Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Alle machen mich schon total unsicher. Meine Tochter hatte ein Geburtsgewicht von 3520 g und war 52 cm groß. Bei der U3, mit 4 Wochen, hatte sie 56cm und 4460g. Nun ist sie 9 Wochen alt und hat jetzt 58 cm und 6000g. Ist das zuviel? Alle sind ganz erstaunt und meinten ich solle sie nicht überfüttern. Geht das denn? Ich stille voll und tagsüber kommt sie so alle 2 Stunden. Sie trinkt dann, bis auf die erste und die letzte Tagmahlzeit, nur eine Brust. Nachts eigentlich nur 1x, aber hat auch schonmal durchgeschlafen. Kann es sein, das ich sie überfütter? Ich stille sie nach Bedarf. Ist es möglich das ich sie zu oft anlege? Aber wenn sie keinen Hunger bzw Durst hat würde sie doch nicht trinken, oder? Vielen Dank Janin
Liebe Janin, der Kaloriengehalt der reifen Muttermilch ist weltweit bei allen Frauen mit etwa 65 kcal/100ml gleich und lässt dich durch die Ernährung nicht beeinflussen. Durch Muttermilch wird ein Baby auch keinesfalls überfüttert und es wird auch nicht der Grundstein für ein späteres Übergewicht gelegt. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Es ist gefährlich, das Wachstum des Babys dadurch einzuschränken, dass man das Baby auf Diät setzt. Ein kleines Kind braucht Nahrung, um alle Arten von Zellen zu bilden, Hirn und Nervenzellen ebenso wie Fettzellen. Genau wie beim Erwachsenen variiert der kindliche Nahrungsbedarf von einem Baby zum anderen. Eingeschränktes Stillen liegt nicht im Interesse des Kindes. Du kannst und sollst dein Baby also ruhig weiterhin nach Bedarf stillen! Ich hänge dir noch einen interessanten Artikel an und hoffe, dass ich dich beruhigen konnte! LLLiebe Grüße Biggi Neue Studie zum Thema Stillen und Übergewicht bei Kindern Eine kürzlich in Bayern durchgeführte Studie (die derzeit größte dieser Art) befasst sich mit dem Thema "Übergewicht bei Kindern". Im Rahmen dieser Untersuchung wurden mehr al 9000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von sechs Jahren beobachtet. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass gestillte Babys ein geringeres Risiko für Gewichtsprobleme im Kindesalter haben. Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine wichtige Rolle bei der Förderung des Stillens in den Industrienationen spielen. Bei der Durchführung der Untersuchung wurden die folgenden Faktoren berücksichtig: o Geburtsgewicht des Kindes? o Seine Essgewohnheiten? o Der Soziale Status der Familie? o Wie alt sind seine Eltern und Geschwister? o Wieviel Bewegung hat das Kind im Freien? o Hat das Kind ein eigenes Zimmer? Es ergaben sich Hinweise darauf, dass eine drei bis viermonatige Stillzeit die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit sechs Jahren übergewichtig ist um 33 % verringert. Kinder, die sechs Monate lang ausschließlich gestillt wurden, hatten ein um 43 % geringeres Risiko, bei einer Stillzeit von mehr als einem Jahr war das Risiko sogar um 72 % geringer. Die Wissenschaftler glauben, dass das Stillen auch eine Rolle bei der Verhütung von Übergewicht im Erwachsenenalter spielt. Bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Kindern lässt sich ein höherer Insulinspiegel im Blut nachweisen, der zu vermehrten Fettablagerungen beitragen könnte. Der Fett und Eiweißgehalt der Muttermilch unterschiedet sich deutlich von dem der künstlichen Säuglingsnahrung. Muttermilch enthält genau die Eiweißmenge, die ein Baby braucht. Die Eiweiße in der Mutermilch können vom Körper leichter aufgenommen werden, als die in künstlicher Säuglingsnahrung enthalten sind. So wird bei gestillten Kindern kein Eiweiß gespeichert, das später in Fett umgewandelt wird und dadurch verringert sich das Risiko für Übergewicht. Die Verhütung von Übergewicht bei Kinder dürfte eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung gegen spätere Herzkrankheiten sein. Zudem sind Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung bei Kindern teuer und vielfach nicht erfolgreich. Nach einer Presseerklärung der La Leche League International vom 29. Juli 1999 zusammengefasst und übersetzt von Denise Both
Mitglied inaktiv
Hallo! Wollte dir nur sagen, daß du nicht allein bist! Hier die Daten meines Zwergis: Geburtsgewicht: 3490g mit 5 Wochen: 4810g mit 9 Wochen: 6660g mit 12 Wochen: 7500g und derzeit (15. Woche) möcht ich gar nicht wissen ;-) so grob geschätzt ca 8500g Unsere Kleinen sind also ziemlich gleich, auch was die Größe angeht. Und das darfst du nie außer acht lassen! Klar ist deine Tochter schwer, aber sie ist auch dementsprechend groß! Bei uns war`s in erster Linie der KA, der über Zwergis Gewicht meckerte. Da waren`s grad 6660g bei 62cm Größe. Laut seiner Meinung sind das fast 2 Kilo zuviel. Man stelle sich ein 62cm großes Baby mit 4,5Kg vor! Erschreckend,oder? Der KA beschimpfte mich als unverantwortlich, was die Ernährung meines Kindes angeht (stille voll, damals ca. 8-15x täglich). Nachdem mir Biggi und viele andere Still-Mamis Mut gemacht haben, hab ich das einzig richtige getan und den KA gewechselt. Stillkinder passen nun mal nicht in die Normkurven. Die basieren auf Studien über Flaschenkinder. Da künstliche Milch nicht so optimal verdaubar ist wie MuMi, nehmen Flaschenkinder anfangs weniger zu als Stillkinder. Man kann ein Kind nicht mit MuMi überfüttern. Du darfst darauf vertrauen, daß deine Tochter selbst weiß, wann sie Hunger hat und wann sie satt ist. Du machst alles richtig! Mach weiter so und laß dich nicht von Leuten verunsichern, die meist selbst wenig bis gar keine Kenntnisse übers Stillen haben! LG Annelie
Mitglied inaktiv
nur noch ein kurzer beitrag von mir: meine kinderaerztin sagte zu mir (zu meiner damals relativ propperen tochter): da brauchen sie sich sowieso keine sorgen machen, bei stillkindern habe sie schon sehr "dicke" babies gesehen, aber im vgl. zu "dicken" flaschenbabies verloeren diese kinder das "uebergewicht" und sind voellig normalgewichtig spaeter. viel zu viele leute haben heutzutage das gefuehl verloren, wieviel sie selber zu essen benoetigen und denken kindern gaenge es genauso. doch wissen kleine kinder sehr genau wieviel sie zu essen brauchen und wann sie hunger haben. viele liebe gruesse lisl