Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Piulatte & Co.

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Piulatte & Co.

Anni2502

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Hallo, meine Tochter wollte seit der 8. Woche leider nicht mehr an die Brust. Meine Hebamme hat den Grund leider nicht gefunden (und irgendwie auch nicht wirklich gesucht). Nun fütter ich Pre-Nahrung und pumpe 3-4x am Tag ab, um wenigstens ein bisschen Muttermilch zufüttern zu können. Ich merke nun- Ende der 11. Woche- , dass leider die Milchmenge zurückgeht. Zeitlich schaffe ich es aber einfach nicht öfter abzupumpen. Ich habe mir jetzt Piulatte bestellt und nehme es seit zwei Tagen, merke aber keinen großen Effekt. Zusätzlich hab ich nun auch Bockshornkleekapseln und Lactaval bestellt. Nun meine Fragen: - Kann ich alle drei Präparate parallel einnehmen? - Was passiert, wenn ich Piulatte öfter als empfohlen (1x täglich) einnehme? - Sind die Präparate überhaupt sinnvoll, wenn ich gar nicht mehr anlege und nur 4x täglich abpumpe oder wird die Milchmenge dadurch zwangsläufig weniger? - Was kann ich noch tun, um die jetzige Menge wenigstens aufrecht zu erhalten? Liebe Grüße und vielen Dank.


Biggi Welter

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Liebe Anni2502, wenn die Milchmenge gesteigert werden soll, dann muss das Kind häufiger angelegt werden oder - wenn die Situation es erfordert - zusätzlich abgepumpt werden. Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht. Es gibt eine Untersuchung, die darauf hin weist, dass Bockshornkleesamen die Milchproduktion positiv beeinflusst. Allerdings ist auch Bockhornkleesamen kein Wundermittel, das ohne Stimulierung der Brust plötzlich die Milch fließen lässt. Bockshornklee sollte jedoch nicht eingenommen werden, wenn die Frau wieder schwanger ist oder unter Diabetes oder Asthma leidet. Ob die anderen Mittel zusammen genommen werden können, kann ich Dir nicht sagen, ich kann und darf keine medizinischen Ratschläge geben. Bei Fragen zur Vereinbarkeit und Dosierung von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich dein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Vielleicht kann dir auch Dr. Paulus aus dem Nebenforum schnell helfen oder auch Dr. Karle. Lieben Gruß Biggi


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