Wonder
Hallo Frau Welter, hallo Frau Wrede, ich habe zur Steigerung der Milchmenge Mariendistel-Tonikum von Salus empfohlen bekommen (20 ml statt täglich 15 ml). Teils habe ich das Tonikum im guten Glauben überdosiert (1 x pro Tag ca. 30 ml abends), bis ich mir plötzlich die Frage gestellt habe, ob ich damit meinem Baby geschadet haben könnte. Ich habe plötzlich starke Wassereinlagerungen in den Füßen bekommen, geschwollene Knöchel auf beiden Seiten und Knieprobleme. Da kam mir die Idee einer Überreaktion der Leber...? War heute beim Internisten, die Werte bekomme ich aber erst. Habe bisher insgesamt 3 Flaschen des Tonikums verbraucht, es mittlerweile aber abgesetzt. Seither fällt mir auf, dass mein 4-monatiger Sohn schlechter trinkt, sich beim Trinken oft nach hinten überstreckt und protestiert, als würde ihm die Milch nicht schmecken oder er mit erhöhter Anstrengung trinken müssen. Außerdem ist er nachts nach dem Trinken hellwach und schläft erst nach einer Stunde ein, in der ich ihn trage (was vorher nicht der Fall war). Kann es hier einen Zusammenhang geben? Und noch eine Frage: Woran kann es liegen, dass die Milchmenge teils gefühlt reicht, zwischenzeitig aber wieder nachlässt? Muss ich bei der Menge an Stilltee auch was beachten? Gibt es Alternativen? Danke vorab für Ihre Antwort! Herzliche Grüße!
Liebe Wonder, es kann gut sein, dass Dein Baby auf Deinen Stress reagiert oder ganz einfach streikt. Das muss nicht mit dem Mittel in Verbindung stehen, zu dem mir allerdings keine Informationen vorliegen. Warte doch erst einmal auf die Werte, ich bin fast sicher, dass so ein Tonikum nicht viel Schaden anrichten kann. Bis dahin versuche mal die Tricks, die bei einem Stillstreik empfohlen werden. Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Und wenn Du sehr besorgt bist, können wir auch gerne miteinander telefonieren! LLLiebe Grüße Biggi
Wonder
Liebe Biggi, danke für Deine rasche Antwort; ich werde die guten Tipps ausprobieren und würd mich ggf tatsächlich gerne im Lauf der Woche telefonisch melden. Wo finde ich Deine Kontaktdaten? Herzliche Grüße, Wonder
Liebe Wonder, schreib mir Deine Nummer an biggi@die-welters.de, dann rufe ich Dich an :-). Lieben Gruß Biggi
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