Coconut
Hallo Biggi, hallo Kristina, folgende Situation: Meine Tochter ist jetzt 10 Wochen alt, wird voll gestillt. Sie schläft bereits nahezu durch, kommt in der Nacht max. 1 mal und dann auch nur für ca. 10 min. Nun habe ich schon zum zweiten Mal viele kleine Knötchen in der Brust, einen sogar direkt hinter der Brustwarze oben. Ausmassieren lassen sie sich nicht, die meisten davon sind da, wo sie auch beim ersten mal waren. Sie sind nicht ganz weggegangen, sondern waren nur stark verkleinert und heute morgen waren sie wieder ganz groß. Und auf der rechten Seite der Brust habe ich auch das Gefühl, dass extrem viel Milch drin ist, fühlt sich schwer an. Aber ich kriege diese Knoten nicht wegmassiert, weder unter der Dusche, bei großer Wärmeeinwirkung, noch durch anlegen, ausstreichen, massieren, oder sonstwas. Und mir machen diese Knoten auch Angst, als Frau ist man da ja doch verunsichert. Den Größten hat meine Frauenärztin bei der Nachuntersuchung auch per US untersucht und gemeint, dass das eben ein blockierter Milchgang bzw Milchansammlugn wäre und ich das ausstreichen müsse. Großes Problem: Ich habe Körbchengröße K !! Das macht es nicht leichter. Habt ihr Tipps, wie ich die Knoten schnell wegkriege? Hab mich heute morgen schon gaaanz leicht erkältet gefühlt und will keine Mastitis riskieren. Zur FÄ mag ich aber auch nicht schon wieder... Würde eine elektrische Pumpe helfen? Was kann ich sonst noch machen? Danke euch! Viele Grüße, Coconut
Liebe Coconut, von hier aus kann ich das leider nicht beurteilen, du gehörst auf jeden Fall sofort zum Arzt!! Vielleicht ist es ja nur ein beginnender Milchstau, aber auch dann brauchst du Unterstützung. Und sollte es ein Milchstau sein, der sich durch die Maßnahmen, die ich dir nachfolgend beschreiben werde, nicht bessert, brauchst du ggf.medikamentöse Hilfe. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Dein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030-30308-111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Die allererste Maßnahme jetzt Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe! Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. LLLiebe Grüße Biggi
Coconut
Achja, was ich vergessen habe: Ich stille hauptsächlich mit dieser Brust, ca. 75% des Stillens findet an dieser statt, die andere wird seltener "benutzt", wegen Schlupfwarze. Komischerweise macht die weniger benutzte keine Mätzchen. Was mir noch aufgefallen ist: Heute ging mir an der Problembrust schon die zweite Stilleinlage durch, sonst tropft diese Brust fast gar nicht. Achja, und ich habe keine Möglichkeit, hier vor Ort eine Stillberaterin in Anspruch zu nehmen.. Danke & LG!
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