Mitglied inaktiv
Ich habe zwar noch nicht geboren, mache mir aber trotzdem schon etwas Gedanken übers stillen. Man hört immer, man baut die Fettreserven besser ab, wenn man stillt. Ist das wahr? Wieviele zusätzlichen Kalorien muss man zu sich nehmen? Wie lange dauert Abstillen? Herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Fragen
Liebe Najana, stillende Mütter nehmen nach der Geburt tatsächlich meist schneller wieder ab. Dr. Judith Roepke ist Dozentin für Ernährungswissenschaften an der Ball State University in Indiana und Mitglied des medizinischen Beirates der LLLI. Sie ist der Meinung, dass die Stillzeit die ideale Zeit zum Abnehmen ist. Sie schlägt jedoch vor, dass stillende Mütter während der ersten zwei Monate nach der Geburt nicht bewusst abnehmen sollten. Diese Zeitspanne erlaubt es dem Körper der Mutter, sich von der Geburt zu erholen und die Milchproduktion zu stabilisieren. Normalerweise nehmen Mütter in dieser Zeit automatisch ab, wenn sie sich normal ernähren und essen, bis sie satt sind. Eine Studie zeigte auf, dass stillende Mütter im zweiten Vierteljahr nach der Geburt mehr Gewicht verlieren als nichtstillende, die weniger Kalorien zu sich nehmen. Durchschnittlich nehmen stillende Mütter, die ihrem Hunger gemäss essen in den ersten 4-6 Monaten 0,6-0,8 kg pro Monat ab, aber es gibt große Unterschiede (gewisse Frauen nehmen während des Stillens sogar zu). Diejenigen Frauen, die nach 4-6 Monaten noch weiterstillen, nehmen üblicherweise weiterhin ab, aber langsamer als in der ersten Zeit. Wenn eine Mutter zunimmt oder nach den ersten zwei Monaten nicht mehr abnimmt, kann sie ihre körperliche Aktivität erhöhen und ihre Kalorienzufuhr um 100 kcal pro Tag reduzieren. Obwohl es vorgekommen ist, dass Mütter ihre Kalorienzufuhr um 25% senkten und dabei fast ein halbes Kilo pro Woche.(450g) abnahmen, ohne das Wachstum ihres Babys zu beeinträchtigen, brauchen gemäss einer Studie von Dusdieker stillende Mütter mindestens 1800 kcal pro Tag. Diäten von weniger als 1500 kcal pro Tag sind nicht zu empfehlen, obwohl gezeigt werden konnte, dass sich Fastenzeiten von weniger als einem Tag nicht auf die Milchmenge auswirken. Ein 1996 publizierter Artikel bestätigte, dass voll stillende Mütter drei Monate nach der Geburt mehr abgenommen haben, einen niedrigeren Prozentsatz an Körperfett und einen geringeren Hüft- und Unterschenkelumfang aufweisen als nicht oder nur teilweise stillende Mütter. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Die Beikost sollte zunächst ergänzen und nicht ersetzen. Mit zunehmendem Alter werden die Mengen an Beikost von alleine größer und die Muttermilch tritt zunehmend zurück. Im Idealfall ist dies ein allmählich verlaufender Prozess, der nicht viel Steuerung braucht. Möchten Sie nicht so lange stillen, müssen Sie zur Flasche hin abstillen. Gerne gebe ich Ihnen dazu nähere Infos, wenn Sie möchten. LLLiebe Grüße Biggi
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