Krümel18
Hallo, ich hatte Anfang des Jahres eine Brustentzündung, die aber schnell vorbei war. Mein Sohn (6 Monate) wird voll gestillt, es gab sonst nie Probleme. Nun hatte ich seit 3-4 Tagen wieder Schmerzen wie bei der Entzündung, ich dachte es komme wieder eine und habe ihn oft angelegt. Dann bemerkte ich an der Brustwarze einen kleinen Pickel, ich dachte nicht, dass die Schmerzen von diesem kommen könnten. Vor 2 Tagen war es aber eindeutig, dass diese eine Stelle stark schmerzt und es trat eine weiß/gelbliche Flüssigkeit aus, man konnte es ausdrücken und wurde dann durchsichtig. Da ich meine Hebamme nicht erreichen konnte habe ich mich etwas belesen und habe von Herpes gelesen und, dass man damit auf keinen Fall stillen dürfe. Bei mir ist es eine einzelne, stecknadelkopfgroße Stelle. Könnte es sich hierbei um Herpes handeln? Die Schmerzen sind heute schon besser geworden.
Liebe Krümel18, das hört sich eher nach einem verstopften Milchgang an. Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen oder ausstreichen und pumpen. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys oder der Pumpe in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Die Theorien über die Entstehung solcher Bläschen sind nicht ganz einheitlich, doch es könnte sein, dass der epidermale Wachstumsfaktor eine Rolle spielt. Es gibt einen ziemlich deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von solchen Bläschen und Stress und deshalb ist es ganz wichtig, dass Du versuchst, Stress und Belastungen so weit wie irgend möglich zu reduzieren. Schau ob Du jemanden findest, der dir etwas abnimmt, nimm wirklich jede Hilfe an. Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen. LLLiebe Grüße Biggi
Krümel18
Vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort. Das Milchbläschen kann ich der Beschreibung nach ausschließen. Es ist wirklich wie ein Pickel, man konnte es genauso ausdrücken und das was rauskam war wie der „Eiter“ aus einem Pickel. Was ich vergessen hatte zu schreiben, es befindet sich nicht oben auf der Brustwarze sondern seitlich kurz vor dem Übergang zum Warzenhof. Ich habe meinen Sohn nun an dieser Seite nicht mehr angelegt, nur ausgestrichen, ich hatte Angst, dass er sich ansteckt falls es doch Herpes ist. Dies hatte ich noch nie. Kann es dies sein, wenn es eine einzelne stelle ist? Oder treten dort eher mehrere auf? Die Schmerzen waren 2 Tage wirklich stark, ich konnte die Brust kaum berühren, heute ist es schon viel besser.
Liebe Krümel18, wenn Du besorgt bist, lass die Brust vorsichtshalber von einem Arzt oder eine Hebamme ansehen, dann bist Du beruhigter! Lieben Gruß Biggi
Krümel18
Ich erreiche meine Hebamme leider nicht. Und da jetzt ja Wochenende ist dachte ich ich kann hoffentlich die Herpes Infektion anhand Beschreibungen ausschließen. Ich weiß, dass es per Ferndiagnose schwer ist. Vielen Dank!
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