Mitglied inaktiv
Gibt es eine Möglichkeit, durch Stillen Autismus vorzubeugen? Mein Mann hat seit seiner frühen Kindheit eine Neigung zu Autismus, die er zwar meistens unter Kontrolle hat. Aber ich merke, gerade jetzt nach der Geburt unseres Sohnes, zieht er gefühlsmäßig wieder eine Mauer um sich. Er kümmert sich zwar um ihn und um mich, er sucht auch immer wieder den Kontakt zu uns. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass er sich z. B. nicht traut uns körperlich zu nähern. Auch traut er sich nicht, über seine Gefühle zu sprechen. Meine Frage ist: Ob sich dieser Autismus auf unseren Sohn übertragen kann und ob ich dem durch Stillen vorbeugen kann? Gruß, Nathalie
? Liebe Nathalie, eine Kollegin von mir hat ein autistisches Kind, das (genau wie ihre anderen Kinder) lange gestillt wurde. Ich habe mich ausgiebig mit ihr unterhalten und sie hat mir erklärt, dass es nicht ganz geklärt ist, wie Autismus entsteht. Es gibt verschiedenen Theorien und es scheint auch eine erbliche Komponente zu geben, da bei einigen Autisten tatsächlich bestimmte genetische Veränderungen nachweisbar sind. Stillen schützt nicht vor Autismus, aber es ist kann sehr förderlich sein und sich vor allem auch auf die Beziehung zwischen Mutter und Kind, die bei einem autistischen Kind ja sehr schwierig sein kann, positiv auswirken. Oftmals werden autistische Kinder jedoch sehr früh abgestillt, entweder weil es sehr große Stillproblem gibt, die nach dem Abstillen zu Ernährungsproblemen werden können oder aber auch, weil die Mutter und Kind in ihrer Beziehung zueinander Probleme haben können. Oftmals ist es scheinbar so, dass die Mutter sich abgelehnt fühlt oder das Kind sich auch gegen den engen Körperkontakt beim Stillen sträubt. Allerdings lässt sich hier keine allgemeingültige Aussage treffen, denn es gibt nicht „das autistische Kind", sondern das Spektrum dieser Störung ist ungeheuer weit gestreut und nicht jeder autistische Mensch verhält sich wie Rainman in dem gleichnamigen Film. Es gibt sehr viel Informationsmaterial und auch sehr viel Literatur. Wenn Sie sich da näher informieren wollen, wenden Sie sich an den Verband „Hilfe für das autistische Kind" den Sie unter www.autismus.de im Internet finden. LLLiebe Grüße Biggi
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