AK87
Hallo, meine kleine ist 4,5 Monate und war/ist von Geburt an sehr fordernd- weint viel, schläft schlecht und will nur rumgetragen werden. Sie schläft von alleine nicht ein, ich muss sie entweder in der Trage oder beim Stillen zum schlafen bringen. Sie schläft tagsüber schwerer ein und dann auch maximal nur ne Stunde. Nach einer Stunde ist sie dann wieder müde. Hier der Teufelskreis: Etwa stündlich will sie dann an die Brust. Außer sie schläft in der Trage mal länger, dann sind es zwei Stunden. Wenn sie an der Brust einschläft, nuckelt sie meist etwa 20 Minuten. Manchmal wacht sie panisch auf und will direkt wieder nuckeln. Das lasse ich auch zu, sonst schläft sie nicht weiter. Dann nuckelt sie wieder 20 Minuten etwa.. Ich vermute, dass sie Bauchweh hat oder wegen den Blähungen aufwacht und deshalb an die Brust möchte. Meistens wirft sie dabei auch die Beine in die Luft und krampft zusammen. Auch pupst sie dann manchmal.. Meistens mit sehr viel Anstrengung. Auch was Stuhlgang anbelangt ist sie immer sehr angestrengt. Abends schläft sie meist von 20 bis 23 Uhr, dann trinkt sie erstmals. Danach kommt sie zwischen 1 und 2 Uhr. Dann zwischen 3 in 4 Uhr. Ab etwa halb 5 beginnt sie dann ständig zu Nuckeln, ist ganz unruhig, wirft Beine in die Luft und presst Pupsis raus. Im Schlaf alles.. komischerweise pupst sie manchmal ohne große Anstrengungen- aber eher selten. Gegen 7 ist sie dann wach. Sie ist generell den ganzen Tag sehr unruhig und scheint immer zu drücken. Sie will auch immer nur getragen werden. Ich glaube, dass sie wirklich Schmerzen hat und deshalb nicht schlafen kann. Mein Arzt meinte das ist normal und dass man der Verdauung Zeit geben muss.. er meinte sie hätte eine Regulationsstörung. Ich denke mir, sie ist ziemlich ängstlich und braucht Nähe.. sie erschrickt auch sehr oft. Ich stille Sie voll, wobei wir jetzt mit Beikost angefangen haben (Pastinake/Kartoffel). Hat sie Probleme, weil ich sie so oft trinken lasse? Ich hab genug Milch, eher zu viel. Sie verschluckt sich oft am Anfang, dann streich ich meistens etwas aus. Kann es daran liegen, dass sie zu viel Vordermilch trinkt? Oder gar meine Milch nicht gut ist? Sie gedeiht ganz normal. Wird es besser, wenn sie mehr Brei bekommt? Falls ja, welchen Abendbrei kann ich ihr denn zubereiten außer einen mit Reisflocken? Vielen lieben Dank im Voraus!! LG
Liebe AK87, ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant. Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine „Mischmilch" erhält. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder oder Hintermilch nachdenken. Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Blähungen sind bei Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Es wäre gut, wenn du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, denn sie kann euch beim Stillen beobachten und dann zielgerichtete Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Es kommt vor, dass sich keine ersichtliche Ursache für die Blähungen finden lässt. Am ehesten trifft wahrscheinlich in diesen Fällen wohl die Vermutung zu, dass manche Babys ein empfindlicheres Verdauungssystem haben als andere, und dieser Faktor, im Zusammenwirken mit Spannungen und Stress von außen, der wahrscheinlichste Grund für die Blähungen sind. Ein ruhiger, sanfter Umgang mit deinem Baby ist sehr wichtig. Viele Ärzte sind der Ansicht, dass öfter verabreichte kleine Mahlzeiten, die auf das kleine Verdauungssystem des Babys besser abgestimmt sind, ihm besser bekommen. Gerade Kolikkinder profitieren vom Getragenwerden und dem dabei zwangsläufig entstehenden Körperkontakt. Hast Du ein Tragetuch? Ein Tragetuch erleichtert nicht nur das Tragen des Kindes, es gibt dir auch die Möglichkeit zumindest eine Hand frei zuhaben. Und keine Sorge: das Getragenwerden führt nicht dazu, dass Du dein Baby verziehst. Im Gegenteil, Studien belegen, dass Kinder, die als kleines Baby viel getragen wurden, später ausgeglichener und zufriedener sind und weniger Weinen. Du kannst auch versuchen deinem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend), durch massieren des Bauches und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. LLLiebe Grüße Biggi
MadameJanaLi
Hallo AK87, Dein Post ist schon eine Weile her, du beschreibst aber fast genau die Situation die ich grad erlebe mit meinem 9 Wochen alten Baby. Mich würde ja mal interessieren wie es bei dir weiter ging und was geholfen hat. Ich hatte eine Stillberatung da und die sagte dass das eher selten sei mit den Blähungen vom stillen... Lg
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