Mika14
Guten Morgen, ich habe folgende Situation: mein Kleiner wurde vor 3 Wochen geboren und ich stille seit 2 Wochen voll (im KH wurde zugefüttert). Nun ist es oft so, dass er aufwacht und hunger hat. Er trinkt dann an einer Seite 5-7 Minuten. Dann fängt er, noch mit Brustwarze im Mund, an zu "meckern", zieht den Kopf nach hinten oder schüttelt ihn, schimpft und guckt grimmig. Dann fängt er an zu drücken, pupst und weint dann. Die Brust nimmt er zwar dann noch, aber ich glaube nur zur Beruhigung, er trinkt nicht mehr. Ich vermute dann dass er Bauchweh hat, weil er dann auch irggendwie anders weint als bei Hunger, eher gepresster. Wenn ich ihm dann so ca. 15-30 Minuten den Bauch streichle, Fliegergriff mach oder mit den Beinen Radfahre geht sein Weinen glaub ich in "Hungerweinen" über. Er sucht dann wieder die Brust, trinkt auch (manchmal ganz gierig, manchmal eher zaghaft). Dann trinkt er wieder 5 Minuten und die Bauchschmerzen kommen wieder. Diese Situation haben wir oft abends, aber auch mal morgens oder tagsüber. Nun meine Fragen: 1. Interpretiere ich die Situation auch richtig? Oder verwechsle ich Hunger und Bauchweh und er ist deshalb so unzufrieden? 2. Können die Bauchschmerzen durch das Stillen gleich vorher kommen? Oder geht das nicht so schnell? 3. Ein Bäucherchen ist in solchen Situationen schwierig, da er dann so viel weint und sich steif macht. Ich habe aber die Angst, dass die Bauchschmerzen schlimmer werden, dadurch dass wir dann keins machen. Zumal ich oft froh bin, wenn er beim Stillen einschläft und ich ihn nicht durchs Bäuerchen wecken möchte und ich es deshalb weglasse. Vielen DAnk schon einmal für Ihre Mühe! Mika
Liebe Mika, Bauchweh haben die Kleinen oft in den ersten Wochen, das hängt in der Regel damit zusammen, dass ihr Darm noch sehr unreif ist. Es wird besser :-) Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Am besten wäre es, wenn du mal zu einem Stillgruppentreffen gehen könntest, wo euch die Stillberaterin beim Stillen beobachten und gezielte Tipps geben kann. Beim Stillen entspannt dein Kind und die Muttermilch wirkt abführend, es ist also normal, wenn dein Baby dabei die Windeln füllt :-). So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Babys haben ein über das reine Ernährungssaugen hinausgehendes Saugbedürfnis und diesem „non nutritiven" Saugen kommt eine sehr große Bedeutung zu. Nun werden viele Menschen sagen: „Dafür gibt es ja einen Schnuller". Doch das ist eine sehr zweifelhafte Antwort. Der Schnuller ist eine Brustattrappe und von der Natur ist vorgesehen, dass das non nutritive Saugen an der Brust stattfindet. Wird der Schnuller eingesetzt, kann es nicht nur zu Saugproblemen kommen, er kann auch dazu führen, dass das Kind zu wenig Zeit an der Brust verbringt, so dass die Brust nicht ausreichend stimuliert wird und das Kind nicht die Milch bekommt, die es braucht. Der Gebrauch des Schnullers ist sehr kritisch zu sehen. Wenn dein Baby also trinkt, wenn Du es anlegst, dann stille es und wenn es sich an der Brust nur beruhigen möchte, dann ist auch das völlig in Ordnung. Zusätzlich ist es ein guter Gedanke, dass Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind im Gegensatz zu mir sehen kann und damit sehr viel gezielter beraten kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
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