Merz124
Guten Tag, mein Sohn ist knapp 5 Wochen alt. Seit der dritten Woche hat er Blähungen und ich habe gelesen, dass das eventuell auch davon kommen, wenn zuviel Luft beim Stillen in den Magen gelangt. Ich dachte eigentlich, dass es ganz gut klappt mit dem Stillen, aber es gab schon immer ab und an ein Klicken beim Stillen zu hören. Seit einer Woche hat er jetzt auch noch angefangen zu Schmatzen, gerade zu Beginn der Stillmahlzeit. Ich habe das Gefühl, dass anfangs zu viel Milch kommt und er dann ein Luftloch lässt. Es ist meist so, dass es sich ein Klicken einschleicht, aber er nicht durchgängig schmatzt. Wenn die Brust ein wenig leerer ist kommt das Klicken nicht mehr. Ich habe jetzt angefangen ihn immer wenn es klickt neu anzulegen, aber das ist für mich und ihn auch sehr frustrierend weil ich das anfangs alle 2 Minuten machen muss. Was können wir machen? Soll ich ihn weiterhin neu anlegen, sobald es klickt oder er schmatzt? Kann es davon kommen, dass anfangs zu viel Milch fließt und er damit nicht klar kommt? Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Liebe Merz124, beobachte einmal eine Stillzeit ganz genau. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deinem Baby die von dir bevorzugte Haltung nicht. Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst du auch mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie du vorgehen kannst und lässt das Saugverhalten einmal beurteilen. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
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