Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Geschwollener Lymphknoten Hinweis auf Brustentzündung?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Geschwollener Lymphknoten Hinweis auf Brustentzündung?

SabMah

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Liebe Stillberatung, mein Kind ist 16 Tage alt und ich stille es voll. Seit zwei Tagen ist einiges beim Stillen durcheinander gekommen - bis dahin hatte ich das Gefühl meine Milchproduktion hätte sich einigermaßen eingependelt und die Brüste spannten nicht mehr. Bis jetzt habe ich immer versucht, wenn das Kind alle 2 Stunden kommt, es für ca. 10 min an einer Brust trinken zu lassen, und dann lege ich mein Kind nochmals für ca. 5 min an die andere Brust an. Nun habe ich einen geschwollenen Lymphknoten unter der linken Achsel (an der linken Brust schmerzt das Trinken immer, obwohl das Kind richtig angelegt ist und verliert immer wieder den Nippel) und auf beiden Seiten ein stetig pralles Gefühl, dass alle zwei Stunden wiederkehrt. Nun habe ich einige Fragen: Handelt es sich bei dem geschwollenen Lymphknoten um eine Brustentzündung? Woher weiß ich, ob eine Brust leergetrunken ist? Kann die eine Brust einen andere Nippelform haben und daher evtl. besser mit Stillhütchen zu verwenden? Vielen Dank für Ihre Beratung


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Liebe SabMah, hast du eine Nachsorgehebamme, die sich das mal anschauen könnte? Von hier aus ist es sehr schwer zu sagen, was das ist. Es könnte ganz normal sein... also vom Milcheinschuss kommen. Ein geschwollener Lymphknoten ist keine Brustentzündung, das sind ja unterschiedliche Körperteile... Aber wie gesagt, das sollte sich mal jemand anschauen! FALLS es doch ein Milchstau ist, helfen dir diese Infos hoffentlich weiter: Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm, und du hast das ja auch schon eingesetzt, so dass du vermutlich nicht zu den Frauen gehörst, die allergisch darauf reagieren. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen, wenn sie mal wieder heiß und gespannt sein sollte. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, solltest Du jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Du solltest alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Du musst gar nicht lange stillen - nur so viel, bis der Druck besser wird. Es ist übrigens dein gutes Recht, dein Kind zu diesem Zweck zum stillen zu ermuntern. Schließlich tut es damit dir etwas gutes, so wie du auch immer für dein Baby da bist, wenn es dich braucht. Eine Hand wäscht da die andere.... Ich hoffe, hier sind einige TIps dabei, die dir weiter helfen. Auf jeden Fall würde ich dir aber auch empfehlen, dich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden, die dich gezielter unterstützen kann als wir das hier übers Internet schaffen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Und "leer" ist die Brust nie, und es ist wichtig zu verstehen, wie die Brust arbeitet: Die Brust ist keine Milchtüte, die sich füllen muss, damit das Kind etwas zu trinken bekommt, sondern Muttermilch wird genau dann gebildet, wenn das Baby an der Brust saugt. Was bedeutet: "Leer" gibt es daher nicht. Gleichzeitig versucht sich die Brust auf den Bedarf einzurichten, und es dauert einige Wochen, bis die Brust sich darauf eingestellt hat, wie viel das Kind in etwa braucht. Lieben Gruß, Kristina


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