Minska
Guten Tag, mein Sohn ist 6 Wochen alt, ich stille voll, was von Anfang an sehr gut funktioniert. Nach 3-4 Wochen hatte er einen Rhythmus gefunden, der tagsüber alle 2-4 Stunden eine Mahlzeit vorsah und nachts eine lange Schlafperiode von 22h (letzte Mahlzeit) bis ca. 5h in der Früh. Seit ein paar Tagen will er ständig trinken und auch nachts alle 2-3 Stunden an die Brust. Laut Hebamme ist genug Milch vorhanden, er hat in 2 Wochen 500g zugenommen, die Windeln sind nass, der Stuhlgang ausreichend. Nach den Mahlzeiten ist er zufrieden und schläft nachts ohne Probleme weiter, ist tagsüber allerdings fast durchgehend wach, dann aber meistens zufrieden. Satt wird er also. Gibt es eine Milchumstellung in der 6. Woche? Oder handelt es sich um einen Wachstumsschub? Ich habe gelesen, dass Babies ab der 6. Woche eher länger durchschlafen und seltener kommen. Wie ist dann sein gesteigertes Bedürfnis zu erklären? Wie kann ich ihn überzeugen, zumindest nachts die eine zusätzliche Mahlzeit nicht zu Gewohnheit werden zu lassen? Ich freue mich auf Ihre Antwort- vielen Dank im Voraus!
Liebe Minska, abgesehen von einigen wenigen "Wunderbabys" sind die Mehrzahl aller Kinder auch mit wenigen Wochen bereits längere Zeitspannen wach, wollen am Leben teilnehmen und ihre Welt entdecken. Der "regelmäßige Rhythmus" ist eine Illusion, den es in der Regel nicht viel häufiger gibt als weiße Einhörner und die oft verzweifelten jungen Mütter jagen einem Ideal aus Hochglanzbroschüren hinterher, das mit der Realität wenig zu tun hat. Das klingt jetzt etwas erschreckend, doch sobald eine Mutter erkannt hat, dass ihr Baby sich ganz normal verhält und dass der Alltag mit einem Baby nur wenig mit dem Bild gemein hat, das eine idealisierte und glorifizierte Mutterschaft zeigt, kann sich die Frau entspannen, muss nicht mehr einem unerreichbaren Ideal hinterherjagen und kann sich daran machen, sich auf das Baby einzulassen und kann wieder neue Energie sammeln. Ein sechs Wochen altes Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal "mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Ich kann Ihnen gerne empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem werden Sie sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie Ihr kleines Menschlein. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
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