Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Dauerstillen...wie lange noch?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Dauerstillen...wie lange noch?

Mitglied inaktiv

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hallo, eigentlich hatte ich mir während der ganzen schwangerschaft vorgenommen mind. die ersten 6 monate voll zu stillen. Nun ist meine Kleine 5 1/2 und wog vor 1 Woche 4500 gr, hat also schon 1 kg seit geburt zugenommen. Meine Milch scheint sie also gut gedeihen zu lassen :-) Nun ist es so, dass ich, wie hier auch immer empfohlen wird, nach Bedarfs stille. D.h. aber in unserem Fall am Tag alle 1-1,5 Stunden, dabei trinkt die Kleine sehr lange (manchmal braucht sie 1 stunde für beide brüste!), so dass sie fast ständig an der Brust ist. Am Tag schläft sie fast gar nicht, in der Nacht hält sie nach 4 stündigem abendlichem Dauerstillen ca. 4-5 stunden durch. Nun meine Fragen: - Wann hört dieses Dauerstillen am Abend auf? Damit fing sie nämlich erst mit 3 Wochen an, vorher hat sie das nicht gebraucht. - Wann werden die Stillabstände am Tag länger? Meine Kleine hat eine sehr gute Verdauung (jede Windel auch Stuhlgang)...kann es auch daran liegen, dass sie ständig Hunger hat? - Ich will mnir einen Vorrat abpumpen...wann mache ich das am besten, wenn sie so oft an die Brust will? Ich danke dir schonmal für deine Antwort!


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Liebe Emmaengel, ich gehe davon aus, dass deine Kleine 5 1/2 Wochen alt ist. In diesem Alter können Baby noch keinen Rhythmus haben, und das Verhalten deiner Kleinen ist ganz normal. Mit 5 Wochen ist deine kleine Maus noch fast neugeboren, und es wird noch einige Wochen dauern, bis sie "wirklich" im Leben angekommen ist. Ein Baby, das rund um die Uhr alle zwei bis drei Stunden gestillt werden mag, ist keine Seltenheit und viele Mütter lesen sicher ganz neidisch, dass deine Tochter sogar 3 bis 4 Stunden "Pause" macht. Wenn du dann auch noch weißt, dass das nächtliche Aufwachen des Babys als Schutz vor dem plötzlichen Kindstod angesehen wird, dann versteht man, dass dieses Verhalten von der Natur so geplant ist und es zwar unzweifelhaft anstrengend sein kann, aber eben normal. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen und bis dahin ist es ganz wichtig, dass Du Nischen für deine Erholung findest. Weiche Brüste sind kein Zeichen dafür, dass nicht genug Milch gebildet würde; sie sind ganz normal nach den ersten WOchen. Es klingt verlockend, Milch abzupumpen, um auch mal "frei" zu bekommen und jemand anderes das Füttern zu überlassen. Denk daran, dass deine Brust davon nichts weiß und zur üblichen "Fütterzeit" Milch zur Verfügung stellen, und wenn dann kein Baby da ist, das sie trinkt, könntest du einen Milchstau bekommen... Um Milch zu gewinnen kannst du an der Seite, die sie gerade getrunken hat, noch ein wenig abpumpen, möglichst jedoch nicht mehr als 20-30 ml pro Mal, da du sonst die Milchbildung zusätzlich anregst... Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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.... bei mir war es ähnlich, wie du es beschreibst. in der 8./9. woche hat sich plötzlich alles vereinfacht auf stillabstände von 2 bis 4 stunden. alles gute ! LG chris35


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