Mitglied inaktiv
Hallo, Meine Tochter (knapp 9 Monate) wird noch morgens und naachts gestillt. Nun muß ich demnächst für 2-3 Tage ins Krankenhaus. Muß ich deswegen abstillen? Mir würde es unendlich leid tun.... Denn nachts ist die Brust immer ihr bester Trost. Wie soll ich das handhaben? Kann ich die Mumi-Produktion auch über ein paar Tage aufrechterhalten, wenn man nur ein wenig abpumpt bzw. ausstreicht (ob ich dazu allerdings im Krankenhaus in der Lage sein werde, bezweifle ich....). Ebenfalls habe ich meine Bedenken bezüglich der Medikamenteneinnahme. Ich habe nämlcuh einen Nierenstein, er zertrümmert werden muß. Und da wird es ohne Schmerzmittel wohl kaum gehen!? Obwohl ich der Schwangerschaft damit auch zu kämpfen hatte und da wurden mir auch Schmerzmittel gegeben. Kann sich das evtl doch mit dem Stillen vereinbaren lassen? Ich bin schon soooo unglücklich und bin mir ganz sicher, dass die Nächte für die Kleine und auch für uns höchstanstrengend werden. Sie ist so fixiert auf die Brust, so dass ihr das Fläschen mit Tee bestimmt nicht helfen wird. Außerdem ist sie z.Zt. so mutterbezogen, dass sie außer den Papa keinen an sich "ranläßt". Was meinst Du, wie sollte ich es am besten anstellen? Lieben Dank im voraus von der traurigen Simone.
? Liebe Simone, jetzt mal ganz langsam: Ein Krankenhausaufenthalt oder auch eine Operation ist nicht sofort ein Abstillgrund. Es gibt nur sehr wenige Situationen, die hier ein Abstillen erforderlich machen würde (z.B. eine Chemotherapie bei einer Krebserkrankung oder eine Therapie mit radioaktiven Substanzen). Wenn Du also nicht gerade eine so schwerwiegende Erkrankung hast - und davon gehe ich bei Nierensteinen nicht aus - dann gibt es jetzt keinen Grund abzustillen. Du kannst im Prinzip stillen, bis unmittelbar vor der OP und auch gleich wieder nach der Operation, sobald Du wach genug bist, um dein Kind selbst zu halten. Narkosemittel, Schmerzmittel und was sonst noch erforderlich ist, können so gewählt werden, dass es mit dem Stillen zu vereinbaren ist. Eventuell müssen die Ärzte nachschauen, welche Medikamente für stillenden Mütter geeignet sind oder sie fragen bei Unklarheiten im Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030-30308111) nach. Bis zu einem gewissen Grad bist Du auf die Kooperationsbereitschaft des Pflegepersonals und auf die Hilfe durch deinen Mann, deine Mutter, eine Freundin usw. angewiesen. Da es leider in Deutschland nur in wenigen Kliniken gemacht wird, dass das Baby in einer solchen Situation mit der Mutter mit aufgenommen wird (was das einfachste wäre, sprich diese Möglichkeit einfach einmal an, solange niemand danach fragt, so lange wird es auch in Deutschland nicht populär werden, dass dies eine Möglichkeit ist), brauchst Du jemanden, der zumindest tagsüber viel Zeit mit deinem kleinen Kind bei dir im Krankenhaus verbringt. Dein Mann oder sonst jemand, müsste sich um die Versorgung deines Babys kümmern, so dass Du es lediglich stillen musst. Wenn dein Kind keine Flasche annimmt, dann kann es bei Bedarf auch mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. Becher oder Softcup) ernährt werden. Das ist ohnehin empfehlenswert, um eine Saugverwirrung zu vermeiden. Wichtig ist, dass Du immer dann, wenn deine Brust voll wird und dein Baby nicht in der Nähe ist, abpumpst. Sprich auch mal mit den Ärzten, ob Du wirklich mehrere Tage im Krankenhaus bleiben musst. Sobald Du aus der Klink entlassen bist, dürfte es kein Problem sein, normal weiter zu stillen." Mach dir auch keine Sorgen, wegen der Mutterbezogenheit. Unsere Kinder spüren, wenn es wirklich ernst ist. In Krisensituationen sind sie fast immer sehr kooperativ und schaffen mehr, als wir glauben ihnen zutrauen zu können. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Simone, du musst keineswegs wegen einer OP abstillen, schon gar nicht ein 9 Monate altes Baby. Weil du es eilig hast, habe ich für dich mal in den alten Beiträgen gestöbert und folgendes in den Antworten von Biggi Welter gefunden: „Es gibt fast keine Situation, in der es kein stillverträgliches Medikament gibt! Manchmal muss ein Arzt/Ärztin etwas suchen und nachlesen, aber das kann durchaus von ihm/ihr erwartet werden. Wenn sich ein Arzt damit nicht auskennt, dann soll er das bitte schön zugeben und sich erkundigen, aber nicht sagen „Tja liebe Frau, dann müssen Sie halt leiden". Dazu gibt es zum einen Fachbücher (nicht die Rote Liste, denn die ist lediglich eine Sammlung der Beipackzettel). „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann und Schaefer ist im deutschsprachigen Raum das Standardwerk zu diesem Zweck. Im Zweifelsfall kann sich ein Arzt bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Tel.: 030-30686-734 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Auch Operationen sind in der Stillzeit möglich. Sie wären nicht die erste Frau, der während der Stillzeit die Gallenblase entfernt wird, ohne dass die Frau das Stillen länger als für die eigentliche Zeit der OP unterbrochen hätte. Also: nicht stumm vor sich hin leiden und auch nicht auf eigene Faust irgendwelche Medikamente nehmen, sondern dem Arzt sagen, er solle sich informieren, wie Ihnen nun geholfen werden kann.“ „Hier gilt es, sich mit der behandelnden Ärztin/Arzt abzusprechen, wie lange tatsächlich ein Verbleiben im Krankenhaus erforderlich ist. Die Narkose und OP als solche ist durchaus so zu gestalten, dass nur eine ganz minimale Stillunterbrechung erforderlich wird, nämlich die Zeit, in der Sie im OP sind und bis Sie wieder richtig aufgewacht sind. Wenn deine Schwester weiter stillen will, dann ist das auch trotz einer Operation möglich. Theoretisch kann sie das Baby stillen bis unmittelbar vor der OP und auch gleich wieder nach der Operation, sobald sie wach genug ist, um es selbst zu halten. Narkosemittel, Schmerzmittel und was sonst noch erforderlich ist, können so gewählt werden, dass es mit dem Stillen zu vereinbaren ist. Eventuell müssen die Ärzte nachschauen, welche Medikamente für stillenden Mütter geeignet sind oder sie fragen bei Unklarheiten im Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030-30686734) nach. Wegen der Narkose zitiere ich aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: „Andere in der Anästhesie verwendete Mittel Empfehlung für die Praxis: Wenn die Mutter nach einer Narkose wieder in der Lage ist Ihr Kind anzulegen, darf sie stillen. Weder die pharmokinetischen Eigenschaften der im Zusammenhang mit der Narkose heute verwendeten Mittel noch die klinischen Erfahrungen begründen eine zusätzliche Stillpause. Dies gilt auch für die Narkose im Rahmen einer Sectioentbindung, bei der ohnehin der diaplazentar übergehende Anteil an Narkotika gegenüber der geringen Kolostrummenge quantitativ im Vordergrund steht!" Dr. Schaefer (Mitautor des o.g. Buches) hat in mehreren Vorträgen immer wieder darauf hingewiesen, dass die Frau wieder stillen kann, sobald sie das Baby selbst halten kann. Denke daran, dass Frauen nach einem Kaiserschnitt auch stillen können und dürfen. „Auch eine Operation muss kein Abstillgrund sein. Sprich mit den Ärzten darüber, dass Du stillst und dass Du auch nicht abstillen willst. Sie können dann Narkosemittel und Medikamente so wählen, dass ein weiterstillen möglich ist. Als nächstes bist Du auf die Kooperationsbereitschaft des Pflegepersonals und auf die Hilfe durch deinen Mann, deine Mutter, eine Freundin usw. angewiesen. Da es leider in Deutschland nur in wenigen Kliniken gemacht wird, dass das Baby in einer solchen Situation mit der Mutter mit aufgenommen wird (was das einfachste wäre, sprich diese Möglichkeit einfach einmal an, solange niemand danach fragt, so lange wird es auch in Deutschland nicht populär werden, dass dies eine Möglichkeit ist), brauchst Du jemanden, der zumindest tagsüber viel Zeit mit deinem kleinen Sohn bei dir im Krankenhaus verbringt. Dein Mann oder sonst jemand, müsste sich um die Versorgung deines Babys kümmern, so dass Du es lediglich stillen musst. Am Tag der OP wirst Du wahrscheinlich nicht so gut in der Lage sein, dein Kind zu stillen oder zumindest viel Unterstützung dabei benötigen. Diese Zeit kann dann mit abgepumpter Milch oder mit HA Nahrung überbrückt werden. Danach ist es aber möglich wenn Du eine Hilfe im Krankenhaus hast dass dein Baby zumindest tagsüber gestillt wird. Für die Nacht muss entweder eine Lösung gefunden werden, dass dein Baby bei dir im Krankenhaus bleiben kann oder aber, dass es nachts entweder abgepumpte Milch oder HA Nahrung bekommt. Wenn dein Sohn keine Flasche annimmt, dann kann er auch mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. Becher oder Softcup) ernährt werden. Das ist ohnehin empfehlenswert, um eine Saugverwirrung zu vermeiden. Wichtig ist, dass Du immer dann, wenn deine Brust voll wird und dein Baby nicht in der Nähe ist, abpumpst. Je nachdem wie lange die Operation dauert, kann es auch ratsam sein, dass während der Operation abgepumpt wird. Das kann eine Schwester machen. Sobald Du aus der Klink entlassen bist, dürfte es kein Problem sein, normal weiter zu stillen.“ Ich hoffe, ich konnte dich etwas beruhigen... LG Oda
Mitglied inaktiv
Hallo! Eine Freundin von mir mußte sich die Mandeln herausnehmen lassen, während sie ihre Tochter noch gestillt hat. Ich weiß nicht mehr genau, wie alt das Mädchen damals war, aber sicher schon über ein Jahr - also noch schwieriger "nebenher" im KH zu betreuen als Dein Kind. Tagsüber hatte sie jemand Erwachsenen mit dabei im KH, der sich um die Kleine gekümmert bzw. sie auch stundenweise mitgenommen hat. Und Nachts hatte sie ihr Kind bei sich im Bett. Irgendwie hat sie das mit dem Krankenhaspersonal hingekriegt, daß das ging. und was bei ihr ging, sollte bei Dir doch auch möglich sein! Alles Gute Martina A.
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