Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Dringen !!! Stillen - muß Amoxicillin nehmen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Dringen !!! Stillen - muß Amoxicillin nehmen

Mitglied inaktiv

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Mein Sohn wurde am 02.12. geboren. Ich stille ihn voll. Ich muß soll jetzt Amoxicillin nehmen, da meine Ohren zu sind und ich kaum noch etwas höre. Eine Erkältung bahnt sich erst an, ist im Anfangsstadium. Das mit den Ohren hatte ich schon ein paar Tage vor der Entbindung. Aber seit ein paar Tagen höre ich wie gesagt kaum etwas. Meine Ärztin verschrieb mir nach Absprache mir der Kinderärztin das Medikament Amoxi 1000 - 1 A. Habe in der Packungsbeilage gelesen, das es in die Muttermilch übergeht und das Baby eventuell Durchfall kriegen kann. Ist dieses Medikament in anderer Hinsicht schädlich für meinen Sohn. Ich will ihn unbedingt stillen. Eine andere Frage. Was kann man trinken, um die Milchbildung anzuregen? Ich trinke zur Zeit viel Malzbier und Malzkaffee. Gibt es auch noch etwas anderes. Habe von Brennesseltee gehört. Freue mich über eine schnelle Antwort


Biggi Welter

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? Liebe Ann-Kristin, zu dem Amoxicilin zitiere ich Ihnen aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Erfahrungen. Bei allen gängigen Penizillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P-Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine (z.B. Cephorexin, Oracef), die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). ... Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine sind neben Erythromycin das Antibiotikum der Wahl für die Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich können auch andere Beta-Lactam-Antibiotika und Clavulansäure verwendet werden" ... Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht. Am ehesten ist - im seltenen Fall - mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993)." Die Milchbildung lässt sich nicht durch bestimmte Getränke anregen, auch wenn es immer wieder so behauptet wird. Um die Milchbildung zu fördern hilft nur eine vermehrte Stimulation der Brust, das heißt die Entleerung durch häufiges Anlegen oder eventuell abpumpen. Es ist auch ein Ammenmärchen, dass sich die Milchbildung durch eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr steigern ließe. Auch die Wirkung von sogenannten Milchbildungstees konnte nie wissenschaftlich nachgewiesen werden, wohl aber die Nebenwirkungen. Nicht wenige Kinder reagieren mit ziemlichen Bauchproblemen auf diese Teemischungen, vor allem, wenn die Mutter mehr als eine bis drei Tassen täglich trinkt. Da es keine Leitung Mund - Magen - Darm -Brust gibt, funktioniert es nicht, die Milchmenge durch vermehrtes Trinken zu steigern. Das einzige, was dadurch gesteigert wird ist die Urinmenge. Übermäßiges Trinken kann die Milchmenge sogar zurückgehen lassen. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinken Sie zu wenig. Richten Sie sich nach Ihrem Durstgefühl und trinken Sie nicht irgendwelche Mengen, nur weil immer wieder behauptet wird, dass stillende Frauen viel trinken müssen. Falls Sie den Eindruck haben, dass Ihre Milchmenge nicht dem Bedarf des Babys entspricht, kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die mit Ihnen gemeinsam im persönlichen Kontakt bespricht, was Sie tun können, um Ihre Milchmenge zu steigern. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


KarolinaS

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Hallo, ich kann gut nachvollziehen, was du gerade durchmachst. Ich hatte vor Kurzem selbst eine Entzündung und musste Amoxicillin (Amoxil) einnehmen. Es war auch aufgrund einer beginnenden Erkältung, und ich hatte ähnliche Beschwerden mit den Ohren. Der Arzt hat mir Amoxil verschrieben, und es hat mir wirklich sehr gut geholfen. Ich hatte es bei der Apotheke 🔗global-service247.com/amoxil-kaufen.html bestellt, und der Versand war schnell, was mir in meiner Situation sehr geholfen hat. Was die Stillzeit betrifft, so habe ich mich auch ausführlich über Amoxicillin informiert. In der Packungsbeilage steht, dass es in die Muttermilch übergeht, aber die Mengen sind in der Regel so gering, dass es normalerweise keine nennenswerten Auswirkungen auf dein Baby haben sollte. Es ist jedoch wichtig, dass du deine Kinderärztin weiterhin informierst, falls du Bedenken hast. Dein Baby könnte eventuell leichten Durchfall bekommen, aber das ist meist vorübergehend. Es ist gut, dass du beim Stillen bleiben möchtest – und unter ärztlicher Anleitung ist das in den meisten Fällen sicher. Was die Milchbildung betrifft, gibt es einige Getränke, die du zusätzlich zum Malzbier und Malzkaffee probieren könntest. Brennnesseltee ist eine sehr gute Option, da er bekannt dafür ist, die Milchbildung zu unterstützen. Auch Fencheltee und Mütze von Kümmel haben einen positiven Effekt. Du kannst auch ausreichend Wasser trinken, um die Milchproduktion zu fördern, und darauf achten, genug zu essen. Deine Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Ich hoffe, das hilft dir weiter, und ich wünsche dir alles Gute für dich und deinen kleinen Schatz! ❤️


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