Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Prolaktinhemmer - meine Frage vom 17.07.

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Prolaktinhemmer - meine Frage vom 17.07.

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, erstmal 1000 Dank für Deine (wie immer) ausführliche Antwort! Bei der Frage nach Prolaktinhemmern hatte ich aber auch eher auf natürliche Methoden gehofft (Mönchspfeffer??). Der Grund: Obwohl ich meine Tochter nur noch 1 mal stille, bin ich noch eine "Milchkuh" :-) Meine Brust wird zwar nicht mehr hart, ist weich, aber "gut gefüllt". Im Moment verspüre ich sogar öfters wieder einen Milcheinschuß...Und obwohl ich seit über einem 3/4 Jahr meine Regel wieder habe (superpünktlich), habe ich nicht das Gefühl, dass ein Eisprung erfolgt. Ganz langsam möchten wir nämlich an ein 2. Kind denken. Nun überlege ich, beim Arzt meinen Prolaktinwert messen zu lassen. Der wird mir aber eh sagen "Stillen Sie erst mal ganz ab" oder mit "Chemie-Bomben" verschreiben. Deshalb interessiere ich mich für Alternativen, um vorher informiert zu sein. Oder soll ich mich besser an eine Hebamme wenden? Wie gesagt - ich will mir Zeit lassen, aber ich möchte auch wissen, woran ich mit meinem Körper bin. Sorry, dass ich nochmal deswegen nerven muß! Vielen Dank Anja Ach ja - der Versuch, meine Tochter von einem Fruchtzwerg statt Brust zu überzeugen, endete in einem schrecklichen Tobsuchtsanfall und - natürlich - der Brust. Da habe ich den Fruchtzwerg halt gegessen!:-))


Biggi Welter

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? Liebe Anja, nach so langer Stillzeit ist der Prolaktinspiegel einer stillenden Frau längst nicht mehr so hoch, dass er wirklich eine Empfängnis verhüten könnte (zumindest nicht aufgrund des Stillens). Der Prolaktinspiegel ist unmittelbar nach der Geburt am höchsten und sinkt dann immer weiter ab, steigt zwar bei jedem Stillen kurzfristig an, doch auch diese kurzfristigen Erhöhungen fallen mit zunehmendem Alter des Kindes immer geringer aus. Ganz ohne Prolaktin wirst Du nie sein, denn auch im außerhalb von Schwangerschaft und Stillzeit wird Prolaktin gebildet. Nachdem sich die Stillbeziehung eingespielt hat (etwa nach vier bis sechs Wochen) besteht kein kurzfristiger Zusammenhang mehr zwischen der Milchmenge und dem Prolaktinspiegel. Die endokrine Steuerung der Laktation (hormonkontrolliert) wird relativ schnell von der autokrinen Steuerung abgelöst und nun ist es für die Milchmenge entscheidend, dass die Brust oft und effektiv entleert wird. Daher ist es auch sinnlos zu einem so späten Zeitpunkt der Stillzeit mit Hilfe von Abstillmedikamenten abstillen zu wollen. Du kannst ja einmal einige Zeit Temperatur messen, um herauszufinden, ob Du einen Eisprung hast. Wenn Du einen Eisprung hast, dann steht das Prolaktin (und auch das Stillen) einer Empfängnis jedenfalls nicht entgegen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Anja! Wenn Du völlig abstillen willst, kann Salbeitee helfen. Das hatte mir meine Hebamme empfohlen. Durch den Salbeitee wird die Milchproduktion gehemmt und die Milch schmeckt den Babys nicht mehr so gut. Ich habe es aber nicht ausprobiert (wollte noch nicht abstillen, außerdem mag ich Salbei nicht). Viele Grüße Andrea


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