Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Langzeitstillen und erneuter Kinderwunsch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Langzeitstillen und erneuter Kinderwunsch

Mitglied inaktiv

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Hallo, und gleich noch ne Frage. Ich bin jetzt 41, habe meine Tochter gesund und munter mit 40 bekommen und will noch ein zweites Kind. Das sollte ja jetzt wirklich auch flott gehen. Meine Süße ist jetzt fast 22 Monate alt und ich stille noch - ca. 1 mal am Tag und aber ca. 3 Mal in der Nacht. Ich habe keine Ahnung ob die Stillerei meine Fruchtbarkeit beeinflusst, aber sie scheint unsere Beziehung zu belasten. Zum Abstillen siehe anderer Post. Gibt es Infos zu Stillen und Fruchtbarkeit? Gibt es Infos/Austausch zu Stillen und Beziehungsstress? Liebe Grüße udn vielen Dank.


Biggi Welter

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Liebe kirshinka, auch gelegentliches Stillen kann Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben. Eine Prozentangabe für die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Schwangerschaft kann ich dir jedoch nicht geben. Zitat aus "The Breastfeeding Answer Book" Mohrbacher, Stock, revised edition 1997: "Selbst wenn es zu einem Eisprung kommt, bevor die erste Menstruation bei der stillenden Frau einsetzt, verursachen die Stillhormone in vielen Fällen fehlerhafte Eireifungs und Lutealphasen. Das bedeutet, dass die Hormonspiegel in der zweiten Hälfte des Zyklus zu niedrig sind, um eine Schwangerschaft zu erhalten (Campbell und Gray, 1993; Diaz, 1992; Lewis, 1991). In einigen Fällen kann es dazu während mehr als einem Zyklus kommen, was die natürliche Periode der Unfruchtbarkeit der Frau weiter verlängert. ... In einigen Fällen reicht selbst seltenes Stillen aus, um eine Schwangerschaft zu verhindern, wenn die Frau zuvor intensiver gestillt hat (Gray, 1990). Bei einem derartigen Fall berichtete die Frau, dass ihre Periode 18 Monate postpartum wieder eingesetzt habe. Ihr Sohn wurde noch ein weiteres Jahr lang gestillt, und obwohl es Anzeichen dafür gab, dass sie einen Eisprung hatte, konnte sie nicht schwanger werden. Sie wandte sich an einen Spezialisten für Fruchtbarkeitsmedizin, der auf Untersuchungen hinwies, die darauf hindeuten, dass manche stillenden Frauen trotz Eisprungs aufgrund subtiler Hormonveränderungen durch das Stillen noch für einige Zeit unfruchtbar bleiben. Sie wurde innerhalb weniger Wochen schwanger, nachdem sie ihren Sohn vollständig abgestillt hatte (Gotsch, 1991)." Aber das ist im Einzelfall nicht vorherzusagen und es gibt unzählige Frauen, die während der Stillzeit sofort bei ersten Versuch wieder schwanger wurden (oder auch ungewollt schwanger wurden). Wegen dem Beziehungsstress kannst Du dich evtl. im Stillforum austauschen, vielleicht schreiben dir auch hier Frauen. Oder brauchst Du von mir noch etwas, welche Infos meintest Du? LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Das waren die Infos, die ich haben wollte. Vielen Dank! Falls Du noch etwas hast, was besagt ob es eine Wahrscheinlichkeit vermehrter Fehlbildungen bei erneuter Schwangerschaft während auch gelegentlichem Stillen gibt oder nicht, wäre ich auch sehr interessiert.


Biggi Welter

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Liebe kirshinka, habe ich noch nie gehört und glaube es auch nicht, aber wenn Du möchtest, gebe ich die Frage gerne an den medizinischen Beirat weiter. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Zu Stillen und Beziehungsproblemen gibt es in der Broschüre des Amtes für gesundheitliche Aufklärung ein ganzes Kapitel. Zu bestellen oder runterzulanden, beides kostenfrei: http://www.bzga.de/botmed_60643000.html


margherita

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Hallo, wenn ich darf, würde ich gerne meine Erfahrung teilen. Ich habe meinen Sohn auch über 2J. gestillt, hatte auch noch keine Regelblutung. Da ich immer müde war, fing ich mit Eisentabletten an...kaum einige Wochen später war die Regelblutung da, und kurz danach war ich wieder schwanger, es war nicht geplant (aber trotzdem willkommen :-)).....dann merkte ich, dass das Stillen in der ersten Zeit der Schwangerschaft umheimlich weh tat, das hat mich dazu befähigt, wirklich und ernsthaft und ohne Probleme abzustillen, innerhalb von 2-3 Tagen. Hab meinen Sohn gesagt, das täte weh, er könne aber weiterhin an mir kuscheln. Hat ein bisschen geweint, aber er hat es einfach geglaubt und aktzeptiert (stimmte ja auch;-)) will sagen: 1. Eisenmangel war der Grund für das Wegbleiben der Regel, nicht das Stillen, 2. Abstillen klappte am besten, weil ich es wirklich wollte, damit war es auch fürs Kind autentisch (einige halbherzige Versuche hatte ich vorher schon abgebrochen) Alles Gute, und nichts überstürzen, ich würde so weit Stillen, wie es für euch geht, und wenn es nicht mehr geht, dann erst abstillen Lg


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