rufen müssen? Ich versuche schon, ihn beim Trinken so zu lagern, dass die Milch nicht von oben in seinen Mund läuft, doch geht das auch nicht immer - erst recht nicht, wenn er die Flasche bekommt... Dazu kommt, dass mein Sohn ein hastiger Trinker ist. Es gibt kaum eine Phase, in der er nicht entweder schläft oder gleich giert. In Ruhe anlegen geht eigentlich nur nachts, wenn er selbst nicht richtig wach wird während ich stille... Ich freue mich über Ihre Antwort und ein paar Tricks, damit mir nicht bei jedem Verschluckungs-Husten gleich das Herz stehen bleibt. Viele Grüße olesmama
Liebe olesmama, Stillkinder haben normalerweise einen sehr guten Würgereflex, so dass das Risiko, dass tatsächlich etwas „in den falschen Hals" bekommt. Sollte das Kind tatsächlich etwas Muttermilch in die Lunge bekommen, dann ist Muttermilch eine nicht reizende Flüssigkeit und eine geringe Menge richtet keinen Schaden an. Versuche einmal die folgenden Tipps: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Du die Milch, welche Du zufütterst, nicht mit der Flasche gibst, sondern eine alternative Fütterungsmethode wählst. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich nämlich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, verschluckt sich, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Außerdem kann ich dir nur wärmstens empfehlen, dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe zu wenden, die dich im direkten Kontakt unterstützen kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
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