Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Einatmen lösemittelhaltiger Farbe schädlich?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Einatmen lösemittelhaltiger Farbe schädlich?

JayJay123

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Hallo Frau Walter! Ich stille mein 9 Wochen altes Baby voll und war heute für 5-10 Minuten in einem Raum, in dem mit - wie ich leider erst danach erfuhr - lösemittelhaltiger Farbe gearbeitet wurde (Ausbesserung von Flecken, keine großflächige Verarbeitung). Kann das meinem Kind über die Muttermilch geschadet haben? Wie stark gehen solche "Umwelteinflüsse" (also auch Autoabgase beim Spazierengehen etc) überhaupt in die Muttermilch über? Ich hoffe sehr, Sie können mich etwas beruhigen... Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort! Jule


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LIebe Jule, sorge dich nicht!! Du kannst dennoch weiterstillen... Tatsache ist, dass die Umweltbelastungen steigen und auch den Menschen als Teil der Natur nicht ausschließen. Wenn aber die Belastung in der Muttermilch steigt, steigt genauso auch die in der Kuhmilch (wenn man allein schon überlegt, womit die Kühe heutzutage ernährt werden, und was sie bekommen, um die Unmengen an Milch zu liefern, die tagtäglich aus ihnen heraus gepumpt wird...), aus der Säuglingsersatznahrung gemacht wird. Darum stimmen die Expertin weiterhin überein, dass MuMi noch immer die bessere Alternative ist Lieben Gruß, Kristina


JayJay123

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Liebe Kristina, vielen Dank für die schnelle und beruhigende Antwort "Pro" Stillen! Dennoch muss ich nochmal nachbohren - wie wahrscheinlich ist es, dass speziell diese eine Situation meinem Kind geschadet hat? Ich mache mich echt verrückt... Danke und liebe Grüße Jule


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Liebe Jule, das Problem ist, dass dir niemand eine Antwort auf diese Frage geben kann, denn wie ist der "Schaden" zu definieren. Wenn du ganz nüchtern und sachlich an die Sache herangehst, ist unser gesamtes Umfeld so "verseucht", dass wir alle geschädigt werden und sind. Daher -so legen es die Experten nahe- häufen sich Allergien, Krebserkrankungen, Depressionen. Umweltgifte, hormonähnliche Substanzen, die aus Kunststoffverpackungen ausdünsten oder ausgewaschen werden und ins Grundwasser gelangen, Aromastoffe und Geschmackszusätze, die so gut wie überall drin sind, auch in Bioprodukten; aromatische Lösungsmittel in Spielsachen (die trotzdem das CE-Siegel tragen, also angeblich "sicher" sind), aber auch Elektrosmog Alles, was uns umgibt, reichert sich in unseren Körpern, in jeder Zelle an, das ist (leider) so, das ist auch ziemlich tragisch. Aber es betrifft nicht nur uns Menschen, sondern auch die Tiere, etwa die Kühe. Doch um das zu vermeiden, müsste ein neuer, völlig unverseuchter Planet gefunden werden... Welche Alternative hättest du, wenn deine Milch belastet gewesen wäre? Weißt du, was in den Ersatzprodukten steht (die ja nicht auf alles getestet werden, was drin sein könnte - z.B. Medikamenten- oder Hormonrückstände...) und wie sie dein Kind belasten? Immer wieder müssen diese Produkte zurückgerufen werden, weil sie die Gesundheit der Kleinen bedrohen... Für deinen konkreten Fall hätte gemessen werden müssen, ob Stoffe aus dieser Farbe oder dem Lösungsmittel in deiner Milch waren (und das ist im Nachhinein nicht mehr zu ermitteln), und wenn ja, in welcher Konzentration. Wie viel dein Kind getrunken hat und was sein Körper da herausgezogen hat. Was dich hoffentlich ultimativ beruhigen kann ist die Tatsache, dass erst nach dem 6. Lebensmonat die Leber deines Kleinen richtig anfängt zu arbeiten, bis dahin "rauschen" die meisten Giftstoffe nur durch und werden nicht abgefangen und von seinem eigenen Organismus aufgenommen. Lieben Gruß, Kristina


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