Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

PMS: Medikamente

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: PMS: Medikamente

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Hallo Biggi, Bisher bin ich eine stille Leserin gewesen. Ich finde diese Beratung und Deinen Einsatz klasse und möchte Dir dafür herzlich danken. Hier habe ich stets Antworten auf meinen Fragen bzw. Problemen gefunden. Dank Dir wird mein Kleiner (3,2 Jahr) morgens und abends immer noch gestillt. Ich war vor kurzem bei FA. Er verschrieb mir Agnucaston- und Bonasanit Tabletten, weil meine Periode unregelmässig ist. Gleich nach dem Wochenbett bekam ich meine Tage und litt seidem stark unter PMS ;-(( . Meine Laune schwankt wie ein Schiff im Seenot: Kurz vor meiner Tage bin ich extrem reizbar und werde aggressiv. Ich kann nix dagegen tun. Ich spüre es, wenn es kommt und kann es deswegen im Griff behalten. Alles spielt sich verbal ab: Ich schimpfe mit meinem Kleinen, weil ich die Geduld nicht mehr aufbringen kann und müde bin, oder bei einungsverschiedenheit kommt es schneller zum Streit mit seinem Vater. Es fliegen, Gott sei Dank, keine Klaps, sondern Posters (ich verlasse das Zimmer türknallend). Dennoch ist es keine Lösung.Noch dazu habe ich eine trockenere Haut, trockene Nasenschleimhäute,trockene Scheide und knackende Gelenke. Der FA meinte, ich könne diese Tabletten nehmen, da ich nur noch 2 Mal am Tag stille. Es sei mein Schuld, ich habe zu lang gestillt, obwohl er mir schon lang zum abstillen drängte. Mein Hormonaushalt wäre daher aus der Balance, und ich leide auch unter Vitaminen- und Mineralienmangel. ...Schon wieder das Stillen ... Wegen der Nebenwirkungen habe ich meine Bedenken. Vor allem wie stehts um Bonasanit?. Kann ich beide Medikamente einwandfrei nehmen, wenn ich morgens und abens stille? Noch was, der Papa meint, unser Sohn ist jetzt 3 und wird demnächst in den KiGa gehen. Er muss daher dringend abgestillt werden. Kannst Du mir ein paar bessere Argumente fürs Langzeitstillen über 3 liefern? Meine Antworten bisher: (1) "Wenn er schon bis 2 und 3 gestillt wurde, warum nicht bis 4? Was ist dann so magisch an der Zahl 3, und was hat der KiGa damit zu tun? Mir stört das Stillen nicht, und er braucht es noch. Als Beweis dafür: Er wird taggsüber unruhiger, wenn er sein morgiges Stillten versäumt". (2) Oder ich mache einfach beide Horen zu ;-) Dem Daddy und der SchiMu aber haben es ziemlich schwer mit uns beiden *ggg*. Sie mussten über ihre eigenen Schatten springen, als ich mich/wir uns in eine "kämpferische" Vertreterin/nen vom Langzeitstillen und Babytragen verwandelte/n... Wir haben uns bisher durchstzen können, die 2 lassen aber nicht los. Der FA hat auch ihnen gute Argumente gegeben. Tja, die sind genau so sturr wie ich - kein Wunder, wenn der Kleine solche Trozanfälle bekommt. Was mich anbelangt, wird er sich selbst abstillen, wenn er meint er ist so weit...! Gute Nacht Maja


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? Liebe Maja, es freut mich sehr, dass dir das Forum schon helfen konnte und ich hoffe, dass dir die folgenden Informationen ebenfalls helfen werden. Mönchspfeffer (agnus castus) wirkt milchreduzierend, so dass dieser Wirkstoff in der Stillzeit nicht verwendet werden sollte. Nun ist dein Kind ja kein voll gestilltes Baby mehr und wird nicht mehr ausschließlich von deiner Milch leben, so dass ein Rückgang der Milchmenge nicht solch ein extremes Problem wäre, wie bei einem kleinen Säugling. Wie sehr die Milch zurückgehen wird, ist von Frau zu Frau unterschiedlich und lässt sich nicht vorhersagen. Bonasanit ist ein Vitamin-B-Präparat. Es enthält Pyrodoxin (Vitamin B6). In der Roten Liste steht zur Verwendung in der Stillzeit: „Strenge Indikationsstellung. Die empfohlene tägliche Zufuhr für Vitamin. B6 beträgt 2,4-2,6 mg. Diese Dosen dürfen nur überschritten werden, wenn bei der Patientin ein nachgewiesener Vitamin.-B6-Mangel besteht, da die Sicherheit einer Anwendung höherer als der täglichen empfohlenen Dosis bislang nicht belegt ist. Vitamin. B6 geht in die Muttermilch über. Hohe Dosen von Vitamin. B6 können die Milchproduktion hemmen." In „Medications and Mothers‘ Milk" Thomas Hale, 2002 steht, dass Pyrodoxin in die Muttermilch übergeht und der Vitamin-B6-Gehalt in engem Zusammenhang mit der mütterlichen Aufnahme steht. Stillende Mütter mit Vitamin-B6-Mangel sollten mäßige Gaben erhalten, weniger als 25 mg/Tag. Bei den Nebenwirkungen auf das Kind steht: „übermäßige orale Einnahme kann zu Schläfrigkeit, Hypotonie und Atemproblemen beim Säugling führen. Allerdings wurden keine Nebenwirkungen über die Muttermilch berichtet" Auch Hale weist auf die Möglichkeit einer Verringerung der Milchbildung durch hohe Dosen an Vitamin-B6 hin. Ich habe nichts finden können, über die Kombination der beiden Präparate. Vielleicht kannst Du dir ja einmal eine zweite ärztliche Meinung einholen und/oder die behandelnde Ärztin/Arzt erkundigt sich einmal in der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030-30308111. Es ist übrigens nicht so, dass das Stillen bei einer Frau, die sich ausgewogen ernährt zu Mangelerscheinungen führt. Stillen laugt die Frau nicht aus. Viele gute Argumente für das Langzeitstillen findest Du unter www.uebersstillen.de. Schau doch dort mal rein und lass das eine oder andere davon auch deinen Mann lesen. LLLiebe Grüße Biggi


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