Mitglied inaktiv
Guten Morgen! nachdm bei mir gestern eine Gürtelrose festgestellt wurde, muss ich entscheiden, ob ich eine Stillpause mache um medikamentös gegen die Viren vorzugehen.(Rat der Kinderärtztin) Oder während der Infektionszeit c. 2-3 Wochen nichts zu tun und mein Kind vor dem Entzündungsherd zu schützen um es vor Infizierung mit dem Virus zu bewahren (Rat der Hautärtztin). Mein kind ist 4Monate und noch nicht gegen Windpocken geimpft. Die Fachpresse empfielt ein Medikament mit dem Wirkstoff Aciclovir, schränkt aber bei der oralen Verabreichung die Stillmöglichkeit ein, wogegen ein Auftragen von Salbe jedoch trotz Stillens möglich wäre. Welches Medikament kann ich denn da wählen. Die meisten Salben sind nur gegen den Herpes Simplex (Lippenherpes)ausgewiesen, nicht gegen den Herpes Zoster. Gibt es eine entprechende Salbe, wenn ja wie ist der Name? Ich habe ein Stillkind und weiss was auf mich zukommt es für den Verlauf der Krankheit an die Flasche bringen zu müssen!!! Für einen Rat wäre ich sehr dankbar. LG
Liebe Renato, Gürtelrose (Herpes zoster) heißt auf englisch shingles (varicella zoster virus VZV) und ist leider eine sehr unangenehme Erkrankung, die aber normalerweise keine Unterbrechung des Stillens oder gar ein Abstillen erfordert (das tun ohnehin nur sehr wenige Erkrankungen). Gürtelrose tritt gewöhnlich im Erwachsenenalter auf und ist eine den Windpocken verwandte Krankheit. Sie wird durch den direkten Kontakt mit dem Atem, dem Ausschlag oder durch Tröpfcheninfektion (Nase und Mund) übertragen. Obwohl Gürtelrose und Windpocken miteinander verwandt sind, werden sie nicht auf die gleiche Art und Weise behandelt. Leidet eine Mutter zum Zeitpunkt der Geburt ihres Babys an Gürtelrose, werden die gleichen Vorsichtsmaßnahmen angewandt wie bei einer Herpesinfektion. Wichtig ist, dass Sie darauf achtet, dass das Baby nicht mit den betroffenen Stellen in Kontakt kommt (abdecken) und dass sie auf extreme Hygiene (vor allem häufiges Händewaschen) achten. Ich zitiere aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: 4.3.11 Aciclovir, antiretrovirale Mittel und andere Virustatika Erfahrungen. Von Aciclovir (Zovirax®), M/P Quotient 2 4, nimmt der vollgestillte Säugling maximal 1 % einer oralen mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis auf (Meyer 1988). Unter i.v. Gabe von täglich 900 mg sind es durchschnittlich 5 % (Bork 1995). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Taddio 1994, Meyer 1988). Das Risiko einer Beeinflussung des Immunsystems durch Exposition über die Muttermilch erscheint nach derzeitigen Erfahrungen recht unwahrscheinlich. Zu den anderen Virustatika Amantadin (Grippin Merz®),Brivudin (Helpin®), Cidofovir (VISTIDE®), Famciclovir (Famvir®), Foscarnet Natrium (z.B. Foscavir®), Ganciclovir (Cyrneven®), Ribavirin (Virazole®), Valaciclomr (Valtrex®) und Zanamivir (Relenza™) sowie zu den antiretroviralen Substanzen Abacavir (Ziagen™), Didanosin (Videx®), Efavirenz (SUSTIVA™), Indinavir (Crixivan®), Lamivudin (Epivir™), Nelitnavir (VIRACEPT®), Nevirapin (Viramune®), Ritonavir (Norvir™), Saquinavir (INVIRASE®), Stavudin (ZERIT®), Zalcitabin (HIVID Roche®) und Zidovudin (Retrovir®) können keine Angaben zur Verträglichkeit in der Stillzeit gemacht werden. Empfehlung für die Praxis: Bei äußerlicher und oraler Applikation von Aciclovir kann gestillt werden; im Fall einer parenteralen Applikation sprechen bisher nur theoretische Gründe für eine Stillpause. Die übrigen Virustatika und antiretroviralen Substanzen erfordern, falls wirklich indiziert, eine individuelle Entscheidung über die Fortsetzung des Stiliens. Bei den speziell für HIV Infektionen eingesetzten Mitteln ist neben der potentiellen Toxizität dieser Mittel zu bedenken, daß generell nur in solchen Regionen das Stillen ausdrücklich empfohlen wird, in denen die schlechte Wasserhygiene bei der Herstellung von Fertignahrung das größere Risiko für den Säugling darstellen würde als das bisher angenommene Infektionsrisiko über die Muttermilch (siehe Abschnitt 4.15.5). Am besten wenden Sie sich an die Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter
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