kleine1911
Hallo! Mein Sohn (3 1/2 Monate) trinkt manchmal nur 5 Minuten an der Brust, pumpe ich Milch ab nimmt er die nicht. Mische ich jedoch milchpulver trinkt er es? Versteh das nicht. Bei den ständige Schwierigkeiten überlege ich schon fast abzustillen. Denn das raubt einen noch den letzten nerv. Was würden Sie mir raten?
Kristina Wrede
Liebe kleine1911, dir macht es das Leben wirklich nicht ganz einfach... Ich find es toll, dass du das Handtuch noch nicht geschmissen hast! Hattest du mal geschaut, ob es eine Stillgruppe in eurer Nähe gibt?? Ich denke, das wäre sehr gut für dich, weil du da auch mal jemanden hättest, der euch beim Stillen beobachten kann. Erfahrungsgemäß sind es die besonders aufgeweckten Kinder, die sehr unruhig sind an der Brust. Sie bekommen schon viel früher als die andern mit, dass es außen herum so viel interessanteres als die Brust gibt, trinken tagsüber immer nur das Nötigste und holen sich in der Regel nachts das, was ihnen noch gefehlt hat. Auch Babys, die ein besonders hohes Mama-Bedürfnis haben sind gern problematische Trinker... Wie hat er denn in der Zwischenzeit zugenommen? Seid ihr da auf gutem Niveau? Wenn ja, dann ist sein Verhalten zwar trotzdem anstrengend, aber es droht keine gesundheitliche Gefahr - und das ist ja das Wichtigste! Hast du selbst mal deine Milch probiert? Viele denken bei diesem Vorschlag erst einmal "iiieh", aber wenn unsere Babys die Milch trinken, kann sie so schlimm nicht sein :-) Und bei Kuhmilch ekelt es uns ja auch nicht. Zurück zum Vorschlag: Wenn du selbst mal ein Löffelchen probierst, schmeckst du vielleicht heraus, was ihn stört. In der Regel schmeckt Muttermilch nicht unangenehm. Ohrenschmerzen könnte er nicht haben, oder? Du kannst versuchen, ihn durch die Methode der Brustkompression oder dem Wechselstillen mehr Milch abbekommen zu lassen, bzw. länger an der Brust zu halten. Ich beschreibe sie dir unten. Lieben Gruß, Kristina Super-Wechselstillen Beim Super-Wechselstillen lässt die Mutter das Baby so lange an der Brust, wie es nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung schluckt. Sobald es seltener schluckt oder beginnt einzuschlafen, wird es von der Brust abgenommen. Die Mutter beugt es einige Male sanft von der Hüfte aus nach vorne, um es aufzuwecken; dann wird es an die andere Brust angelegt und wieder so lange gestillt, wie es regelmäßig schluckt. Erfolgt das Schlucken wieder seltener, lässt die Mutter das Baby aufstoßen oder beugt es in den Hüften, um es aufzuwecken, und legt es wieder an der ersten Brust an. Dieses »Wecken und Wechseln« wird 20 bis 30 Minuten lang durchgeführt, und wenn es darum geht, die Milchmenge zu steigern (etwa weil das Baby nicht gt genug zunimmt) sollte es tagsüber mindestens alle zwei Stunden und nachts alle vier Stunden erfolgen. Bei manchen Babys muss die Mutter möglicherweise schon nach jeweils 30 bis 60 Sekunden wechseln, zumindest in der Anfangsphase. Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)
Jendriks_Mama
Hallo, hast Du möglicherweise etwas anderes gegessen als sonst? Meine Freundin schwört, dass ihr Baby gieriger trinkt, wenn sie Honig gegessen hat. Und andersherum gibt es Babies, die den Geschmack von Knoblauch oderso nicht mögen. Kann es daran liegen? LG Sarah
kleine1911
Hmm interessante Theorie... Aber leider wüsste ich nicht was... Man wir haben echt jede Woche ein neues stillproblem
Jendriks_Mama
Durchhalten! :-) Es wird besser, wirklich! Überlege einfach mal, ob Du anderes gewürzt hast als sonst, ob Du irgendwas zwischendurch gegessen haben könntest, etc. Oh - etwas fällt mir noch ein... Etwas peinlich, aber als ich Jendrik mal anlegen wollte als ich vom joggen kam hat er mich abgelehnt. Erst nachdem ich mich gewaschen hatte, dockte er an. Ich stank wohl nach Schweiß... Benutzt Du vllt. ein anderes Duschgel? Seife? Hast Du beim shoppen ein Parfum getestet?
kleine1911
Ich hab echt keine Ahnung. Parfum duschgel etc. hab ich nicht gewechselt. Er trinkt ja auch erst mal 5 Minuten und dann geht das Geschrei los... Das mit dem durchhalten ist so ne Sache. Er ist seit der Geburt ein schlechter trinker kämpfen um jedes Gramm aber ich kann bald nicht mehr. Jede Woche ein anderes stillproblem
saltyn007
Ein Baby wollte nicht mehr an die brust nachdem die Mutter Spargel gegessen hatte.. Aber so eine Schrei-phase hatte meiner auch, warum auch immer irgendwann wars vorbei.. Glg nina
Jendriks_Mama
Nach 5 Minuten. .. Ist Schatzi schlicht satt? Oder Saugverwirrt?
kleine1911
Satt auf jeden Fall nicht da er vorhin danach 90ml aus der Flasche getrunken hat. Genug milch hab ich auch. Saugverwirrung durch künstliche sauger glaub ich auch fast nicht. Stille von seiner Geburt an ausschließlich mit.stillhütchen. Außerdem klappts ja manchmal auch. Im Moment trinkt er.schon super.ruhig seit 10 Minuten... Ich kenn mich überhaupt nicht mehr aus. Wenn das nur ne.Phase ist dann dauert die ganz schön lange. Geht schon fast 4 Wochen so.
kleine1911
Ich war schon bei der stillberatung. Die meinte einen richtigen tipp kann sie mir auch nicht geben. Er ist einfach sehr aufgeweckt für sein alter. Ich gehe ab ende Oktober zur babymassage. Wir hoffen das er dann etwas ruhiger wird. Das wechselstillen funktioniert bei uns nicht wir haben bei der stillberatunggesagt das ich nur eine Seite stille weil er brüllt wenn ich ihn an der anderen Seite anlegen will und weil ich eh genug milch habe. Das mit der kompression werden wir mal ausprobieren. Funktioniert das auch wenn man mit stillhütchen stillt? Ja die Sache mit dem gewicht ist bei uns auch schwierig. Wir kämpf um jedes Gramm. Denke das es auch daran liegt weil er so aktiv ist. Gebe ihm jednen Tag muttermilchsahne.
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