Pacco
Hallo liebe Still-Expertinnen, ich möchte meine Tochter (18 Mon.) gerne so langsam abstillen. Aber wie? Sie hängt sehr an der Brust, kommt am Tage sehr häufig und trinkt oder nuckelt einfach nur (fordert es selbst ein). Da sie eine sehr schlechte Esserin ist, nutzt sie die Brust aber auf jeden Fall auch noch stark zur Nahrungsaufnahme, aber das wird seit einigen Wochen besser. Sie ist im Prinzip alles, ist aber häufig zu ungeduldig sich am Tisch richtig satt zu essen (steht lieber schnell auf und läuft herum), ich habe das Gefühl das Stllen ist bequemer für sie. Sie nutzt das Stillen zudem zum Trösten, vor allem aber zum Einschlafen. Das klappt seit einigen Monaten ohne Brust überhaupt nicht mehr. Einen Schnuller oder eine Trinkflasche (Wasser oder Milch) akzeptierte sie von Anfang an nicht. Die Nächte sind ebenfalls sehr unruhig. Sie schläft erst sehr spät (22 Uhr) ein und wird dann so alle 2-3 Stunden wach. Ab ca. 4 oder 5 Uhr in der Früh will sie dann vermehrt nuckeln, ich kann mich im Prinzip nicht umdrehen ohne Protest (sie schläft im Familienbett). Das alles zehrt an meinen Kräften und für mich ist der Zeitpunkt zum Abstillen gekommen (obwohl ich das Stillen zum Teil auch noch sehr geniesse - unsere "Stillpause" am Vormittag beispielsweise). Was kann ich tun? Ich habe nicht die Energie und mag es auch nicht, sie verzweifelt nach der Brust Weinen zu lassen. Wie gehe ich am Besten vor? Erstmal konsequent Tagsüber abstillen (wie?) oder besser in der Nacht? Vielen Dank für Ihre Hilfe und Tipps!!! Pacco
Liebe Pacco, jede Familie muss für sich selbst ausprobieren, was am besten funktioniert, doch nach meiner Erfahrung ist es wenig sinnvoll zuerst das nächtliche Stillen ausfallen zu lassen. Günstiger ist es in den meisten Fällen zuerst das mittägliche Stillen einzuschränken und schließlich wegzulassen, dann das abendliche Stillen und zuletzt das Stillen in der Nacht. Wenn Sie nun abstillen wollen, dann sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass eure Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeigen Sie ihm, dass Sie es selbstverständlich noch genau so lieb haben wie schon immer. Sie entziehen ihm die Brust aber nicht Sie selbst und Ihre Liebe. Dazu können Sie die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder zu trinken anbieten. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt Ihnen, Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedes Mal Ihrem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Sie können Ihr Kind ja zuerst (kurz) stillen und dann Ihrem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Das kann auf verschiedene Art und Weise möglich sein. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Probieren Sie es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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