Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Pupse @Blähungen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Pupse @Blähungen

Socurly

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Hallo, mein Baby 8 Wochen quälen starke Blähungen. Wenn sich diese dann lösen stinken die Pupse richtig. Stuhlgang hat sie auch nur alle 5-6 Tage. Muss ich mir sorgen machen? Kann ich etwas tun? Stille voll. Danke.


Biggi Welter

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Liebe Socurly, so lange das Kind gut gedeiht ist es nicht von Bedeutung, wie der Stuhl aussieht und welche Konsistenz er hat. Auch duftet der Stuhl eines Stillkindes keineswegs immer nach Rosen. Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren. Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf, außer dass frau immer genügend Feuchttücher (o.ä.) und Kleidung zum Wechseln dabei haben sollte. Wenn es dann nämlich so weit ist, dass das Kind die Windeln voll macht, dann sind sie meist so voll, dass es am besten wäre, wenn eine Badewanne in der Nähe zur Verfügung steht. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Socurly

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Haben sie noch einen Tip für die Blähungen? Sie quält sich sehr und schreit so stark das sie einen hochroten Kopf bekommt.


Biggi Welter

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Liebe Socurly, Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi


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Liebe socurly, LLL-Beraterinnen dürfen keine Medikamentenempfehlungen aussprechen, doch in der Apotheke oder beim Kinderarzt kannst du sicher auch Hinweise bekommen, was hilft. Entschäumende Mittel wie Sab helfen bei Stillkindern nur selten, denn sie wirken so, dass sie Luftblasen im Mageninhalt "auflösen", die jedoch bei Muttermilch seltenst vorkommen. Wie hat deine Kleine denn zugenommen, seit sie auf der Welt ist? Du hast schon recht, Verstopfung gibt es bei Stillkindern nicht, sofern sie genügend Muttermilch bekommen, da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn dein Baby an deiner Schulter liegt, dann stütze mit einer Hand seine Füße ab. Es kann deinem Baby womöglich helfen, wenn du ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischst oder ihm sanft den Bauch massierst, könnte das auch helfen. Vielleicht hilft es deiner Kleinen, wenn du sie ganz viel trägst? Im Tragetuch kann er den Körperkontakt mit dir genießen und allein der lindert schon ganz viele "Blähungen". Die La Leche League Schweiz gibt eine Elternzeitschrift heraus, den WirbelWind (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kundenmagazin von Jako-O), das in der Nummer 2-07 das Thema Koliken behandelt (Titel "So ein K(r)ampf"). Vielleicht könnte dieses Heft für dich interessant sein? Du kannst es bestellen bei der La Leche Liga unter www.lalecheliga.de/shop Vielleicht hilft dir auch das Buch "So beruhige ich mein Baby. Tips aus der Schreiambulanz", Christine Rankl, aus dem Walter Verlag. Ich hoffe, meine Antwort hilft dir schon mal ein wenig weiter! Am Anfang, und beim ersten Kind (?), ist so vieles so verwirrend und unbekannt, und wir Mütter sind ganz leicht sehr unsicher, ob wir auch alles richtig machen. Lieben Gruß, Kristina


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