Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Eisenmangel - Auswirkungen aufs Baby?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Eisenmangel - Auswirkungen aufs Baby?

Mari12

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Hallo Biggi, ich habe zur Zeit einen Eisenwert von 9,6. Mein Arzt meinte, ich müsse nun Eisen einnehmen. Wirkt sich ein solcher Mangel auch auf mein Baby aus? Ich stille voll. Im Moment schläft meine Tochter ca. 14 Stunden in 24 Stunden. Ist dies zuviel? Viele Grüße, Mari


Biggi Welter

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Liebe Mari, das kann ich von hier aus nicht beurteilen, am besten fragst du euren Kinderarzt um seine Meinung. Allerdings: Der Eisengehalt der Muttermilch steht nicht in Abhängigkeit vom Eisenwert der Mutter. Der Eisengehalt der Muttermilch lässt sich auch nicht über die Ernährung oder die zusätzliche Einnahme von Eisenpräparaten steigern. Und: Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen. Wie alt ist dein Baby denn? Wenn es so um die vier bis sechs Monate alt ist, ist es völlig normal, dass es schlechter schläft ;-). Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


Mari12

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Ich habe auch noch eine Frage zum Schlafen, vielleicht ist diese hier auch richtig: Ich stille meine Tocher auch in der Nacht, wann immer sie hungrig ist. Wir haben uns allerdings angwöhnt, sie nach der Abendstillmahlzeit, meist gegen 20h, ins Bett mit einem Ritual aus Singen, Wiegen, Spieluhr laufen lassen, ins Bett zu bringen. Wir sitzen bei ihr und machen notfalls auch "sssssss", solange bis sie eingeschlafen ist. Das ging eine Zeit ganz schnell und unkompliziert. Seit einer Woche wehrt sie sich wieder gegen das Einschlafen, daher sind wir jetzt unsicher, ob wir so wietermachen können. Sie hat in den ersten Wochen sehr viel geschrien, daher hat unsere Hebamme uns von Beginn an die "5 S" (saugen, swaddeln, ssssss-machen, seitl. lagern und schaukeln) empfohlen. In den letzten Wochen hat sich viel verändert und die Kleine ist tagsüber auch von allein eingeschlafen, wenn sie müde war. Seit zwei Wochen schafft sie dies nicht mehr, auch wenn sie sehr müde ist, daher nehmen wir die "5 S" nun auch tagsüber wieder auf. Gibt es Gründe dafür, dass wir unser Verhalten ändern sollten? Über eine Antwort auch hierzu würde ich mich sehr freuen.


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